Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
machte er sich auf die Suche nach Jaing.
    Jaing hielt sich in der kleinen Werkstatt auf, die er sich in einem der anderen Schlafzimmer eingerichtet hatte. Alle Regale standen voller Bildschirme und Messgeräte und eine dicke Holzdiele, die als Arbeitstisch diente, erstreckte sich über die gesamte Breite einer der Wände. Kom'rk hatte ein Eck für sich in Beschlag genommen und beugte sich über eine 2-D-Holokarte, während er, völlig in seine Berechnungen vertieft, Zahlen in ein Datapad eingab.
    „Wer hätte das gedacht, Bard'ika?", sagte Jaing, ohne von dem Schirm vor sich aufzublicken. „Frecher, alter di'kut, einfach so aufzutauchen. Und die Moral von der Geschichte: immer noch mal hingehen und nach dem Puls fühlen."
    „Das wird Ordo niemals vergessen", murmelte Kom'rk. „Ha ... ha... "
    Jaing druckte weitere Daten aus. „Ist es schwer für dich? Das mit Zey, meine ich. Die Meister-Padawan-Beziehung muss ziemlich eng sein."
    „Nicht anders als Familie. Oder Ehe." Jusik hatte keine Lust, analysiert zu werden. „Manche sind toll. Andere nicht. Manche kommen überhaupt nicht zurecht. Ich und Zey ... ich weiß nicht. Eher geschäftlich als familiär."
    „Aber er ist kein unschuldiger Beobachter wie Kina Ha oder Scout. Kommandoränge müssen schließlich etwas bedeuten." Jaing hielt inne und lächelte vor sich hin, als hätte er etwas Interessantes in den Daten gefunden. „Trotzdem ist es schwierig, abzudrücken, wenn man ein Häufchen Elend vor sich hat, selbst wenn man weiß, dass man es eines Tages bedauern wird, wenn man es nicht tut."
    „Ich tu's", sagte Kom'rk. „Nichts Persönliches. Reine Notwendigkeit."
    „Oder wir benutzen sie zu unserem Vorteil." Jaing tippte mit dem Finger auf einen Stapel Flimsi. „Denn eines Tages wird uns das Imperium so richtig auf die Nerven gehen und dann werden wir das Geschick von ein paar Säbelschwingern brauchen, die uns was schulden."
    Kom'rk lachte. „Die waren 'ner Menge Leute eine ganz schön lange Zeit was schuldig. Ich sehe kaum welche ihre Schulden zurückzahlen."
    „Stimmt, aber es gibt Wege, um moralische Verpflichtungen zu erzwingen." Jaing grinste, wie er es immer tat. Er fand Spaß an Problemen und war der festen Überzeugung, sie aus eigenem Vermögen heraus lösen zu können. „Indem man beispielsweise ihre gett'se fest gepackt hält."
    Jusik erkannte die Logik darin. Und er fand es aufschlussreich, dass Jaing ihn im gleichen Atemzug sowohl als Ex-Jedi als auch als Nicht-Jedi einstufen konnte. „Buir will, dass die Jedi aus unserem Leben verschwinden, Vorteile hin oder her."
    „Lasst uns nicht so voreilig sein. Wir wissen, wo ihre Schlupflöcher liegen, und mit ein bisschen Einfallsreichtum können wir ihre Bewegungen verfolgen. Wenn sie aus der Reihe tanzen - bekommt das Imperium eine Schatzkarte mit einem Kreuzchen: hier lauter Jedi, drauf."
    Kom'rk lachte wieder. „Der Junge ist ja krank."
    „Hast du den Standort schon?", fragte Jaing. „Hopp, hopp, mach mal hin."
    „Jeden Moment. Sieht nach der Plawal-Spalte aus." „Was sieht so aus?", fragte Jusik.
    „Ihr Hauptunterschlupf für ihre Kleinen. Ich glaube, sie nennen es Pletts Quell. Ein Teil der Daten hier stammt aus den Tempelarchiven der Jedi."
    Erpressung. Hörte sich hässlich an, aber jemandem etwas anhängen können und von anderen etwas angehängt zu bekommen, war der Leim, der in der gesamten Galaxis alle möglichen Leute zusammenkleisterte. Sie besaß genauso viel Stärke, um Balance und Harmonie herzustellen, wie die Macht.
    „Wenn wir wissen, wo sie sich verkriechen, könnten wir jetzt natürlich auch einfach den Rest von ihnen plattmachen", meinte Kom'rk. „Oder sogar einen Handel mit dem Imperium eingehen. Allerdings traue ich keinem von denen.
    Jusik nahm sich die mandalorianische Redensart zu Herzen, nach der der Feind eines Feindes nicht automatisch ein Freund war. Und wenn er es war, dann sicher nicht auf Dauer.
    „Ordo glaubt, ich wäre nachsichtig mit meinen alten Kollegen", sagte Jusik. „Ich kann ihm keinen Vorwurf draus machen." „Bist du's?" „Was glaubst du?"
    „Nö. Möchtest du, dass ich dich erschieße, falls du's bist?"
    Kom'rk besaß diese Art trockenen Humors, der ernst wirkte. Aber Humor besaß eine ernst zu nehmende Rolle im Leben.
    „Ja", antwortete Jusik und meinte es zum Teil sogar so. „Tu's, bevor ich wirklich schweren Schaden anrichte."
    Jaing blickte nur kurz zu Kom'rk auf, ein ganz kurzes Stocken, als wäre das überhaupt nicht

Weitere Kostenlose Bücher