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Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde

Titel: Immortals after Dark 08 - Flammen der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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von Anakondas.
    Während er die Anhöhe hinauflief, blickte er sich um. Im Dschungel herrschte mit einem Mal Totenstille. Nachtaktive Insekten und Vögel sowie die Brüllaffen, die praktisch nie zur Ruhe kamen – sie alle schwiegen. War ein Raubtier in der Nähe?
    Oder schweigen sie, weil sie mich fürchten?
    Noch einmal konzentrierte er sich auf Loushas Spur und nahm ihre Witterung auf. Er hatte sie beinahe erreicht. Weil sie … Sie war stehen geblieben?
    Nein! »Du musst einfach nur bis in die Stadt hineinkommen, Lousha. Halt durch … «
    Lucia versuchte, ihren Fall zu bremsen, indem sie nach Schlingpflanzen griff. Ihre Hände suchten fieberhaft, streckten sich, griffen zu …
    Hab eine! Kurz über dem Boden gelang es ihr, ihren Fall mit einem heftigen Ruck abzufangen.
    Atemlos und schwindelig kletterte sie den Rest der Strecke nach unten, wo sie gleich wieder ein paar Schritte zurückwich. »Wo bin ich denn hier gelandet?«
    Überall um sie herum erhoben sich gewaltige Steinwände, das Ganze wirkte wie ein riesiger Wunschbrunnen. Die Dämme! Sie mussten wohl fünfundzwanzig Meter hoch und beinahe zehn Meter breit sein und waren von Schlingpflanzen überwuchert.
    MacRieve hatte ihr von dieser unfassbaren Ingenieurskunst erzählt, und er hatte recht gehabt. Jeder einzelne Fels in diesen Mauern war so behauen und geschliffen, dass er sich lückenlos in den nächsten fügte. Mörtel war überflüssig. Nicht einmal eine Messerspitze hätte zwischen die Steine gepasst.
    Zu ihrer Rechten lag ein größerer Haufen ausrangierter Steine an der Mauer aufgehäuft. Unten recht breit, verjüngte er sich nach oben. Mein Weg hier raus.
    Die Nekropole musste sich ganz in der Nähe befinden. Lucia machte sich auf den Weg ins Innere. Als sie eine Lichtung entdeckte, holte sie tief Luft und drehte sich ehrfurchtsvoll einmal um sich selbst.
    Rund um einen zentralen Platz herum standen große Felsbrocken verstreut – Monolithen, die mit Kletterpflanzen und anderem Grün überwachsen waren. Ein gepflasterter Weg wurde auf beiden Seiten von beeindruckenden sechs Meter hohen Statuen von Gottheiten oder Königen gesäumt, die mit wachsamen Augen hinunterspähten. Über das restliche Gelände verteilt standen hier und da zwei- bis dreistöckige Steingebäude, offen wie kleine Tempel.
    Wo ist nun das Grab?
    Überall wuchsen üppige Kapokbäume, deren Äste eine Art Dach bildeten, einen ununterbrochenen Baldachin, der so dicht verwoben war, dass er sogar einen Großteil des Regens abhielt – bis der Wind die Richtung änderte und die Blätter sich umdrehten, sodass alles unter ihnen von einer Flut harter Regentropfen übergossen wurde.
    Dann sackte Lucia vor Überraschung der Unterkiefer herab. In einiger Entfernung machte sie ein kreisrundes, von einer Kuppel überwölbtes Gebäude aus: ein Pantheon .
    Ein Grab. Obwohl es ebenfalls fast völlig von diesen Schlingpflanzen überwuchert war, konnte sie doch erkennen, wie gewaltig seine Ausmaße waren.
    Sie rannte auf der Stelle dorthin, konnte aber auf Anhieb keinen Eingang entdecken. Auf einem Stück Mauer, das erstaunlicherweise noch frei von Vegetation war, fand sie ein Relief, auf dem ein Dreieck aus Gold dargestellt war, das in den hoch erhobenen Händen einer Frau schimmerte. Lucia schob noch ein paar Pflanzen beiseite. Ein anderes Bild zeigte ein Wesen – halb Mann, halb Jaguar – , das aus einem glänzenden Kelch trank.
    Lucia war sich sicher, dass dies das Grab von El Dorado sein musste. So nahe. Endlich würde sie das Werkzeug in die Hand bekommen, mit dem sie Cruach umbring…
    Da hörte sie, wie jemand mit lautem Getöse die große Felshalde heruntersprang, und ihr Kopf fuhr ruckartig hoch. MacRieve war da. Sie wandte sich dem Geräusch zu und hob den Bogen.
    Augenblicke später platzte MacRieve auf die Lichtung. Man sah ihm deutlich die Erleichterung darüber an, sie lebend vorzufinden. Als er sie nun eingehend von oben bis unten in Augenschein nahm, verriet er mit keinem Wimpernschlag, dass er von dem Bogen in ihren Händen auch nur die leiseste Notiz genommen hatte.
    Er war barfuß und trug kein Hemd. Der Biss des Gestaltwandlers auf seinem Arm war rot und angeschwollen, seine Brust von Rissen und tiefen Kratzern übersät. Seine massiven Schultern hoben und senkten sich unter seinen keuchenden Atemzügen.
    Das Bild der Bestie lag flackernd, aber deutlich zu erkennen, über ihm, so wie in jener Nacht in Val Hall.
    »Tu es … schieß auf mich, Lousha.« Seine Stimme hatte

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