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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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während er mir die Scherbe ins Herz rammte, nicht mehr aus meinen Gedanken verschwinden wollte. Vielleicht hätte ich ihn verstanden, wenn ich nicht so verwirrt gewesen wäre. Aber ich fühlte mich nicht mehr so wie früher. Nur noch wie ein Schatten meiner selbst. Ein Schatten, der Aiden für seine Tat nur verabscheuen konnte.
    Und als ich daran dachte, wie mein zukünftiges Leben als Vampir wohl aussehen mochte, und mir die vielen Menschen vorstellte, deren Blut ich trinken würde, fühlte ich nur eine klamme Übelkeit in meinem Magen.
    Blut trinken. Ich musste Blut trinken.
    Noch immer glaubte ich den Schmerz zu spüren, den mir Chase und Madison verursacht hatten. Wie sollte ich anderen Menschen den selben Schmerz zufügen?
    Jack schien meine Gedanken zu erraten, denn er stöhnte. „Ich weiß, Quinn. Damit habe ich mich auch die letzten Jahre lang gequält. Aber es muss einfach sein.“
    „Und Severin? Er hat doch auch etwa achtzig Jahre lang kein Blut getrunken! Wie hat er das hinbekommen?“
    „Indem er sich in dem Turm einsperrte und dafür sorgte, dass niemand ihn hinausließ, bis ihn seine letzten Kräfte verlassen hatten. Ich frage mich noch immer, wie er dort einfach so doch noch ausbrechen konnte. Aber vielleicht hat ihm die Stimme des Teufels noch einen letzten Funken Hoffnung geschenkt und er hat gewusst, dass er Theresa wieder sehen kann, wenn er da herauskommt. Manches kann man einfach nicht richtig erklären.“
    „Aber ich möchte nicht...“, flüsterte ich. „Ich möchte nicht so sein und andere Menschen quälen.“
    „Ich weiß das doch“, entgegnete er. „Das wollte ich am Anfang auch nicht. Aber genauso, wie Isaiah für mich da war, wird er auch für dich da sein. Und dann hast du ja auch noch mich, oder? Ich werde dir helfen, wenn du dich nicht mehr zügeln kannst.“
    Die Beherrschung verlieren. Genau das war es, wovor ich mich am meisten fürchtete. Ich konnte mir gut vorstellen, was dieser Durst in einem Vampir verursachte. Und auch jetzt spürte ich bereits eine Leere in meinem Inneren, die ich mit irgendetwas auszufüllen wünschte. Ich ahnte, dass das nötige Heilmittel dafür nur Blut sein konnte.
    Ein ewiger Kreislauf, eine ewige Sucht, die nicht aufhören wollte.
    Bis ich mich tatsächlich daran versuchen würde, müsste ich mich an Jacks Anwesenheit klammern. Und genau das tat ich nun. Ich schlang meine Arme um seinen Körper, hielt ihn so fest, als könnte nur er die Leere in meinem Körper wieder mit einem Glücksgefühl füllen oder die Kälte mit seiner eigenen Wärme vertreiben. Denn das wärmste Wesen, das ich bisher getroffen hatte, war kein Mensch, sondern dieser Vampir. Und vielleicht konnte er mir beibringen, meine menschliche Seite nicht allzu sehr in Vergessenheit geraten zu lassen.
    Jack wisperte weitere beruhigende Worte in mein Ohr, streichelte über mein rotes Haar, hauchte einen flüchtigen Kuss auf meine Lippen. Und ich lächelte ihn dankbar an, weil ich wusste, dass er mich nicht verlassen und verletzen würde. Nicht so wie Aiden, der mich... Nein, ich wollte nicht mehr daran denken.
    Ich schmiegte meinen Kopf auf seine Schulter, atmete diesen Duft ein, der mir seit unserem ersten Kennenlernen aufgefallen war. Ich hatte ihn nie definieren können, weil ich damals nicht die nötigen Sinne dafür besessen hatte. Aber nun wusste ich, wonach er roch. Schnee. Und alte Erinnerungen blitzten in meinen Gedanken auf, Erinnerungen an einen Kräutergarten, an Kinder, die sich mit Schneebällen bewarfen, mit rosigen Wangen und leuchtenden Augen. Zwei blonde Kinder, ein Mädchen und ein Junge, ein schwarzhaariges Mädchen, und ein rothaariges Mädchen. Vier unterschiedliche kleine Persönlichkeiten, deren Wege sich viel zu früh trennen sollten.
    Denn wie sollte ich nun zu ihnen zurückkehren? Wenn ich mir vorstellte, dass ich mich vielleicht nur noch nach ihrem Blut verzehren würde, dann blieb ich lieber hier.
    Hier, bei Jack.
    Oder vielleicht würde er auch mit mir davonlaufen? Damit ich dieses dunkle Haus hinter mir lassen konnte, in dem ich meinen letzten Atemzug ausgestoßen hatte.
    „Jack“, wisperte ich. „Ich will nicht hier bleiben. Können wir nicht einfach weggehen? Irgendwo anders hin? Vielleicht nach Australien oder Europa?“
    Er erstarrte, blickte mich erstaunt an, dann leuchteten seine Augen begeistert auf. „Meinst du das wirklich ernst? Willst du tatsächlich mit mir...?“
    Ich legte meinen Finger auf seine Lippen, bevor er weitersprechen

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