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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gehört, dass Lothaire hier ist, und er reist häufig mit Ivo.«
    Als sie Lothaires Namen hörte, musste Danii ein Erschaudern unterdrücken. Ivo war ein durch und durch böser, soziopathischer Unhold, aber mit ihm konnte man fertigwerden.
    Lothaire, der sogenannte Erzfeind, war unbegreiflich. Niemand wusste, was er wollte, und niemand vermochte vorherzusagen, was er als Nächstes tun würde.
    »Du weißt, wo sie stecken könnten?«, fragte Danii.
    »Sie halten sich eindeutig hier in der Gegend auf.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil Lothaire Nacht für Nacht gesehen wird«, erwiderte Loa. »In der Kanalisation am Fluss campieren Kobolde, frag die mal.«
    »Das mach ich. Hast du Nïx gesehen?«
    »Ja, sie war kurz hier, um … Sie hat etwas gekauft. Aber ich weiß nicht, wohin sie dann gegangen ist. Und jetzt zurück zu dir, Murdoch.« Loa stützte sich auf die Ellenbogen und beugte sich über die Ladentheke, wobei sie mehr Dekolleté zeigte, als Danii mit tausend Push-ups je hinkriegen könnte.
    Als er bewundernd die Augenbrauen hob, stürmte Danii aus dem Laden. »Ich muss wen anrufen.«
    Sie hatte nicht vor, sich das weiter anzutun. Nach Lafitte’s hatte sie sich kurzfristig wieder Hoffnungen wegen des Vampirs gemacht, nur um sie jetzt erneut zerschmettert zu sehen.
    Muss ich wirklich erst ein Neonschild über ihm blinken sehen, auf dem steht: Dieser Kerl ist ein Aufreißer?
    »Aber bleib gleich hier vor dem Laden, Daniela«, befahl er.
    Sie war überrascht, dass es ihm überhaupt auffiel, dass sie im Begriff war zu gehen – und gleichzeitig sträubte sich alles in ihr gegen seinen Kommandoton.
    Der vom Fluss aufsteigende Nebel kroch über die Straße und hüllte das French Quarter nach und nach ein. Sie atmete tief die Niedrigwasserluft ein, um sich zu beruhigen, und fragte sich, ob sie Nïx anrufen sollte. Normalerweise waren Anrufe nur in Notfällen erlaubt, weil man nie wusste, wann eine Walküre auf absolute Stille angewiesen war, wenn sie beispielsweise jemanden beobachtete.
    Danii entschied, es handelte sich um einen Notfall, zog ihr Satellitentelefon aus der Tasche und wählte Nïx’ Nummer – und hörte Nïx’ Crazy-Frog-Klingelton in der nächsten Querstraße losgehen.

20
    »Ich bin erstaunt, dass sie überhaupt mit dir redet«, sagte Loa in betont neutralem Tonfall, nachdem Daniela den Laden verlassen hatte.
    Murdoch kniff die Augen zusammen. Sie hatte nur wegen der Walküre mit ihm geflirtet? »Warum hast du Daniela dermaßen zugesetzt?«
    »Oh, dem Vampir passt es nicht, dass Loa mit seiner Braut spielt.«
    »Antworte mir.«
    »Weil sie wie jede andere Walküre behandelt werden will, und das ist nun mal die Art und Weise, wie ich sie behandle«, sagte die Priesterin. »Willst du meinen Rat hören?« Als er widerwillig nickte, sagte sie: »Pass auf, ob sich ihre Klauen krümmen. Bei einer Walküre bedeutet das, dass sie dringend einen Mann braucht, in den sie sie versenken kann.«
    Danielas Klauen in meinem Rücken, während ich sie nehme …
    »Oh, hier hab ich noch was. Die sind herabgesetzt.« Loa bückte sich hinter dem Ladentisch. »Für die eisige Jungfrau.« Sie warf ihm ein Paar Handschuhe zu. »Sag ihr, sie soll behutsam mit dir umgehen … «
    Als Murdoch Loas Laden verließ, trug er ein siegreiches Lächeln zur Schau. Er hatte die Handschuhe gekauft und ein Geheimnis über die Walküre erfahren, das sich für ihn noch als sehr nützlich erweisen könnte.
    Als Murdoch auf die neblige Straße trat, war Daniela verschwunden. Er ging zurück zur Hauptstraße. Nach ein paar Sekunden entdeckte er Lukyan in einiger Entfernung, der die Straßen aufmerksam nach Ivo absuchte. Der Kosake schien vollkommen angstfrei zu sein, beinahe als ob er den Tod herbeisehnte. Der wachsame Rurik translozierte sich über ihm von einem Dach zum nächsten.
    Aber von Daniela keine Spur.
    Danii eilte dem Klingelton hinterher und warf einen Blick in die finstere Gasse hinein. Schließlich entdeckte sie die Wahrsagerin, die sich mit einer Gestalt in den Schatten unterhielt.
    »Nïx!« Als Danii sie erreichte, hatte sich die Gestalt bereits hastig verdrückt. »Mit wem hast du da geredet?«
    »Hmmm?« Nïx’ rabenschwarzes Haar war zerzaust, ihre goldenen Augen so leer wie immer – sie sah für gewöhnlich die Zukunft klarer als die Gegenwart – , aber dazu wirkte sie auch noch müde und erschöpft. Obwohl sie ein makellos weißes Kleid trug, waren ihre Hände schmutzig.
    »Und wieso bist du so dreckig?«, fragte

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