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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Blick des Kapitäns auf, und er kam über das Deck zu ihr herüber. Ganz plötzlich war er freundlicher und aufgeschlossener, als sie es ihm zugetraut hätte.
    »Wir können die Ladung erst morgen früh löschen«, sagte er. »Wenn du aber schon jetzt an Land gehen möchtest, kann ich dir ein paar Häuser empfehlen. Ich habe hier auch einen Vetter, der dir zu einem guten Preis so viele Karren vermietet, wie du willst.«
    »Vielen Dank, Kapitän. Es war mir ein großes Vergnügen.« Servilia lächelte ihn an und sah erfreut, wie sich seine Wangen röteten. Zufrieden stellte sie fest, dass Angelina also nicht die Einzige mit einem Gefolge von Verehrern hier an Bord war.
    Der Kapitän räusperte sich verlegen und hob das Kinn, um weiterzusprechen. Plötzlich kam er ihr sehr nervös vor.
    »Ich werde später alleine zu Abend essen. Vielleicht möchtest du mir ja Gesellschaft leisten. Ich lasse frisches Obst an Bord kommen, das Abendessen wird also wesentlich schmackhafter sein als das, was wir von der Reise gewohnt sind.«
    Servilia legte ihm die Hand auf den Arm und spürte die Wärme seiner Haut durch den Stoff der Tunika hindurch.
    »Ich fürchte, das müssen wir ein anderes Mal nachholen. Ich möchte mich nämlich gern schon bei Tagesanbruch auf den Weg machen. Wäre es dir möglich, meine Truhen zuerst auszuladen? Ich spreche bei der Legion vor, damit man mir eine Wache abstellt, bis die Karren beladen sind.«
    Der Kapitän nickte und versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen. Sein erster Maat hatte zwar gesagt, die Frau sei eine Hure, aber ihr Geld anzubieten, um sie zum Bleiben zu bewegen, würde womöglich zu einer äußerst peinlichen Situation führen. Einen Augenblick wirkte er so schrecklich einsam, dass Servilia schon überlegte, ob vielleicht Angelina ihn aufheitern sollte. Die kleine Blonde liebte ältere Männer, denn die waren schon für die kleinsten Aufmerksamkeiten dankbar. Doch als Servilia ihn betrachtete, war sie sich fast sicher, dass er das Angebot ablehnen würde. Männer in seinem Alter wünschten sich fast ebenso oft wie rein körperliche Vergnügungen die Gesellschaft einer reiferen Frau. Angelinas derbe Direktheit wäre ihm wahrscheinlich lediglich peinlich gewesen.
    »Deine Truhen werden als allererste auf dem Dock stehen, Herrin. Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite«, antwortete er und sah ihr wehmütig nach, als sie die Leiter zum Kai hinunterstieg. Ein paar Männer seiner Mannschaft drückten sich ganz in der Nähe herum, für den Fall, dass eines der jungen Mädchen beim Übersteigen der Reling strauchelte. Die Augenbrauen des Kapitäns zogen sich missmutig zusammen, als er sie abschätzend beäugte, dann folgte er Servilia jedoch nach kurzem Nachdenken. Sein Instinkt sagte ihm, dass er den Männern beim Löschen der Ladung ein wenig helfen sollte.
    Julius war völlig in seine Arbeit vertieft, als die Wache an die Tür klopfte.
    »Was gibt es denn?«
    Der Legionär sah ungewöhnlich nervös aus und salutierte.
    »Ich glaube, du kommst am besten mit hinunter zum Tor und siehst es dir selbst an, Herr.«
    Julius zog erstaunt die Augenbrauen hoch, doch er folgte dem Mann die Treppe hinunter und hinaus in die heiße Nachmittagssonne. Eine seltsame Spannung herrschte unter den Soldaten, die sich um das Tor scharten. Als sie auseinander wichen, um ihm Platz zu machen, bemerkte Julius, dass ein paar der Männer nur mühsam ein Grinsen unterdrückten. Ihre offensichtliche Belustigung und die drückende Hitze schienen den inneren Groll nur noch anzufachen, der in den wachen Stunden zu seinem ständigen Begleiter geworden war.
    Vor dem offenen Tor stand eine Reihe schwer beladener Karren, deren Fahrer mit dem Staub der Straße bedeckt waren. Zwanzig Männer der Zehnten hatten vor und hinter dem seltsamen Zug Aufstellung genommen. Julius’ Augen verengten sich, als er einen der Offiziere erkannte, der tags zuvor für die Aufsicht am Hafen abgestellt worden war, und seine Laune verschlechterte sich noch mehr. Auch die Legionäre waren ebenso staubig wie die Karren, was bedeutete, dass sie offensichtlich den ganzen Weg zu Fuß zurückgelegt hatten.
    Julius starrte den Haufen ungläubig und fassungslos an.
    »Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, den Befehl gegeben zu haben, Handelsgüter von der Küste hierher zu eskortieren«, blaffte er wütend. »Ich hoffe, ihr habt einen wirklich guten Grund dafür, dass ihr eure Posten verlassen und meinen Befehlen zuwider gehandelt

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