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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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Mutter meine Worte hörte, begann sie aufgebracht loszuschreien: „Natürlich hat er dir etwas getan! Sie haben dich entführt! Sie haben deinen Bruder verletzt, deine Schwester! Wir müssen sie rächen!“
    Ich spürte eine kalte Angst in mir hochsteigen. „Leben sie noch?“
    „Ja, aber das heißt nicht, dass sie nicht schwer verwundet sind! Und sieh dich selbst einmal an! Oh, Quinn!“
    Madison stieß ein gehässiges Lachen aus. „Ihr seid hier, um euch zu rächen? Wovor fürchtet ihr euch also noch? Kämpft!“
    James Elliot schnaubte, zückte seine Hand und murmelte mehrere Sprüche hintereinander. Nur einen Moment später segelte Madison in ihrem verkohlten Kleid quer durch die Halle und prallte gegen eine Fensterscheibe, die scheppernd zerbrach.
    Zur selben Zeit schlich sich Chase an Gillian Kent heran und schleuderte sie mit voller Wucht gegen den Kronleuchter.
    Die Hexe aus Alabama landete mit einem gequälten Aufheulen mitten auf dem Tisch. Ihre von den Kristallketten aufgekratzten Wangen begannen sogleich zu bluten. Chase streckte erregt seine Zunge aus und wollte gerade loshechten, als meine Mutter einen spitzen Holzpflock aus ihrer Tasche zog und ihn direkt in das Herz des Vampirs schmetterte.
    Chase erstarrte und glotzte die Waffe entgeistert an. Er schien sich nicht mehr bewegen zu können. Nur seine Pupillen hüpften von der lähmenden Waffe in seiner Brust zu meiner Familie – und wieder zurück.
    Mit einem Mal tauchte Ian Fisher hinter seinem Rücken auf und offenbarte ein gleißendes Schwert. Sobald der Vampir seinen Angreifer wahrnahm, brüllte er zum letzten Mal: „NEEEIIIN!“ Doch Ian Fisher ließ sich nicht beirren und löste den Kopf von Tylers Mörder mit einem sauberen Schnitt. Chases lebloser Körper klappte in sich zusammen, während der Hexer den Kopf mit den goldenen Zeichnungen wie einen Pokal in die Höhe hielt.
    James Elliot jubelte überschwänglich: „Dem hast du’s gezeigt, Fisher! Was für’n Spaß!“
    Ich wandte mich angewidert ab. Sie hatten ihn geköpft. Einfach so, ohne zu zögern. Aidens Hand, die meinen Arm noch immer umklammerte, drückte plötzlich fester zu – angespannt.
    Da erschien Madison wieder. Auf ihrem Gesicht lag ein irres Grinsen. „Das war nicht schlecht“, gab sie zu. Wie ein wildes Tier schmiss sie sich auf Morgan Hathaway und riss den Kopf der Hexe zurück, um ihr ins Gesicht zu beißen.
    Morgan Hathaway lief bleich an und kreischte aus vollem Halse. Sie schlug auf das Mädchen ein, zappelte mit den Beinen, bis sie kraftlos zusammensackte.
    Ihr Ehemann zog unverzüglich einen weiteren Holzpflock hervor.
    Beim Anblick der Waffe ließ Madison ihr Opfer lachend los und hob abwehrend ihre Hände. „Ihr seid ganz schön viele“, kicherte sie und klimperte mit ihren Wimpern.
    Ihre kindliche Art irritierte Michael Hathaway kurz, sodass sie vor dem Holzpflock flüchten konnte.
    Im nächsten Moment tauchte sie neben mir auf, stieß Aiden grob zur Seite und warf mich rücklings auf den Steinboden. Nur eine Sekunde darauf blitzten ihre Reißzähne auf. Sie kam meinem Nacken gefährlich nahe.
    „Haha!“, schrie sie triumphierend auf, als alle anderen in ihrer Bewegung innehielten. „Wie wollt ihr mich nun töten? Wenn ihr noch einen Schritt in meine Richtung macht, wird euer kleines Teufelluder keine Kinder mehr kriegen können! Und dann werdet ihr all eure Kräfte verlieren! Hach, wie schade, nicht?“ Sie sah hinüber zu Jack und befahl: „Hol Isaiah und Alyssandra von der Jagd! Sofort!“
    „Aber...“ Seine Augen lagen auf mir, woraufhin Madison wieder spöttisch lachte.
    „Ach, Jack, manchmal bist du so süß!“ Dann verwandelte sich ihre Stimme in ein herrisches Bellen. „JETZT GEH ENDLICH!“
    Er nickte und warf mir einen letzten, besorgten Blick zu. Anschließend sprang er durch das kaputte Fenster hinaus in die Nacht.
    Aiden kam einen Schritt näher auf uns zu.
    Madison spannte ihren Körper an und fauchte: „Nee, Junge. So einfach wird das nicht. Du bleibst schön auf deinem Plätzchen, sonst werde ich deiner kleinen Freundin hier meine Zähne in den Hals jagen. Und das willst du ja nicht...“
    Meine Mutter schwieg und warf ihren Hexenfreunden ratlose Blicke zu. Walter Brandon zuckte deprimiert mit den Schultern, während seine Ehefrau geräuschlos schluchzte. Colin Elliot trat hinter seiner Mutter hervor – aber sie hielt ihn davon ab, etwas zu unternehmen. Es war zu gefährlich. Sie durften das Vampirmädchen nicht

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