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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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der Erzfeind.«
    Die Augen des Alphamanns wurden groß. »Du hast meinen Vater und drei ältere Brüder umgebracht.«
    »Das habe ich ja noch nie gehört«, erwiderte Lothaire gelangweilt. Offensichtlich hatte er schon so viele Familienmitglieder getötet, dass er die Einwohnerzahl der Mythenwelt signifikant reduziert haben musste.
Ich jedenfalls trage meinen Teil zum Umweltschutz bei.
    »Dieser Blutsauger hat die Blutlinie eines Alphas angegriffen?«, fragte ein bulliger Mann ohne Hals. »Jetzt wird er sterben.«
    Immer dieselbe Leier.
    »Lasst ihn lieber in Ruhe«, riet ein anderer Gestaltwandler, der offensichtlich feiger war – oder weiser. Andere murmelten zustimmend.
    »Seid ihr denn alle verrückt geworden?« Der Alphamann sah sich finster um. »Wir sind dreißig. Er ist allein.«
    Der Feigling widersprach leise: »Aber … aber das ist der Erzfeind.« An Lothaire gewandt sagte er: »Wir haben keine Winden mehr, und unser Lieferant kann erst in einigen Wochen neue liefern. Ich schwöre es beim Mythos.«
    »Halt’s Maul, verdammt noch mal!«, befahl sein Anführer.
    Keine Winden. Lothaire sollte sich auf der Stelle forttranslozieren und nicht riskieren, dass seine Blutgier geweckt wurde. Er sollte sicherstellen, dass er nicht in der Hitze des Kampfes von einem dieser Tiere trank …
    »Seht euch das nur an«, sagte Ohnehals. »Er will sich davontranslozieren, zu seinem König zurückrennen. Oh, Augenblick mal. Euer König wurde ermordet, erst letzten Frühling – in seiner eigenen Burg.«
    Der König, dem Lothaire gedient hatte. Der König, den er im Stich gelassen hatte.
    Der Tod, den ich sowohl betrauerte – als auch feierte.
    Eine stille Wut kochte in Lothaire. Auf einmal verlor er den Blick für das Wesentliche. Alles um ihn herum verlangsamte sich, bis sogar der rasende Herzschlag des Rudels schwerfällig klang, wie Uhren, die in Öl tickten.
    Der Alphamann wird mit den Klauen seiner dominanten linken Hand zuschlagen. Ich werde ihm den Arm mit meiner Rechten abreißen und ihm mit der Linken die Halsschlagader zerfetzen. Der Feigling wird zögernd von hinten angreifen. Ein Tritt zurück wird seinen Brustkorb treffen und ihm sämtliche Rippen brechen. Ohnehals wird sich eine Steinbank greifen und damit ausholen, während meine Hand in seine Brust eindringt und ihm das Herz herausreißt. Der Rest wird unkontrolliert reagieren. Sie werden sich wandeln und als Rudel angreifen.
    »Ihr täuscht euch und sollt dafür büßen.« Lothaire fletschte die Fänge. »Jetzt werdet ihr alle sterben.«

21
    »Und was ist meine Belohnung dafür, dass ich dir deinen Feydenarsch gerettet habe?«, fragte Ellie, als die Alte in die Küche zurückkehrte.
    Kurz nach Lothaires letztem argwöhnischen Kurzbesuch hatte die Feyde sich entschuldigt und gesagt, sie müsse etwas überprüfen. Als sie jetzt zurückkehrte, starrte sie Ellie mit seltsamer Intensität an.
    »Geh zu diesem Bücherregal.« Die Feyde zeigte auf eine Reihe klappriger Holzbretter. »Such nach einem sehr alten Band mit dem Titel
Das lebendige Buch des Mythos
. Das ist eine sich selbst vervollständigende Enzyklopädie unserer Welt.«
    »Enzyklopädie?« Volltreffer! Ellie fand sie und schlug die muffigen Seiten auf. Die Wörter waren in einer altertümlichen, aber lesbaren Schrift geschrieben.
    »Sollte Lothaire zurückkehren und dich damit erwischen, werde ich leugnen, sie dir gezeigt zu haben.«
    »Ist klar.« Wenige Momente später machte Ellie es sich auf einem Liegestuhl im Mondschein gemütlich.
    Sie begann sofort damit, nach einer »Göttin des Blutes« oder »Saroya« oder »Seelenschnitterin« zu suchen, fand aber nichts. Entmutigt wandte sie sich dem Eintrag über Vampire zu. Dort fand sie jede Menge Informationen und las konzentriert den Abschnitt über die Vampirfaktionen.
    »Ich kann wohl kaum erwarten, dass du die politischen Machenschaften der Vampire durchschaust«, hatte Lothaire sie einmal verhöhnt.
    Darum war es Ellie extrem wichtig, sie endlich zu begreifen.
    Die
Devianten
waren eine relativ neue Armee gewandelter Menschen, die von einem geborenen Vampir namens Kristoff der Grabwandler angeführt wurden. Sie hatten geschworen, niemals Blut direkt von einem Lebewesen zu trinken – und zeigten damit eben deviantes, also abweichendes, Verhalten zu den anderen Vampiren. Ihre Augen waren klar, ihr Geist stark. Kristoff regierte sie von seiner Burg auf dem Mount Oblak aus.
    Die
Dakier
waren vermutlich eine weitere Faktion und galten als die

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