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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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aber tot nützen Sie uns nichts."
    „Ah, Mando-Sorgen." Uthan wollte es nicht an Gilamar auslassen. Nichts davon war sein Verschulden. Sie steckten alle zusammen in diesem Schlamassel und sie suchte nach Gründen, ihn zu mögen. „Das karyai ist das große, zentrale Wohnzimmer, ja?"
    „So ist es. Wir werden vielleicht ein bisschen emotional, wenn jemand über Etain spricht, aber hauptsächlich haben wir vor, zu lachen. Die Toten mögen es nicht, wenn wir Trübsal blasen."
    Er beugte sich vor und schaltete den Holo-Empfänger aus, lächelte sie traurig an und schloss die Labortür hinter sich. Uthan blieb allein mit ihrem Spiegelbild auf dem toten Schirm zurück und fühlte sich plötzlich abgekämpft und nutzlos. Sie trug ihr schwarzes Haar immer noch so peinlich genau frisiert wie seit Jahren, fest hinter den Ohren zurückgebunden, hochgesteckt und mit leuchtend roten Strähnen verschönert. Sie wollte nicht länger diese Uthan sein. Es würde ihr sowieso nicht gelingen, diese aufwendige Farbe beizubehalten, nicht hier. Mandos schienen auf Frisuren nicht viel Wert zu legen.
    Vielleicht entsprang es Frustration oder Wut, die kein sicheres Ventil fand. Womöglich war es auch einfach nur Pragmatismus. Was immer den Funken entzündet hatte, ihr Entschluss stand fest. Sie löste ihr Haar, griff nach der Laborschere und begann zu schneiden.
    Ein Wandel nahte. Sie zog es vor, ihm entgegenzugehen und ihn zu begrüßen.

6.
    Beskar ist ein einzigartig widerstandsfähiges Metali das in den Händen geübter Kunstschmiede eine große Vielfalt an Eigenschaften -und Farben - entwickelt Je nach Legierung kann es beliebige Formen annehmen, von Platten, Laminat und Draht bis hin zu Schaum, Netzen und mikronisierter Partikel, ja sogar transparenter Folie. Mandalorianer hüten das Geheimnis ihrer beskar- Verarbeitung sorgfältig und weigern sich, die entsprechenden Formeln zu irgendeinem Preis zu verkaufen. Versuche, fertiges beskar andernorts zu reproduzieren, erwiesen sich als enttäuschend. Das Erz findet sich ausschließlich auf Mandalore, und nur Mandalorianer wissen, wie es zu bearbeiten ist, um seine außergewöhnlichen Eigenschaften optimal zu nutzen. Möchte man daher beskar, muss man Mandalore einnehmen. Selbstredend ist dies leichter gesagt, als getan.

    - Aus Strategische Ressourcen der Galaxis, von Pilas Manaitis

    Hauptwohnraum, Kyrimorut 

    Nur ein Mando konnte auf den Gedanken kommen, ein Musikinstrument zu erfinden, das auch als Waffe einsetzbar war.
    Wad'e Tay'haai war mit seiner bes'bev aufgetaucht, einer uralten, aus beskar gefertigten Flöte, und spielte Melodien, die Jusik nicht erkannte. Zumindest dachte er das. Erst als er versuchte mitzusummen, erkannte er die Weise wieder. Das Marschlied „Vode An" - das alle Klonsoldaten, die auf Kamino gezüchtet worden waren, gelernt hatten. Die einzigen Worte Mando'a, welche die meisten von ihnen jemals hörten - klangen völlig anders, wenn es als Klagelied gespielt wurde.
    Tay'haai hielt Jusik die Flöte hin. Sie war in dunklem Violett bemalt, genau wie die beskar'gam des Mannes. „Mal versuchen?"
    „Ich bin nicht musikalisch." Jusik nahm sie trotzdem, hielt sie, wie Tay'haai es ihm zeigte, und blies über das Mundstück. Die bes'bev blieb eigensinnig still. Wenn er sie in seiner Hand balancierte, spürte er ihr ordentliches Gewicht. „So kann man sie als Knüppel benutzen. Was wahrscheinlich das Einzige ist, was ich damit zustande brächte."
    „Sie ist als Stichwaffe gedacht." Tay'haai fuhr mit der Fingerspitze über das Ende, um auf den diagonalen Einschnitt wie bei einer Schreibfeder hinzuweisen. „Kann jemanden sehr effektiv ausbluten lassen."
    „Wozu eine Flöte als Waffe?"
    „Vielleicht mögen wir ja keine Musikkritiker."
    Tay'haai fing wieder an zu spielen und Mird stimmte mit ein, wobei er weniger mitjaulte als mitwinselte. Erstaunlicherweise schaffte es das Strill, die letzte Hälfte der Töne zu treffen, und hörte sich an wie ein Betrunkener, dem die Worte nicht mehr einfielen, der aber sein Bestes gab, mit einzustimmen. A'den machte das Ganze nur noch schlimmer, indem er ebenfalls mitpfiff, was Mird zu opernhafter Raserei antrieb. Es war das erste Mal, dass Jusik Vau unkontrolliert lachen sah. Wenn nur...
    Das karyai stand an diesem Abend am Rande seines Fassungsvermögens: Cov und seine drei Brüder aus der Yayax Squad demonstrierten - zusammen mit Levet -, wie sie gelernt hatten, ein Feld zu pflügen. Sie strahlten die Freude an einfachen

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