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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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schon seit Tagen nichts mehr über ihn oder von ihm gehört.
    Irgendetwas war im Busch, denn all ihre Sinne schlugen Alarm. Sie konnte nicht schlafen und bekam auch den Fraß der Sterblichen nicht runter. Das Summen der Lampen über ihnen – für die Menschen kaum hörbar – klang für Carrow allmählich wie ein Schwarm Killerbienen.
    Jeder Fluchtplan, den sie geschmiedet hatte, hing zunächst einmal davon ab, dass sie die Zelle verließ. Doch keiner von ihnen hatte die Zelle bisher verlassen dürfen.
    Es gab nur zwei Dinge, die die Monotonie unterbrachen: der neueste Klatsch von den anderen Insassen und die Geschehnisse innerhalb ihres Trakts. Wieder und wieder wurden Carrows Freunde und Verbündete weggebracht, und wenn sie schließlich zurückkehrten, waren sie irgendwie … anders .
    Lanthe und sie taten alles, um Ruby den Anblick zu ersparen, schoben sie hinter den metallenen Wandschirm, aber das Mädchen weigerte sich, Carrow zu gehorchen, und spähte immer wieder dahinter hervor.
    Dieses Kind würde eine Menge Therapiestunden brauchen.
    Jetzt saßen Carrow und Lanthe an ihrem Lieblingsplatz an der Wand. Es war Nacht – jedenfalls glaubten sie das – , und draußen braute sich ein Sturm zusammen. Sie hörten ein dumpfes Trommeln auf dem Dach. Ruby sang und spielte Fantasiehüpfekästchen, während die anderen beiden Sorceri einander auf dem unteren Bett gegenüberlagen, flüsterten und lachten.
    Carrow blickt zu den beiden hinüber. Sie nahm ihnen diese Wir-sind-schon-seit-Jahrhunderten-ein-Liebespaar-Nummer nicht ab. So lange in einer Beziehung zu leben, erforderte jede Menge Hingabe und Engagement, und sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass auch nur eine dieser beiden Sorceri dazu fähig war.
    Außerdem wäre Carrow mächtig eifersüchtig, wenn es tatsächlich wahr wäre. Ihr stiegen Tränen in die Augen. Ich hätte genau so etwas mit Malkom haben können. Hunderte von Jahren voller gegenseitiger Liebe …
    »Carrow?«, sagte Lanthe.
    »Häh? Ich hab was im Auge. Und? Was hat der Flurfunk heute Neues zu berichten?«
    Gestern waren ihnen Gerüchte zu Ohren gekommen, dass sich Chase und sein Vorgesetzter wieder einmal gegenseitig die Köpfe eingeschlagen hatten, diesmal wegen der Überbelegung. Chase drängte darauf, sämtliche Insassen zu eliminieren, statt sie zu studieren und herauszufinden, wie man sie sich als Waffen zunutze machen konnte. Aber bis jetzt hatte er sich damit nicht durchsetzen können.
    Und es hieß, dass die Sorceri als nächste Spezies untersucht werden sollten.
    »Offenbar infiziert der Orden jetzt Mythianer, um sie in Ghule zu wandeln – zu Hunderten«, antwortete Lanthe. »Falls diese Kreaturen entkommen … «
    » Falls? Sagen wir lieber, wenn sie entkommen! Zwei Wesen, die man einfach nicht in Gefangenschaft halten kann? Velociraptoren und Zombies.«
    Lanthe legte den Kopf auf die Seite. »Es reicht jedenfalls, um nervös zu werden, schätze ich.«
    Carrow stand kurz davor durchzudrehen, vor allem weil Malkom nichts mehr von sich hören ließ. In der ersten Zeit hatte er beinahe ununterbrochen gebrüllt, sogar auf Englisch, und sein Vokabular hatte sich stündlich verbessert. Er hatte gegen die Wände gehämmert, bis das ganze Gebäude zu wackeln schien. Immer wieder hatten sie ihm Beruhigungsmittel verpasst, mit dem Ergebnis, dass er nur noch schlimmer wütete, wenn er wieder aufwachte.
    Doch eines Morgens war er plötzlich ganz still geworden, und sein Gebrüll war verstummt. Für Carrow war das sogar noch schlimmer gewesen.
    Dazu kam noch, dass Ruby jetzt »Particle Man« von They Might Be Giants sang. Immer und immer wieder. Carrow hatte ihr beigebracht, das Ding als Endlosschleife zu singen, um den anderen auf die Nerven zu gehen – doch nicht ihr selbst!
    Sie murmelte mit einem genervten Blick zur Decke: »Ich hatte ja keine Ahnung, Amanda.«
    »Particle Man, Particle Man, doing the things a particle can.«
    »Hör endlich auf zu singen, Ruby«, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Daraufhin schmollte sie und warf sich aufs Fußende des Bettes der Sorceri. »Du hast gesagt, wir würden nach Hause gehen!« Sie hörte nicht auf, Carrow immer wieder daran zu erinnern.
    Emberine erhob sich und schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Carrow ist ganz schön gemein, was?«
    Carrow versuchte nicht länger, Ruby von den Sorceri fernzuhalten. Immerhin saßen sie zusammen in einer Zelle fest, die gerade drei mal drei Meter maß. Andauernd musterten die

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