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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Servilia etwas zu. Sowohl Julius als auch Servilia erstarrten beim Klang ihrer mädchenhaften Stimme.
    »Wer ist das?«, fragte Julius und kniff wegen des blendenden Sonnenlichtes die Augen zusammen.
    »Eine Begleiterin, General. Ich habe mir für die Reise drei Begleiterinnen mitgenommen.«
    Etwas in ihrem Ton ließ Julius einen misstrauischen Blick auf sie werfen.
    »Sind sie etwa …«
    »Gefährtinnen, sehr persönliche Gefährtinnen, General«, schnitt sie ihm freundlich das Wort ab. »Alles gute Mädchen.« Und wenn der Preis stimmte, konnten sie einfach fantastisch sein, fügte sie im Stillen ironisch hinzu.
    »Ich lasse eine Wache vor ihre Tür stellen. Die Männer sind es nicht gewohnt, dass …« Er zögerte und setzte dann erneut an. »Vor der Tür könnte unter Umständen eine Wache nötig sein.«
    Servilia stellte belustigt fest, dass sich Julius’ Wangen leicht röteten. Also war tief im Innern doch noch Leben in ihm. Ihre Nasenflügel bebten leicht bei der Aussicht auf eine Eroberung. Als Julius durch die Tore zurückging, schaute sie ihm vergnügt nach, sog ihre volle Unterlippe zwischen die Zähne und lächelte. Also war sie doch noch nicht zu alt. Gedankenverloren glättete sie ihr widerspenstiges Haar mit den Händen.
    Auf den letzten Meilen des Rückwegs zur Festung dehnte und streckte Brutus seine Rückenmuskeln. Seine Zenturie der Extraordinarii ritt in Formation hinter ihm, und wenn er sich nach den in Reih und Glied galoppierenden Pferden umsah, war er ein wenig stolz. Domitius ritt rechts neben ihm, Octavian in der gleichen Reihe etwas weiter außen. Einträchtig donnerten sie über die Ebene und wirbelten eine gewaltige Staubwolke auf, die einen bitteren Geschmack im Mund hinterließ. Die Luft war angenehm warm, und die Männer waren guter Stimmung. Sie waren zwar müde, doch es war die angenehme Trägheit nach getaner Arbeit. Außerdem warteten in der Festung ordentliches Essen und ein erholsamer Nachtschlaf auf sie.
    Als das Gebäude in Sicht kam, rief Brutus Domitius über das Getrappel der Pferde hinweg zu: »Wir sollten ihnen ein Schauspiel bieten. Auf mein Zeichen hin teilen und ausschwärmen!«
    Er wusste, dass die Wachen am Tor zusehen würden, wie sie heranritten. Obwohl es die Extraordinarii erst seit weniger als zwei Jahren gab, hatte ihm Julius alles an Männern und Pferden gegeben, was er sich gewünscht hatte, und er hatte sich nur die Allerbesten der Zehnten ausgesucht. Auf jeden Einzelnen von ihnen hätte Brutus eine Wette gegen jede Armee der Welt abgeschlossen. Sie waren diejenigen, die die ersten Angriffswellen der Feinde aufrieben, immer die Ersten, an den unmöglichsten Positionen. Jeder von ihnen war wegen seiner Geschicklichkeit mit Schwert und Pferd ausgewählt worden, und Brutus war stolz auf sie alle. Er wusste, dass der Rest der Zehnten sie eher als Angeber denn als Kämpfer ansah, aber die Legion hatte während ihrer Zeit hier in Spanien noch keine Schlacht schlagen müssen. Wenn die Extraordinarii erst einmal ihre Feuertaufe hinter sich hatten und zeigen konnten, wozu sie fähig waren, würde das die Kosten leicht rechtfertigen, da war sich Brutus ganz sicher. Allein die Rüstungen hatten ein Vermögen gekostet: Miteinander verbundene Bronze- und Eisenstreifen gaben ihnen eine größere Bewegungsfreiheit als die schweren Panzer der einfachen Legionäre. Die Männer von Brutus’ Extraordinarii hatten das Metall auf Hochglanz poliert, und nun glänzte es mit dem schimmernden Fell ihrer Pferde im Abendrot um die Wette.
    Brutus hob die Hand, gab nach links und rechts ein Zeichen und spornte sein Pferd zu einem schärferen Galopp an. Hinter ihm teilte sich die Reitergruppe so gleichmäßig und reibungslos, als verliefe eine unsichtbare Trennlinie auf dem Boden zwischen ihnen. Der Wind schlug Brutus ins Gesicht, und er lachte voller Begeisterung. Er brauchte sich nicht umzusehen, um zu wissen, dass die Formation hinter ihm vollkommen war. Schaumflocken flogen vom Maul seines Pferdes. Er lehnte sich über das Sattelhorn nach vorn, verstärkte den Druck seiner Schenkel und kam sich beinahe so vor, als flöge er.
    Sie näherten sich der Festung mit erstaunlicher Geschwindigkeit, und beinahe hätte Brutus, versunken in den Augenblick, vergessen, der aufgelösten Schwadron das Signal zu geben, sich neu zu formieren. Erst Augenblicke bevor sie die Pferde zügeln mussten, schwenkten die beiden Gruppen wieder zusammen, doch es funktionierte trotz allem reibungslos. Wie ein

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