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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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nicht, ob das etwas über ihn oder über sie aussagte. Sollte irgendjemand herausfinden, dass sie von einem Devianten verschmäht worden war, würde sie die Schmach nicht überleben. Ihre einzige Hoffnung war, dass niemals irgendjemand von ihrem beschämenden Morgen erfahren würde.
    Und als ob das alles noch nicht genug wäre, erinnerte sie sich auch noch daran, dass er sie ausgehorcht hatte. Während das Gift ihren Körper schwächte, hatte er ihr schamlos eine Frage nach der anderen gestellt.
    Ihr angeblicher weißer Ritter hatte sie ausgenutzt, und sie wusste nicht einmal mehr, wie viel sie ihm verraten hatte. Aber sicherlich hatte sie keinerlei wichtige Geheimnisse oder Schwächen ausgeplaudert …
    Hör endlich auf, über ihn nachzudenken. Du hast genug anderes zu tun. Zum Beispiel, aus der Stadt zu fliehen.
    Nachdem keiner der Assassinen von letzter Nacht mehr Bericht erstatten konnte, würde König Sigmund bald einen weiteren Eisfeyden-Trupp entsenden. Er würde nicht aufgeben, ehe er sie getötet hatte.
    So wie er die wahre Königin der Eisfeyden getötet hatte: Svana die Große, Daniis Mutter.
    Danii musste unbedingt so schnell wie möglich heimkehren und ihre Sachen packen, aber schon bei dem Gedanken daran, schwach und beschämt nach Val Hall zurückzukehren, als Informantin der Vampire, und dann noch mit Farmer Ted, verließen sie ihre Kräfte. Wie konnte sie jetzt nur ihren Schwestern gegenübertreten?
    Myst wurde immer noch damit aufgezogen, dass sie vor fünf Jahren mit Nikolai rumgemacht hatte, sogar von anderen Faktionen der Mythenwelt. Wenn sich schon die aggressiven, omnisexuellen Nymphen über die Wahl deines Liebhabers lustig machten, konntest du gar nicht mehr tiefer sinken. Myst die Vampirfreundin war die Zielscheibe so manchen Spotts.
    Wer war wohl schlimmer? Myst, die mit einem Vampir rumgemacht hatte, oder Danii, die mit einem Vampir rumgemacht hatte und sich verzweifelt nach mehr sehnte?
    Murdoch träumte.
    Manchmal träumte er von der Sonne, manchmal von längst vergangenen Schlachten. Jetzt träumte er von seinem Vater und davon, wie er am fünften Jahrestag des Todes seiner Mutter bei ihm hereingeplatzt war und ihn mit Tränen in den Augen überrascht hatte, ein Porträt seiner toten Frau in der Hand.
    Murdoch hatte seine Mutter geliebt, auch wenn sie streng religiös gewesen war, und er hatte ihren Verlust betrauert. Sein Vater aber war seitdem nur mehr eine leere Hülle gewesen.
    Zuerst hatte Murdoch ihn bemitleidet. Später hatte er den Vater verachtet, weil er nur selten Zeit für seine Familie fand und seine vier kleinen Töchter so vernachlässigte, dass sie genauso gut Waisen hätten sein können.
    Zu jener Zeit hatte Murdoch sich bereits seit Jahren mit Frauen vergnügt und wusste, dass sie stets verfügbar waren, wenn er eine brauchte. Sein Vater hätte es genauso machen können. Als reicher Aristokrat hätte er mit Leichtigkeit jemanden finden können, um seine verstorbene Frau zu ersetzen.
    »Nimm dir eine neue Frau«, hatte Murdoch schließlich von ihm verlangt, unfähig zu verstehen, welche Macht diese Frau immer noch über ihn hatte. Sein Vater hatte sich geweigert, sein Leben weiterzuleben, so besessen war er von ihr gewesen.
    Der Tod einer Frau hatte diesen starken Mann gebrochen …
    Der Traum begann sich zu verändern. Murdoch befand sich zusammen mit Daniela in einem seltsamen Zimmer, dessen Wände aus Eis bestanden. Aber er spürte keine Kälte, keinerlei Unbehagen.
    Er legte seine Handflächen an beide Seiten ihres engelsgleichen Gesichts – ohne ihr damit Schmerzen zu verursachen. Als seine Daumen ihre zarten Wangenknochen streiften, lächelte sie zu ihm empor, aber ihr Antlitz hatte sich verändert. Alles an ihr war verändert.
    Zarte Eiskristalle bildeten Halbmonde auf ihren Schläfen. Weitere Kristalle hingen an ihren Lidern und hatten sich in ihrem wilden, schimmernden Haar verfangen. Ihre Haut war sogar noch blasser, ihre Lippen bläulich verfärbt. Zierliche kobaltblaue Muster zierten ihre Handgelenke und die Rückseite ihrer Hände. In seinem Traum wusste er, dass sie sich auch über ihren unteren Rücken zogen.
    Ihre Augen schienen von uraltem Wissen erfüllt und glühten, als ob in ihnen ein blaues Feuer geschürt würde.
    Sie sah aus, als wäre sie nicht von dieser Welt. Wie ein völlig fremdartiges Wesen. Sie ist nicht von dieser Welt …
    »Willst du mich?«, flüsterte sie mit einem frostigen Hauchen und führte ihn zu einem Bett in der Mitte des

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