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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Waffen von sich. Brutus grinste, hob die Faust in die Luft und riss sie in Richtung Feind nach unten. Ihre Speerhalter waren leer; nun mussten sie ihren wahren Wert beweisen. Die Extraordinarii reagierten, als hätten sie schon ihr ganzes Leben lang zusammen gekämpft, schwenkten herum, um sich Platz zu verschaffen, bohrten sich dann wie ein Dolch in die feindlichen Reihen und rissen sie auseinander. Jeder Reiter dirigierte sein Pferd mit einer Hand am Zügel und der anderen am Griff des langen Spatha -Schwerts, mit dem er allen, die sich ihm in den Weg stellten, die Köpfe abschlug. Die Pferde waren schwer genug, um Männer umzureißen, und nichts konnte ihrem Gewicht standhalten, als sie tiefer und tiefer in die Reihen der Aufständischen eindrangen und sie zermalmten.
    Die erste Reihe der Zehnten schritt schnell über den Feind hinweg, und jeder Mann setzte Schwert und Schild in dem Bewusstsein ein, dass ihn sein Bruder zur Rechten deckte. Sie waren durch nichts aufzuhalten, und nachdem die ersten Reihen gefallen waren, erhöhten sie das Tempo und keuchten und stöhnten vor Anstrengung, als ihnen die Arme schwer wurden.
    Julius gab die Manipel-Befehle, und die Zenturios brüllten sie hinaus. Die Velites zogen sich leichtfüßig zurück und ließen die Triarii in ihren schwereren Rüstungen nach vorne.
    Der Widerstand der Aufständischen zerbrach, als sie von den frischen Soldaten angegriffen wurden. Hunderte warfen ihre Waffen weg, weitere Hunderte stoben in wilder Flucht davon, ohne sich um die wütenden Rufe ihrer Anführer zu scheren.
    Für diejenigen, die sich zu früh ergaben, konnte es keine Gnade geben. Die römischen Linien konnten es sich nicht erlauben, sie beim Vormarsch durch ihre Reihen hindurchzulassen, sie wurden wie alle anderen getötet.
    Die Extraordinarii brandeten um die Aufständischen herum, eine schwarze Masse von schnaubenden Pferden und brüllenden Reitern, rot vom verspritzten Blut und so wild, als wären sie einem Albtraum entsprungen. Sie schlossen den Feind ein, und wie auf ein Zeichen hin ließen Tausende von Männern ihre Schwerter fallen und hoben keuchend die leeren Hände.
    Julius zögerte, als er das Ende sah. Wenn er die Cornicen nicht den Befehl zur Einstellung der Kampfhandlungen geben ließ, würde die Zehnte weitermachen, bis auch der Letzte der Aufständischen tot war. Er war versucht, es geschehen zu lassen. Was sollte er mit so vielen Gefangenen anfangen? Tausende waren noch am Leben, und man konnte ihnen nicht gestatten, auf ihre Felder und in ihre Häuser zurückzukehren. Er wartete, während er die Augen der Zenturios auf sich spürte, die ihrerseits auf das Signal warteten, das das Ende des Tötens verkündete. Inzwischen war es ein reines Gemetzel, und diejenigen, die in der Nähe der römischen Reihen standen, wollten schon wieder zu ihren Waffen greifen, ehe sie unbewaffnet starben. Julius fluchte leise vor sich hin und riss die offene Hand nach unten. Die Cornicen sahen die Geste und bliesen einen tiefer werdenden Ton. Dann war es vorbei.
    Die Überlebenden waren so schnell entwaffnet worden, wie sich die Soldaten der Zehnten unter sie mischen konnten. In kleinen Gruppen durchsuchten sie die Söldner. Ein Römer nahm ihnen die Schwerter ab, während die anderen grimmig und aufmerksam zusahen, bereit, jede plötzliche Bewegung zu bestrafen.
    Die Offiziere der Söldner waren aus den Reihen hervorgerufen worden und mussten sich vor Julius aufstellen. Sie musterten ihn in stiller Resignation, eine seltsame Gruppe, in grobe Stoffe und wild zusammengewürfelte Rüstungen gekleidet.
    Die Sonne versank hinter dem Horizont. Ein kalter Wind blies über das Schlachtfeld. Julius betrachtete die Gefangenen, die in Reihen nebeneinander knieten, wobei die Linien immer wieder von Leichen unterbrochen wurden. Catilinas Leichnam war gefunden und nach vorne geschleift worden. Julius hatte auf das vielfach durchbohrte, blutige Etwas hinabgeblickt. Von ihm waren keine Antworten mehr zu erwarten.
    Obwohl Julius glaubte, die Wahrheit des gescheiterten Aufstands zu kennen, nahm er an, dass Crassus für seine Rolle darin nicht belangt werden würde. Vielleicht war es besser, der Öffentlichkeit gegenüber gewisse Geheimnisse zu wahren. Es konnte nicht schaden, den reichsten Mann Roms in seiner Schuld zu wissen.
    Er warf einen Blick zu Octavian hinüber, der gerade den Hals seines Pferdes tätschelte und im vergehenden Hochgefühl der Geschwindigkeit und der Angst immer noch glühte.

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