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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hörte Niner pfeifen, während er sich abtrocknete. War der Sergeant abwesend, musste er sich darum kümmern.
    „Ennen, solche schwarzen Tage muss man einfach durchstehen." Wie hätte Darman ihm erklären können, dass er wusste, wie sinnlos einem das Leben vorkommen konnte, weil er seine Frau verloren hatte. „Wir alle waren schon an diesem Punkt. Sogar Delta, schon vergessen? Hör mal, Holy Roly hat nichts dagegen, wenn wir Canti-nas besuchen. Wie wär's, wenn wir mal auf ein Ale rausgehen, wenn wir zurück sind, und das alles mal bereden?"
    Für einen Moment starrte Ennen ihn an, als würde er nach dem Haken an der Sache suchen, dann nickte er. „Ja. Lass uns das machen. Wenn ich irgendetwas hätte, um dem Ganzen einen Sinn zu geben, irgendein Ende in Sicht, dann wäre es anders. Aber ich kann einfach nichts sehen."
    Fragt er? Ich weiß nicht, wie die Jungs von Kyrimorut erfahren. Soll ich es ihm sagen?
    Es war eine schwierige Entscheidung. Allein den Ort zu erwähnen war ein enormes Risiko, denn es enthüllte, wie viel Darman wusste, und legte nahe, dass er noch viel mehr wusste, was er nicht tat. Ennen war sowieso nicht von Mando-Cuy'val Dar ausgebildet worden. Andererseits war das bei Levet auch nicht der Fall gewesen und Niner hatte erzählt, der wäre ebenfalls nach Mandalore desertiert.
    Ich finde einen Weg, es ihm zu sagen, aber nicht jetzt Ich muss Ordo fragen, wie ich es anstellen soll.
    Niner griff nach seinem Unteranzug. „Alle Mann frisch?"
    „Legen wir los", sagte Ennen und setzte seinen Helm auf. Er schaltete komplett um. Was blieb einem Kerl anderes übrig, als sich zusammenzureißen und erst mal weiterzumachen? „Immer noch Razzia in den Unteren Ebenen?"
    Niner nickte. „Die Cops haben bei einer Routinekontrolle einen Menschen mit einem gestohlenen Gleiter angehalten und er ist ihnen mit 'nem Lichtschwert gekommen. Klugerweise, denn sie sind ja keine völligen di'kute, haben sie ihn mit Sicherheitsabstand verfolgt und inzwischen haben sie eine Mauer aus Schwadronsgleitern um die Bude errichtet, in der er sich verkrochen hat. Wieso die immer in die Unteren Ebenen schlüpfen, werd ich nie begreifen. Viel zu offensichtlich."
    Mandalore war ebenfalls ein offensichtliches Schlupfloch. Aber die Unteren Ebenen waren, wie Mandalore auch, immer noch ein Ort, an dem man verschwinden konnte.
    „Was sind di'kute?", fragte Rede.
    „Feuer sie bloß nicht noch an, Junge", antwortete En-nen. „Die machen glatt 'nen Mandalorianer aus dir. Das würde dir nicht gefallen."
    Rede hielt inne. Darman merkte es jedes Mal, wenn er das Head-Up Display seines Visors zurate zog, denn dann schwankte er immer ganz leicht, als hätte er für einen Sekundenbruchteil sein Gleichgewicht verloren. Er war die Menge an Bildern und Telemetrie nicht gewohnt, die sein Sichtfeld ausfüllte, während er gleichzeitig versuchte, durch dieses Gewirr hindurch auf das zu schauen, was vor ihm lag. Er war einfach noch nicht lange genug am Leben, um sich daran zu gewöhnen. Es wirkte nach wie vor desorientierend. Darman und Niner hatten fast jeden Tag HUDs getragen, seitdem sie alt genug waren, um selber mit einem Löffel zu essen.
    „Ich weiß es", sagte Rede. Er verarbeitete offensichtlich die Daten unter M wie Mandalore. „Ja, jetzt weiß ich, was ein Mandalorianer ist."
    Niner beugte sich nahe zu ihm, als sie hinausgingen. „Diese Datenbank", sagte er, „wird dir nichts Wissenswertes über Mandalore verraten."
    Rede antwortete nicht. Möglicherweise konnte er lediglich sein HUD noch nicht lesen, gleichzeitig seine Umgebung im Auge behalten und zusätzlich sprechen.
    Auf der Landeplattform wartete ein LAAT/i-Kanonenboot auf sie.
    Angesichts des Tempos, mit dem das Imperium neue Ausrüstung auffuhr, hatte Darman nicht erwartet, noch so viele davon im Einsatz zu sehen. Allerdings galten sie nach militärischen Maßstäben als brandneues Gerät und das Imperium war nicht so dumm, alles zu verschrotten, was vom alten Regime übrig war. Ähnlich der Metamorphose vom Kanzler zum Imperator, bestand auch der Wandel von der Großen Armee der Republik zur Imperialen Armee oft nur aus einem frischen Anstrich und einem neuen Namen. Das Kanonenboot zierte Imperiale Lackierung plus Symbole. Ist trotzdem noch 'ne Latte.
    Darman war insgeheim sehr froh, es zu sehen. Er sprang hinein und wusste, wo alles seinen Platz hatte. In pechschwarzer Dunkelheit und kopfüber konnte er jeden Schalter, Griff und Sicherheitsapparat finden. Es war ein bisschen

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