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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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orientierungslos an. Dann packte Zey Maze am Arm.
    „Das waren Sie, nicht wahr?", fragte Maze.
    „Tut mir leid." Zey schüttelte den Kopf. „Kämpft nicht deswegen. Bitte."
    „Kommt schon." Jusik trat zwischen Skirata und Maze. „Buir, geh doch eine Runde spazieren. Geht alle raus und lasst uns das besprechen. Ihr beide auch."
    Ordo führte Skirata zur Tür, wobei er irgendwie Scout und Kina Ha mit vor sich hertrieb. Maze runzelte die Stirn, schaute aber in Erwartung eines Zeichens, gehen zu können, zu Zey.
    „Vergiss nur nicht, was du bist, Bard'ika", sagte Ordo.
    Es war einer dieser Momente, in denen Jusik glaubte, seine innersten Befürchtungen auszustrahlen. Die Türen schlossen sich und er war mit seinem alten Meister allein. Wirklich merkwürdig daran war die Tatsache, dass er jetzt kein Gefühl mehr für die Vergangenheit besaß. Keine Erinnerung daran, welch ein Gefühl es gewesen war, als Lehrling an Zey gebunden zu sein. Er erinnerte sich an alle Einzelheiten. Es gelang ihm nur nicht, seine Emotionen wieder abzurufen.
    „Manche Dinge kann man nicht ungeschehen machen", begann Zey. „Ich hätte wissen müssen, dass Skirata so reagiert. Und er hat recht. Er schuldet mir nichts und ich kann ihm nichts als weiteren Ärger einbringen. Es tut mir leid, Bardan."
    Jusik rang mit sich. Er wollte ein guter Mando'ad sein. „Wo wollen Sie jetzt also hin?" Wieso frage ich ihn das? Will ich Informationen aus ihm rausschütteln? „Was wollen Sie tun?"
    „Ich weiß es nicht. Ich kann nicht ewig davonlaufen."
    „Und Maze?"
    „Er hat sein Leben für mich riskiert. Als Gleichgestellter, falls du dich das fragst. Ich muss sein Wohlergehen berücksichtigen."
    Jusik beschloss, Altis nicht zu erwähnen. „Ich muss eines wissen." Es kam ihm nicht richtig vor, Zey mit irgendeinem Namen anzusprechen - Meister, General, Zey, Arli, was auch immer. Er wusste nicht, was Zey ihm länger bedeutete, nur dass der Mann maßgeblich an seiner Jugend beteiligt war, und das musste irgendwie gelten. „Werden Sie versuchen wiederaufzubauen, was die Jedi gehabt haben?"
    „Ist das eine Fangfrage?"
    „Ich muss wissen, ob irgendetwas, das ich zu Ihrer Hilfe unternehme, vielleicht eines Tages meinen Brüdern den Hals kostet."
    „Was haben wir dir je angetan, Bardan? Was habe ich getan, um dich so von uns zu stoßen? Es ist nicht nur die prinzipientreue Haltung gegenüber dem Verfall des Ordens - sosehr ich das auch respektiere."
    „Ich versuche noch immer, es herauszubekommen." Alles oder nichts; so war Jusik veranlagt. Und er wusste es. Er war innerhalb eines Kultes groß geworden und dann nahtlos zu einem anderen übergegangen. Er wusste das alles. Er verstand auch, weshalb die Bande des Kampfes selbst über die Familie hinausging, aber das bedeutete nicht, dass er Kontrolle darüber hatte. In kommenden Jahren würde er zur Ruhe kommen und eine Balance finden, aber noch nicht heute. Es gab so viele Gründe, aus denen er sich seiner Jedi-Vergangenheit nicht stellen konnte. Mandalore stand für bedingungslose Akzeptanz und genügend Raum, um das alles zu entwirren. „Das hier ist meine Familie. Ich muss hier für sie da sein. Ich werde für Sie tun, was ich kann, aber nichts auf ihre Kosten."
    „War es der Verlust Etains, der schließlich den Ausschlag gegeben hat?", fragte Zey. „Wir alle haben zu viele Freunde verloren. Es ist keiner mehr übrig."
    „Vielleicht doch." Jusik spürte Zeys Schmerz. Maze musste die letzte Person sein, der er trauen konnte. „Haben Sie geglaubt, Maze würde Sie erschießen?"
    Zey fuhr sich mit geschlossenen Augen durch den zotteligen ergrauenden Bart. „Bis zu dem Augenblick, in dem der Blasterschuss einen Meter neben mir in die Wand schlug. Ich habe nicht einmal seine Gefühle gespürt."
    „Ein guter Mann, dieser Maze."
    „Ein guter Freund, ja."
    „Kommen Sie, ich werde Ihnen ein Zimmer zeigen. Wir haben jede Menge davon. Kal wird sich beruhigen und dann können wir vernünftig miteinander reden."
    „Buir bedeutet Vater, nicht wahr?"
    „Ja. Er hat mich adoptiert."
    Zey verlor kein weiteres Wort. Er legte Jusik nur die Hand auf die Schulter, während sie aus der Tür gingen und einen Umweg über einen anderen Korridor nahmen, um nicht an der Küche vorbeizukommen. Jusik brachte Zey in eines der überschüssigen Schlafzimmer, die auf Deserteure auf der Suche nach einer neuen Identität warteten, warf ihm ein Handtuch aus dem Schrank zu und ließ ihn allein, damit er sich waschen konnte. Dann

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