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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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Leben helfen, was, Quinn?“, ärgerte sie sich. „Schläfst stattdessen bis zwölf Uhr mittags! Es ist zwölf Uhr! Du bist ganz schön verwöhnt!“
    Ich zuckte mit den Achseln und erwiderte nichts. Ich wollte nicht auch noch einen Streit mit ihr anfangen. Nicht am frühen Morgen. Oder Mittag oder was auch immer.
    Im Wohnzimmer begegnete mir Samuel, der mich mit einem knappen Nicken grüßte und sich dann wieder der Zeitung widmete, die er gerade durchblätterte. Neben ihm saß Bailey, die seit neuestem eine Schwäche für ihn zu haben schien, und warf ihm gelegentlich schmachtende Blicke zu. Doch Samuel war blind für so etwas. Er blätterte weiter um, kaute schmatzend auf seinem Kaugummi, als würde ihn die Welt um ihn herum kein bisschen interessieren.
    Ich setzte mich ebenfalls auf die Couch und lächelte Bailey zu. Sie sah besser aus als früher. Sie hatte ihre Zahnspange abbekommen und auch ihre Pickel waren bis auf einige Narben gänzlich verschwunden. Außerdem schimmerten ihre braunen Haare im Sonnenlicht, das durch das offene Fenster in den Raum strömte, und dufteten auch noch nach Pfirsich.
    Sie tat mir leid. Bailey war immer schüchtern gewesen, nicht so ein Draufgänger wie ihr älterer Bruder. Tyler beanspruchte die Aufmerksamkeit seiner Eltern alleine für sich, während Bailey das brave Kind war, das nicht besonders beachtet wurde.
    „Wie geht es dir, Bailey?“, fragte ich. „Du siehst wirklich hübsch aus. Hast du etwas mit deinen Haaren gemacht? Sie sehen so schön voll und gesund aus.“
    Ihr Gesicht verfärbte sich tomatenrot, dann stotterte sie: „Nein, danke. Das muss nur mein Shampoo sein.“
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Dann sagte ich zu Samuel: „Kannst du mir mal bitte die Zeitung reichen? Ich möchte etwas nachsehen.“
    Samuel hob überrascht den Kopf. Es gab nur wenige Momente, in denen ich ihn direkt ansprach. Er zuckte mit den Schultern und reichte mir die Zeitung. Doch statt Bailey endlich einen Blick zu schenken, stand er auf, ließ seine Gelenke knacken und ging aus dem Wohnzimmer.
    Bailey neben mir seufzte leise.
    Ich schüttelte unmerklich den Kopf, legte die Zeitung zurück auf den Couchtisch und lehnte mich gegen ein weiches Kissen, das einladend hinter meinem Rücken lag.
    „Was habt ihr gestern eigentlich mit den Frauen gemacht?“, fragte ich Bailey.
    Sie strich sich die Haare aus der Stirn und antwortete: „Die Frauen sind nicht aufgewacht. Dafür hat deine Mutter gesorgt. Außerdem hat sie ihre Wunden verbunden und ihnen ein Elixier gegeben, damit die letzten vierundzwanzig Stunden aus ihrem Gedächtnis verbannt wurden. Anschließend haben mein Vater und – ähm – Samuel die Frauen in eurem Auto weggefahren. Ich weiß nicht, wohin sie sie gebracht haben. Doch es war alles ganz schön beeindruckend. Deine Mutter hat da wirklich ein Talent dafür.“
    „Ja.“ Ich lächelte schwach. Aber meine Mutter hatte auch ihr ganzes Leben damit verbracht, solche Dinge zu studieren. Da wunderte es mich nicht, wenn sie so schnell ein paar Heilmittel aus ihrem Ärmel zaubern konnte.
    „Jetzt sind unsere Eltern losgefahren, um die Elliots vom Flughafen abzuholen. Weißt du, ich kann es gar nicht mehr erwarten.“
    Nein, nicht noch eine Familie, stöhnte ich innerlich.
    „Was meinst du?“, fragte ich verwirrt.
    Erneut verfärbten sich ihre Wangen rosa. „Na ja, Halloween. Du weißt schon, die nächste Feier. In nur wenigen Tagen ist es soweit. Meine Mutter hat mir erzählt, dass es diesmal viel wichtiger sein wird als all die Jahre zuvor. Seit hundert Jahren, hat sie gesagt, haben ihre Familien auf diesen Tag gewartet.“
    „Ja“, wiederholte ich geistesabwesend. Ich interessierte mich nicht für die Lügen der Erwachsenen. Jedes Mal suchten sie einen neuen Grund, um ihre kranken Feste und ihre längst verschollenen Kräfte zu feiern. Für mich ergab das alles keinen Sinn und war völlig unnötig. Ich glaubte ihnen nicht, wenn sie von wichtigen Ereignissen sprachen. Für sie war es erheiternd genug, sich um eine Feuerstelle zu versammeln, Händchen zu halten und zu tanzen. So armselig.
    Also, wie sollte ich nun auch noch den Elliots aus dem Weg gehen? Karen und James Elliot waren tausendmal schlimmer als die Brandons.
    Karen war die beste Freundin meiner Mutter. Sie sprachen jedes Wochenende stundenlang am Telefon miteinander, obwohl meine Mutter die Techniken der neuen Welt angeblich so sehr verabscheute. Für Karen Elliot war meine Mutter ein Idol. Sie

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