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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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wirbelte herum, wie ein wilder, blutiger Albtraum, und in dem Moment, in dem seine Augen aufleuchteten, weil er keine Verteidiger vor sich sah, rammte ihm Alexandria ihre Klinge ins Herz. Das Leben entwich ihm mit einem Seufzer, und ein weiterer Mann landete ganz in der Nähe auf den Pflastersteinen. Das Brechen seines Knöchels war sogar durch das Geschrei vor den Mauern hindurch zu hören. Die matronenhafte Susanna, die sonst bei Festbanketten den Tisch ihres Herren mit so viel Sorgfalt deckte, schnitt ihm mit einem Abhäutemesser die Kehle durch und ließ ihn einfach liegen, während er hinter ihr im Todeskampf zuckte.
    Alexandria blickte hinauf zu dem hellen Ring der Fackeln. Die hatten wenigstens Licht! Wie schrecklich es war, im Dunkeln zu sterben.
    »Mehr Fackeln hierher!«, schrie sie, in der Hoffnung, jemand würde antworten.
    Hände ergriffen sie von hinten, und ihr Kopf wurde zu einer Seite gerissen. Sie verkrampfte sich in der Erwartung des schrecklichen Schmerzes, der gleich kommen würde, aber plötzlich fiel das Gewicht von ihren Schultern ab, und als sie sich umdrehte, erblickte sie Susanna, deren Messerhand von frischer, roter Nässe bedeckt worden war.
    »Nicht den Mut verlieren, Liebes. Die Nacht ist noch nicht zu Ende.« Susanna lächelte, und Alexandrias Panik verging. Sie sah sich wie die anderen auf dem Hof um und erschrak kaum noch, als ein weiterer Verteidiger fiel. Dieser schrie auf, als er auf dem Hof aufschlug. Dieses Mal drangen drei Männer durch die Lücke, die er hinterlassen hatte, und man konnte zwei weitere sehen, die sich über die rutschigen Leichen kämpften.
    Alle Frauen zogen ihre Messer. Selbst hier in der Finsternis des Hofs fiel das Licht der Fackeln auf die Klingen. Ehe sich die Männer an die Dunkelheit gewöhnt hatten, hatten sich die Frauen schon auf sie gestürzt, umklammerten sie und stachen auf sie ein.
    Gaius schreckte aus dem Schlaf. Seine Mutter Aurelia saß mit einem feuchten Tuch in der Hand an seinem Bett. Die Berührung hatte ihn geweckt, und als er sie anblickte, drückte sie es ihm gegen die Stirn und summte leise vor sich hin. In der Ferne hörte er Schreie und unmissverständlichen Kampflärm. Wie hatte er bei diesem Krach schlafen können? Cabera hatte ihm einen warmen Trunk verabreicht, als der Abend hereinbrach. Da musste wohl etwas drin gewesen sein.
    »Was ist denn los, Mutter? Ich höre einen Kampf.«
    Aurelia lächelte ihn traurig an.
    »Still, mein Liebling. Du darfst dich nicht aufregen. Dein Leben schwindet dahin, und ich bin hier, damit du deine letzten Stunden in Frieden verbringen kannst.«
    Gaius wurde ein wenig blass. Nein, er fühlte sich schwach, aber gesund.
    »Ich sterbe nicht. Ich werde wieder gesund. Also, was ist da draußen auf dem Hof los? Ich sollte lieber hinausgehen!«
    »Psst, psst. Ich weiß, sie haben gesagt, dass es dir besser geht, aber ich weiß auch, dass sie mich anlügen. Jetzt sei still, damit ich dir die Stirn kühlen kann.«
    Gaius starrte sie ungläubig an. Sein ganzes Leben hatte sich diese geistlos umherirrende Närrin in den Vordergrund geschoben und die lebhafte, intelligente Frau verdrängt, die ihm fehlte. Schon jetzt fürchtete er den Schreikrampf, der auf ein falsches Wort von ihm folgen würde.
    »Ich möchte die Nachtluft auf meiner Haut spüren, Mutter. Ein letztes Mal. Lass mich bitte allein, damit ich mich ankleiden kann.«
    »Aber natürlich, mein Liebling. Ich gehe zurück in meine Gemächer, jetzt, wo ich mich von dir verabschiedet habe, mein wundervoller Sohn.« Sie kicherte einen Augenblick und seufzte, als müsse sie eine schwere Last tragen.
    »Dein Vater ist da draußen und lässt sich umbringen, anstatt sich um mich zu kümmern. Er hat sich nie richtig um mich gekümmert. Wir haben jetzt schon seit Jahren nicht mehr miteinander geschlafen.«
    Gaius wusste nicht, was er sagen sollte. Er setzte sich auf und schloss die Augen vor Schwäche. Er konnte nicht einmal die Hand zur Faust ballen, doch er musste erfahren, was los war. Oh ihr Götter, warum war denn niemand da? Waren sie alle dort draußen? Tubruk?
    »Bitte geh, Mutter. Ich muss mich anziehen. Ich möchte meine letzten Augenblicke draußen verbringen.«
    »Das verstehe ich, mein Lieber. Leb wohl.« Tränen traten ihr in die Augen, als sie seine Stirn küsste, dann war das kleine Zimmer wieder leer.
    Einen Augenblick war die Versuchung groß, sich einfach wieder auf die Kissen zurückfallen zu lassen. Sein Kopf fühlte sich groß und schwer

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