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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Schilde.
    Lothaire kehrte Sekunden später in die Hütte der Alten zurück, weil er glaubte, sie dann bei einer vertraulichen Bemerkung, einem erleichterten Blick zu erwischen … Er hatte sich unsichtbar gemacht, doch was er vorfand, war einzig und allein Folgendes: Die Feyde rührte in ihrem Topf, während Elizabeth nach wie vor mit den Nägeln auf den Tresen trommelte.
    Mit zusammengekniffenen Augen widmete Lothaire sich wieder seiner Aufgabe.
Oh ja, da war definitiv was im Busch.
Aber er besaß weder die Zeit noch die mentale Klarheit, um dem nachzugehen.
    Im Laufe der letzten Stunden hatte er viele Meilen zurückgelegt, war, ausgehend von Rioras leerem Tempel, immer wieder durch den uralten Wald gehastet.
    Da er sich nur an Orte translozieren konnte, die er schon einmal besucht hatte oder die er sehen konnte, war es schwierig, größere Strecken zurückzulegen. Es war fast genauso leicht, einfach zu laufen, den Trampelpfaden der Tiere zu folgen, die flohen, sobald sie seine Präsenz spürten.
Sogar andere Raubtiere fürchten mich …
    Obwohl diese Aufgabe ihm dabei helfen konnte, sein Endspiel zu vollenden, kehrten seine Gedanken immer wieder zu Elizabeth zurück, zu dem sehnsüchtigen Blick, mit dem sie aufs Meer hinausgestarrt hatte. Seine Befriedigung darüber war merkwürdigerweise nicht annähernd so groß gewesen, wie er erwartet hatte.
    Warum konnte er nicht aufhören, an sie zu denken oder daran, wie sie sich vorhin in seinem Apartment an ihn geschmiegt hatte?
    Weil sogar
ich
eine Option bin.
    Er hatte noch nie zuvor Schwierigkeiten mit Frauen gehabt. Jetzt waren gleich zwei in sein Leben getreten, die anscheinend nur ein Ziel hatten: ihn zu quälen.
    Die eine schien ihn nicht zu begehren, die andere hingegen schon, aber nur weil sie über lange Zeit hinweg jeglicher männlicher Gesellschaft beraubt gewesen war.
Dein Mund fühlt sich so gut an …
    Was würde er tun, wenn sich Saroya bis morgen Abend immer noch nicht erhoben hatte? Seine Braut betrügen?
    Lothaires Wunsch, treu zu sein, hatte keine sentimentalen, sondern ausschließlich logische Gründe. Er hatte die wahrhaft großen Könige und Königinnen der Mythenwelt studiert und festgestellt, dass, historisch gesehen, königliche Paare, die zusammen große Macht besaßen, nicht mit anderen schliefen. Die Männer nahmen sich keine Konkubinen. Die Frauen schlüpften nicht heimlich in die Betten anderer Männer.
    Die Paare zeigten der Welt eine geschlossene Front, ohne jeden Riss in den Grundmauern, durch den ein Feind eindringen könnte. Beide demonstrierten äußerste Loyalität – wenn auch ausschließlich dem Partner gegenüber.
    Gegen diese Tatsachen kam Lothaire nicht an.
    Er erwartete diese Einheit auch in seiner Beziehung mit Saroya, plante sie fest ein. Aber
technisch
gesehen waren Elizabeth und Saroya ein und dieselbe. Wenn seine Braut den Unterschied nicht sah, dann sollte er sich vielleicht gar nicht erst mit solchen Skrupeln belasten. Er könnte Elizabeths Körper genießen und dennoch treu bleiben …
    Sein Körper spannte sich an, als er den Duft des Gestaltwandlerrudels witterte. Er folgte ihm bis zum Eingang einer Höhle – und stürzte sich hinein.
    Unter die Erde.
Konzentriere dich.
Fünf Aschewinden. Rein. Raus.
    Er folgte einem Tunnel bis in eine gewaltige Höhle – ihr zentraler Versammlungsort, von dem weitere Gänge in alle möglichen Richtungen abzweigten. Um ein Feuer herum waren Schlafplätze errichtet, und Steinbänke verliefen ringsum an den Wänden.
    Von der Decke baumelten Wurzeln wie Finger, die nach ihm greifen wollten.
Die Erde erdrückt mich …
    Verbanne diese Erinnerung. Oder du wirst in den Abgrund starren. Verbanne sie. Konzentriere dich!
    Er spürte Sterbliche irgendwo tiefer in der Höhle.
Ihre Sklaven.
    Die Gestaltwandler strömten plötzlich aus anderen Tunneln herein. Bald war er von Dutzenden von ihnen umzingelt, alle in ihrer menschlichen Gestalt, aber nervös und aggressiv.
    Der Größte von ihnen, der Alphamann, sprach zuerst: »Ein Vampir wagt es, in unser Territorium einzudringen und sich unseren Frauen zu nähern?«
    »Das ist kein großes Wagnis.« Nur ein Verrückter würde die Höhle von Gestaltwandlern betreten? Lothaire fühlte sich gelangweilt. Wie vielen Rudeln hatte er schon gegenübergestanden und war als Sieger aus der Konfrontation hervorgegangen? »Ich suche Aschewinden. Gebt sie mir, und ich werde euch alle verschonen.«
    »Wer zur Hölle bist du?«, fragte der Anführer.
    »Ich bin

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