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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gesucht hätte. Und das kannst du wörtlich nehmen. Dies ist das letzte deiner Besitztümer, das wir im Laufe der letzten Monate abgesucht haben. Sibirien, Murdoch? Es kann nur einen Grund geben, wieso du ausgerechnet hier lebst.«
    Murdoch stopfte Kleidungsstücke und kältefeste Ausrüstung in den Rucksack. »Ich hab jetzt keine Zeit für so was.«
    »Reg dich ab«, sagte Myst. »Wir wissen, dass du mit Danii zusammen bist.«
    »Ich bin nicht mit ihr zusammen. Das ist ja das gottverdammte Problem.«
    Was auch immer Myst in seiner Miene sah, erweichte sie offensichtlich. »Was hast du vor?«, fragte sie schon etwas freundlicher. »Willst du nach Eissengard gehen?«
    »Ja.«
    »Um sie zurückzuholen?«
    Statt zu antworten, packte er verbissen weiter.
    Ihre Augen weiteten sich. »Um dort zu leben? Das kannst du nicht. Im Vergleich mit dem Land der Eisfeyden herrscht in Sibirien ein geradezu mildes Klima.«
    »Jetzt ist es dunkel«, fügte Nikolai hinzu. »Aber was wirst du im Sommer machen? Auf diesem Breitengrad wird es vierundzwanzig Stunden am Tag hell sein.«
    »Dann bleib ich drinnen. In einem Sarg, wenn’s sein muss.«
    »Und Kristoff?«, fragte Nikolai. »Du hast ihm die Treue geschworen. Und jetzt, wo wir endlich an einer Allianz mit den Walküren arbeiten, willst du desertieren? Er wird gezwungen sein, dich deswegen umzubringen, vor allem so kurz nach unserem letzten Vergehen.«
    »Das weiß ich doch! Bei Gott, ich weiß es.«
    »Du wirst deine Familie nicht mehr sehen können.« Nikolai baute sich genau vor ihm auf. »Und wo wir gerade schon davon sprechen, ich weiß ja, dass du zu beschäftigt bist, um zu fragen, aber Conrad geht es gut. Ich komme gerade von ihm. Er hat die Wahrheit über seine Braut gesagt, diese Néomi. Sie ist eine hübsche kleine Tänzerin, die ihn – wenn man sich das vorstellen kann – anbetet und eine beruhigende Wirkung auf ihn ausübt.«
    Murdoch verlangsamte sein Tempo. »Ich bin froh, das zu hören.«
    »Wie willst du denn überhaupt nach Eissengard gelangen?«, fragte Nikolai. »In der Arktis herrscht Spätherbst. Die Temperatur dort könnte jetzt schon um die minus vierzig Grad betragen. Verdammt noch mal, Murdoch, stell dir das doch nur mal vor. Wenn du ausspuckst, friert deine Spucke, ehe sie auf dem Boden ankommt.«
    »Dorthin fliegen keine Flugzeuge«, sagte Myst. »Nicht einmal die der Mythenwelt.«
    Er schnürte den Rucksack zu. »Ich werde einfach so weit nach Norden reisen, wie es geht, und mich dann den Rest des Weges translozieren.«
    »Du kannst dich nicht weiter translozieren, als du sehen kannst«, wandte Nikolai ein. »Dann kannst du nur hoffen, dass die Sicht nicht allzu schlecht ist.«
    »Wir werden Kaderin anrufen«, schlug Myst vor. »Sie kann bei der Logistik helfen. Sie weiß besser als jeder andere, wie man auch die entlegensten Orte erreicht.«
    Murdoch schüttelte den Kopf. »Dazu hab ich keine Zeit. Und ich glaube, ich kenne bereits einen Weg.«
    Daniela hatte noch ein einziges kryomantisches Symbol gefehlt. Das eine, welches Murdoch zerstört hatte. Er würde es mithilfe ihrer Erinnerungen rekonstruieren.
    Denn er hatte von ihrer Begegnung mit Jádian geträumt und ihre ganze Unterhaltung mit angehört. Murdoch war vollkommen klar, dass ihr letztes Symbol nicht korrekt gewesen war. Er wusste, wenn er Danielas Arbeit kopierte, würde sich das Portal zweihundert Meilen südlich von Eissengard öffnen. Und er hatte mitbekommen, dass Jádian bezweifelte, dass selbst Daniela die Eiswüste – den Weißen Tod – überleben könnte.
    Murdoch schüttelte energisch den Kopf. Er war fest entschlossen. Dann würde er sich also ein paar Hundert Meilen nach Norden translozieren müssen. Und das schnell.
    Wie schlimm kann das schon sein?
    Murdoch hatte nie gewusst, was wahre Kälte ist.
    Um ihn herum tobte ein arktischer Schneesturm, der so laut heulte, dass ihm die Ohren wehtaten.
    Er konnte kaum mehr als einen halben Meter weit sehen, was bedeutete, dass er sich auch nur genauso weit vorwärtstranslozieren konnte. Seine Muskeln wurden immer schwächer, erlahmten mit jeder brutalen Minute mehr. Schon vor Meilen war er gezwungen gewesen, seine Ausrüstung zurückzulassen.
    Stunde um Stunde schleppte er sich weiter . Ich glaube, ich laufe im Kreis. Sein Kompass funktionierte nicht. Und in diesem niemals enden wollenden Sturm war es unmöglich, die Sterne zu sehen. Bin so verwirrt.
    Wenn er stehen blieb, würde er auf der Stelle erfrieren, aber umbringen würde es

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