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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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University, die sie an den Wänden ihres Zimmers aufgehängt hatte, kurz bevor dies alles begonnen hatte. Wie aufgeregt sie gewesen war, weil sie aufs College gehen würde! Sie hatte jahrelang jeden Tag nach der Highschool im Laden ihres Onkels und während der Ferien als Führerin gearbeitet, um sich das Schuldgeld und das Studentenwohnheim leisten zu können.
    Ellie hatte die Kurse nun gerade lange genug besucht, um voller Staunen zu begreifen:
Heilige Scheiße, ich kann das tatsächlich schaffen!
Das Lernen war ihr überraschend leichtgefallen.
    Doch dann war sie plötzlich immer wieder an ihr unbekannten Orten aufgewacht und hatte nicht mehr gewusst, was sie in den letzten Stunden getan hatte. Sie hatten sie nach Hause geschickt, noch ehe das Semester vorbei war.
    Sie wäre die Erste in der Familie mit einem Collegeabschluss gewesen.
    Als sie das hintere Schlafzimmer erreichte, erblickte sie ihr Spiegelbild an der Schranktür. Sie war von oben bis unten mit Blut besudelt, ihr langes braunes Haar nass und dunkelrot. Ihre Augen waren so grau wie Feuerstein und so hart wie der Peirce Mountain.
    Auf ihrem durchnässten T-Shirt stand: EPHRAIM
’S
OUTFITTERS
: Ausrüstung & Führer für Floßfahrten, Fischen und Jagen.
    Was würde Onkel Eph bloß zu alldem sagen?
    Sie stellte sich sein wettergegerbtes Gesicht und seine ernste Miene vor. Er ähnelte ihrem verstorbenen Vater so sehr.
Kümmre dich einfach nur um deine Angelegenheiten, Ellie. Denn das nimmt dir keiner ab.
    Sie schob die Schranktür auf und streckte die Hand aus, vorbei an der alten Arbeitsausrüstung ihres Vaters – einem Grubenhelm, Schlosserwerkzeug, einem Handwerkergürtel. Ehe er in der Mine ums Leben gekommen war, hatte ihr geliebter Vater nie weniger als drei Jobs gleichzeitig gehabt.
    Mit einem dicken Kloß im Hals nahm sie seine Lieblingsflinte heraus: eine doppelläufige Remington, Kaliber zwölf. Sie war leer, und es gab auch keine Patronen dafür. Onkel Ephraim war schon vor einiger Zeit vorbeigekommen und hatte sämtliche Munition eingesackt, nur für den Fall, dass der Dämon auf die Idee käme, mit der Schrotflinte zu spielen.
    Das vertraute Gewicht der Waffe wirkte tröstlich. Schon bald würde alles für immer vorbei sein. Bei diesem Gedanken verspürte sie ein merkwürdiges Gefühl der Erleichterung.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, kam ihr Mama entgegengeeilt. »Bitte, Schatz, könntest du es nicht wenigstens mit dem Gefängnis versuchen?«
    Ich bin so oder so tot.
Entweder eine Injektion später oder eine Kugel jetzt.
    Ellie würde zu ihren eigenen Bedingungen sterben: Sie würde im Schnee verbluten, auf ihrem geliebten Berg.
    »Nein, das Gefängnis kommt gar nicht infrage. Und du musst jetzt an Josh denken. An die Familie.« Ellie zwang sich zu lächeln. »Ich liebe dich, Mama. Sag Josh, dass ich ihn auch sehr geliebt habe. Du weißt ja, dass ich von oben runtergucken und auf euch aufpassen werde.«
    Als ihre Mutter in lautes Weinen ausbrach und unverständliche Worte murmelte, zeigte Ellie auf das hintere Zimmer.
    »Du gehst jetzt nach hinten und bleibst da! Hast du gehört? Komm nicht raus, bevor sie dich zwingen, ganz egal, was passiert. Versprich mir das!«
    Schließlich nickte Mama. Ellie gab ihr einen Schubs, und Mama setzte sich mit schweren Schritten in Bewegung und schloss die Schlafzimmertür leise hinter sich.
    Ehe Ellie noch die Nerven verlor, trat sie mit der Remington in der Hand an die Eingangstür. Sie streckte die Hand nach ihrem abgetragenen Mantel aus, um sie gleich darauf zur Faust zu ballen.
Dumme Kuh. Du wirst nicht lange frieren.
    Also bei drei.
Ellie holte ein paarmal tief Atem, ihre Gedanken überschlugen sich.
Ich bin doch erst neunzehn – viel zu jung.
    Eins.
    Ich hab keine Wahl. Bald wird nichts mehr von mir übrig sein.
    Zwei.
    Stell dir nur vor, du wachst auf, und Mama und Josh sind tot, mit glasigen, blinden Augen.
    Auf keinen Fall!
Mit einem Schrei warf sie die Tür auf und riss die Flinte hoch.
    »Achtung, Waffe!«, brüllte der Sheriff. Dann flogen die Kugeln.
    Aber sie spürte keine einzige von ihnen. Ein hochgewachsener Mann war wie aus dem Nichts aufgetaucht und stand nun zwischen ihr und den Polizisten.
    Mit einem wütenden Knurren warf er sie zu Boden und schlug ihr das Gewehr aus den Händen, während die Kugeln in seinen Rücken einschlugen. Sie starrte ungläubig zu ihm empor. Seine Augen waren … rot. Wenigstens fünf Kugeln hatten ihn getroffen, aber seine grässlichen Augen

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