Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung
durchdrungen hatte, fühlte sie sich besser als je zuvor. Sie wurde zuversichtlicher, ja, regelrecht übermütig. In diesem Moment entschied sie, dass er sein sibirisches Paradies nicht so würdigte, wie er eigentlich sollte. Sie würde es wesentlich mehr zu schätzen wissen.
Danii würde bleiben .
Jetzt musste sie ihn nur noch überzeugen. Sollte sie sich so unbeweglich und störrisch wie ein Gletscher verhalten? Oder ihn blenden wie eine seltene Eisblume?
Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, wurde ihr die Entscheidung leichtgemacht. In seinen grauen Augen flackerte es schwarz. Seine Miene zeigte Anzeichen jener Besitzgier, die sie schon früher an diesem Abend an ihm entdeckt hatte.
Ich werd’s ihm zeigen – von wegen frigide … »Weißt du was, Vampir? Nichts fühlt sich so dekadent an wie Schnee an meiner bloßen Haut«, murmelte sie. Sie legte ihre Umhängetasche ab. »Und Eis vermag die verruchtesten Wonnen hervorzurufen. Wenn ich … nackt bin.«
Als sie begann, die Bänder an ihrem Kleid zu lösen, schluckte er sichtlich. Sie sah, wie sich sein Schaft unter dem Stoff seiner Hose aufrichtete. »Du wirst hart. Aber dafür brauchst du mich ja jetzt nicht mehr.«
Er näherte sich ihr. »Vielleicht will ich dich aber dafür. Ich bin hart – für dich .«
»Vielleicht hättest du daran denken sollen, bevor du mich so schlecht behandelt hast.«
Wieder leugnete er nichts, nickte nur einmal kurz.
»Möglicherweise gibt es einen Weg, wie du es wiedergutmachen kannst.«
»Lass hören.«
Sie neigte den Kopf. »Bist du schreckhaft, Murdoch?«
»Ich war noch nie … « Er verstummte, als sie die Tür öffnete und in die Nacht hinausging, während sie sich gleichzeitig ihrer Kleidung entledigte.
22
Jeglicher Gedanke in Richtung Ich führe und die Frauen folgen verschwand spurlos, als er ihr nach draußen folgte. Als Murdoch in der Ferne ihr entzücktes Lachen hörte, wurde ihm klar, dass er sich nicht erinnern konnte, wann er zum letzten Mal solche Aufregung gespürt hatte.
Oh Gott, als sie damit begonnen hatte, ihr dünnes Kleidchen abzustreifen … war er von freudiger Erwartung – von Erregung gar nicht zu sprechen – geradezu überflutet worden.
Frauen überraschten ihn nur selten. Doch jetzt hatte er keine Ahnung, was sie wohl als Nächstes tun würde.
Bald traf er auf ihre Stiefel, die sie einfach in den Schnee geschleudert hatte, und er stieß ein tiefes Stöhnen aus. Ob sie sich wohl vollkommen nackt auszieht? Mit jeder Sekunde wurde sein Schaft heißer, während die Temperatur um ihn herum sank.
Ein paar Meter weiter entdeckte er ihr weggeworfenes Kleid. Er hob es auf und hielt es sich ans Gesicht, um ihren kühlen Duft einzuatmen. Sein Herz, das für sie ganz allein zu schlagen begonnen hatte, raste.
Als er sie fand, lag sie in einer Schneewehe, die Arme über dem Kopf ausgestreckt, mit nichts als einem Hauch von schwarzem Seidenslip bekleidet. Ihre perfekten Brüste waren unbedeckt, ihre Nippel so hart, dass sie wehzutun schienen.
Seine Finger erschlafften, und er ließ ihr Kleid fallen. » Allmächtiger! «, zischte er.
Wieder lachte sie über seine Reaktion. Es überraschte ihn nicht, wie wohlklingend ihr Lachen war.
Er biss die Zähne zusammen. Wo ist meine Selbstbeherrschung jetzt? Noch vor wenigen Sekunden war ihm durch den Kopf geschossen: Ich würde ihr überallhin folgen. »Hast du denn keine Hemmungen, dich vor mir auszuziehen?«
»Gar keine. Außerdem hast du mich sowieso schon nackt gesehen.« Sie schien trunken von dem ganzen Schnee, ließ die Finger hindurchgleiten, hielt sich immer wieder eine ganze Handvoll an die Lippen, um einen Kuss darauf zu drücken.
Er wandte sich von ihr ab, tief bestürzt darüber, welche Gefühle sie in ihm auslöste, dass sich bei ihrem Lachen etwas in seiner Brust zusammenzog. Fest entschlossen, ihr nicht einen weiteren Blick zu gönnen, ehe er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, setzte er sich in den Schnee, den Rücken gegen einen mit Frost überzogenen Baumstamm gelehnt.
»Bist du böse auf mich, Vampir?« Sie kam auf den Knien zu ihm herübergerutscht.
Schau sie nicht an. Seine Hände lagen zu Fäusten geballt neben ihm. »Nein, nicht böse.« Nur verdammt durcheinander, fast verzweifelt. »Nein, ich bin … « Er brach ab, als er sah, dass sie nur wenige Zentimeter vor ihm kniete. »Was zum Teufel geschieht mit dir?«, fragte er mit erstickter Stimme.
Hier in der Kälte hatte ihr Aussehen begonnen, sich zu verändern. Sie befand
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