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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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einem schiefen Schornstein.
    Gehörte das Häuschen etwa dem Orden? Eine Art Nebengebäude?
    Durch ein schmutzverkrustetes Fenster sahen sie einige Gestalten darin. Es schienen insgesamt drei Lebewesen zu sein, die es sich gemütlich gemacht hatten.
    »Warte hier auf mich.« Malkom stapfte hinein. Während Carrow staunend zusah, quartierte er die Hausbesetzer – wie es schien zwei Gestaltwandler und eine Nymphe – einfach aus. Die beiden Wandler warf er kurzerhand aus der Hütte – im wahrsten Sinne des Wortes – , und die Nymphe zog es vor, zu fliehen, und stürzte ihnen freiwillig hinterher.
    Alle drei waren nackt und hatten es wahrscheinlich gerade miteinander getrieben, als sie so grob unterbrochen wurden. Obwohl Malkom vermutlich einiges von der nackten Nymphe zu sehen bekommen hatte, wirkte er unbeeindruckt, wie er da auf der kleinen Veranda stand und Carrow hereinwinkte.
    Noch während sie auf die einladende Unterkunft zuging, dachte sie erneut: Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen, einen Dämon um mich zu haben.
    Das Äußere der Hütte wirkte recht heruntergekommen. Es bestand aus Zedernholzschindeln, und von der Überdachung der Veranda baumelten verrostete Werkzeuge und Zangen herab. Über der niedrigen Tür hing eine Harpune. Eine Walfängerhütte?
    Das Innere war primitiv und mit Spinnweben überzogen. Die ganze Hütte schien aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen. Vor dem Kamin lag ein mottenzerfressener Läufer. Die drei vorherigen Bewohner hatten ihre Klamotten achtlos auf einen Haufen gelegt. Über den Flammen brutzelte etwas an einem Spieß, das wie ein Hase aussah. Vermutlich war es den dreien zu langweilig geworden, dem Abendessen beim Garen zuzusehen.
    »Malkom?« Wo war er hin?
    Sie entdeckte ihn in einem engen Hinterzimmer, das an den Hauptraum angrenzte. In dem Zimmerchen befanden sich ein staubiger Schaukelstuhl und zwei spartanische Betten ohne Matratzen, die an gegenüberliegende Wände geschoben waren. Statt eines Lattenrosts war eine Art Seilgeflecht über den Bettrahmen gespannt.
    Malkom hatte bereits eine Decke über das eine Netz geworfen und bedeutete ihr, Ruby dort hinzulegen. Er hatte den geöffneten Rucksack der Feyden an der Wand abgestellt.
    Als sie sich umwandte, um ihm zu danken, war er schon wieder fort. »Okay«, seufzte sie und legte Ruby hin. Das Mädchen zitterte nach wie vor. Ich muss ihr die nassen Sachen ausziehen.
    Gerade als Carrow ihr den weiten Pullover der kleineren Feyde überzog, erwachte Ruby.
    »Wo sind wir?« Sie blickte sich mit halb erschöpfter, halb verwirrter Miene um.
    Carrow bemühte sich, ihrer Stimme eine gehörige Portion Optimismus einzuflößen. »In unserer eigenen kleinen Hütte im Wald. Direkt am Strand.« Sie wischte den Staub von der Lehne des Schaukelstuhls und hängte Rubys Kleidung zum Trocknen darüber. »Hier sind wir absolut sicher.«
    »Wo ist der Dämon?«
    »Der ist gleich nebenan.«
    Das schien sie zu beruhigen.
    »Hast du Hunger, meine Süße?«
    »Ich bin nur so schrecklich müde. Bleibst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin?«
    Carrow wünschte sich nichts sehnlicher, als sich gleich neben ihr zusammenzurollen und die nächsten beiden Tage in seliger Bewusstlosigkeit zu verbringen. Doch sie zwang sich, ein Lächeln aufzusetzen. »Aber sicher.« Sie zog ihre eigenen durchnässten Stiefel und Socken aus. »Und ich werde unsere kleine Hütte nicht verlassen, bis du wieder aufwachst.«
    »Ich bin froh, dass du zurückgekommen bist und mich aus dem Tunnel geholt hast.« Ruby streckte ihr die Hand hin.
    Carrow nahm sie in ihre. »Aber natürlich, Ruby.«
    Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte Carrow solche Angst gehabt wie in dieser Nacht. Ruby inmitten dieser Gefahr zurückzulassen, war die härteste Entscheidung gewesen, die sie je hatte treffen müssen.
    Während Carrow zurückgerannt war, hatte sie gedacht: Das ist es, was Eltern tun. Manchmal waren sie gezwungen, Entscheidungen für ihre geliebten Kinder zu treffen, bei denen es um Leben und Tod ging, auch wenn es noch so entsetzlich war. »Aber vergiss nicht, dass der Dämon uns geholfen hat.«
    »Ich kann ihn nicht leiden«, flüsterte Ruby laut. »Er kann nicht schwimmen, und er redet so langsam und komisch.«
    Ja, er sprach langsam, aber Carrow fand seinen dämonischen Akzent sexy. »Ich konnte ihn zuerst auch nicht leiden. Gib ihm eine Chance. Denk dran, er hat uns beiden das Leben gerettet.«
    »Hat er dich wirklich geheiratet?«
    »Hat er das gesagt?« Ruby

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