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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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sie zu schnell waren. Ich konnte nichts tun, um mich zu verteidigen. Ich war vollkommen hilflos.
    Als sie aus der Küche rauschte, widmete sich Savannah wieder ihrer Arbeit, während Phoebe mich verwirrt ansah.
    „Was ist denn los? Was musst du tun?“, fragte sie leise. In ihren schwarzen Augen erkannte ich ihre Sorge.
    Ich winkte ab. „Das ist nicht so wichtig. Ich werde dir ein andermal davon erzählen.“
    Danach nahm ich ein Tablett von der Theke, auf dem mehrere Kekse auf einem Teller angehäuft waren. Phoebe stellte eine Pralinenschachtel dazu, während sie meinem Blick bewusst auswich. Ich dankte ihr und drehte mich um, damit ich das Gebäck und die Süßigkeiten ins Wohnzimmer tragen konnte.
    Dort saßen James und Colin Elliot neben Makayla und Walter Brandon auf dem Sofa und schwiegen. Meine Mutter hatte sich mit Karen in den Garten zurückgezogen.
    Im Wohnzimmer herrschte eine seltsam angespannte Stimmung. Auch die Elliots schienen kein besonders gutes Verhältnis zu den Brandons zu haben. James Elliot hatte seine Lippen missmutig verzogen und sein Sohn starrte gelangweilt die Landschaftsbilder auf unseren weißgestrichenen Wänden an.
    Als ich eintrat, sahen alle kurz auf und seufzten. Mrs Brandon lächelte mir dankbar zu und nahm die Teller ab, um sie auf den Tisch zu stellen.
    James Elliots Blick wurde umso finsterer, während er mich betrachtete. „Das ist sie also“, murmelte er.
    Mrs Brandon zuckte bei seinen Worten zusammen und schaute schnell weg. Ihr Ehemann nickte stumm, und vermied es ebenfalls, mich anzusehen.
    „Ist sie nicht viel zu jung?“
    Ich runzelte verwirrt die Stirn. Worüber redete der Typ? Wusste er etwa auch von der Aufgabe, die mir meine Mutter aufgetragen hatte? Oder war da noch etwas anderes?
    „Vielleicht sollten Sie ihr gegenüber nichts darüber erwähnen“, bat Makayla Brandon leise. Eine peinliche Röte war ihr ins Gesicht gestiegen und ihre Lippen zitterten leicht.
    Wovon sprachen sie gerade?
    Mr Elliot musterte mich weiterhin griesgrämig. Seine hellblonden Haare hatten sich in den letzten Monaten grau verfärbt und auf seiner Stirn hatten sich mehrere Sorgenfalten eingenistet, die seinem Gesicht eine noch unangenehmere Note verliehen.
    Sein Sohn hingegen, der drei Jahre älter war als ich, wirkte viel erwachsener als sonst. Die kindliche Art, mit der er mich früher immer geärgert und missachtet hatte, war einem freundlichen, brüderlichen Lächeln gewichen. Das überraschte mich.
    „Hallo, Quinn“, begrüßte er mich sogar.
    „Hallo, Colin. Schön, dass ihr endlich da seid.“ Ich erwiderte sein Lächeln und fühlte, wie mir eine große Last von den Schultern fiel. Wenigstens er würde mich diesmal nicht dermaßen nerven wie Tyler.
    „Freust du dich auch auf Halloween?“, fragte er, woraufhin alle drei Erwachsenen erstarrten und meine Reaktion mit großen Augen verfolgten.
    Ich bemerkte, wie sein Vater ihn leicht mit dem Knie anstieß, und fragte mich erneut, warum sie sich alle so seltsam verhielten. Nicht, dass sie früher normal gewesen waren, doch diesmal waren sie noch geheimniskrämerischer als sonst.
    „Natürlich“, nickte ich. „Das ist doch jedes Mal ein schönes Ereignis.“
    Im nächsten Moment betraten meine Mutter und Karen Elliot das Wohnzimmer durch die Terrassentür. Auch Mrs Elliot versteifte sich bei meinem Anblick.
    „Hach, was für eine Freude, dich endlich zu sehen, Quinn“, raunte sie mit ihrer krächzenden Stimme. „Du siehst hübsch aus. Bist ganz schön groß geworden in letzter Zeit.“
    Meine Mutter legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin, sodass Mrs Elliot zusammenfuhr und mit schnellen Schritten zum Sofa eilte. Ihre langen, wasserstoffblonden Locken verfingen sich ineinander, als sie sich zwischen ihren Sohn und Mrs Brandon zwängte. Daraufhin lächelte sie gezwungen mit ihren übertrieben rot geschminkten Lippen.
    „Und geht es dir sonst gut, Quinn?“
    Bevor ich antworten konnte, warf meine Mutter ein: „Natürlich. Ihr geht’s blendend. Quinn, du kannst hinauf in dein Zimmer gehen. Du hast heute schließlich genug zu tun.“
    Auch hier horchten alle auf, doch senkten schnell den Blick, ehe meine Mutter das bemerkte.
    „Okay“, nickte ich. „Bis dann.“
    Verdutzt hastete ich aus dem Wohnzimmer und blieb im Flur neben unserem Garderobenständer aus Mahagoni stehen. Was zur Hölle war da drinnen bloß los? Was planten diese Leute, ohne mir davon zu erzählen?
    Es war offensichtlich, dass es dabei um mich

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