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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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zurechtkommen."
    „Während wir mit echten Missionen alle Hände voll zu tun haben. Na toll."
    „Kannst du dir einen besseren Weg vorstellen, um 'nen Typen zu testen?"
    „Ennen ist ziemlich genervt deswegen."
    Niner suchte nach Anhaltspunkten auf Darmans heutigen Geisteszustand. „Er vermisst nur Bry."
    „Mal im Ernst - was erwartest du von einem Spaarti-Knecht?"
    „Wahrscheinlich das Gleiche, was die Mischlinge von uns erwarten. Genauso falsch."
    Dar schnaubte, schien aber nicht überzeugt. „Okay. Begriffen."
    Niner versuchte Dar in diesen Tagen sanft zu behandeln. Manchmal gingen seine alten SergeantAngewohnheiten mit ihm durch und es wurde eine ungewollte Zurechtweisung daraus. Er sah zu r wie Dar sein Gewehr reinigte, die Einzelteile säuberlich vor sich auf dem Tisch ausgelegt, und dachte über zwei Fragen nach: Welche Information genau enthielt der Datenchip und wie würde er ihn zu Jaing oder Mereel bekommen? Er wusste, wo seine Loyalität lag. Er war genauso wenig gegen das Imperium, wie er gegen die Republik oder gar gegen die Separatisten gewesen war, denn Politik war für ihn bedeutungslos. Er hatte keinen Anteil daran, ganz gleich, was diese Regime auch immer mit der Galaxis anstellen wollten. Er hatte nur seine Brüder, einen von ihnen hier und dringend pflegebedürftig, die anderen Lichtjahre entfernt an einem Ort, den er nicht einmal gesehen hatte und nicht auf einer Holokarte finden konnte.
    Aber die Sturmtruppen um Niner herum, selbst ehemalige Republic Commandos wie Ennen, waren beinahe aruetiise im kritiklosesten Sinne: nicht wir. Während er Darman beim Zusammensetzen seines Deezes zusah, überlegte er, weshalb er sich mit ihnen nicht so leicht hatte anfreunden können, wie er es erwartet hatte. Sie waren alle Soldaten, genau wie er. Sie standen den gleichen Bedrohungen gegenüber und passten auf die gleiche Art aufeinander auf, aber irgendwie fühlte sich Niner hier nicht zu Hause oder sicher. Es war der gleiche zersetzende Gedanke, den er immer hatte. Beinahe verstand er die Kluft zwischen sich und den regulären Sturmtruppen, diesen Klonen, die durch Spaarti-Methoden innerhalb eines kurzen Jahres aufgezogen worden waren und niemals Kamino gesehen hatten, aber Männer wie Ennen - und der arme, alte Bry - waren trotzdem seine Kameraden. Sie waren alle zur gleichen Zeit in Tipoca City ausgebrütet worden. Auch wenn andere Sergeants sie ausgebildet hatten, hätten sie ihm wie Brüder vorkommen sollen. Sie waren zwar keine Mandalorianer, aber nichtsdestotrotz Cuy'val Dar.
    Es ging nicht um sie. Es ging um ihn selbst und er wusste es auch.
    Es war das erste Mal, dass ihm klar wurde, dass Darman nicht der Einzige war, der dem Stress nicht standhielt.
    Und ich war derjenige, der meinte, Desertion wäre eine schlechte Idee. Das war ich, oder? Die anderen mussten mich überreden.
    Darman sah zu ihm hoch, während er die Optik seines Gewehrs kalibrierte. „Was ist los mit dir?"
    „Willst du's wirklich wissen?"
    „Drum frag ich ja, ner vod. Du bist nicht du selbst."
    „Das Gleiche habe ich über dich gedacht."
    Darman sah einen Moment lang einfach nur in seine Richtung, starrte an ihm vorbei, als gäbe es auf der gegenüberliegenden Wand ihrer Unterkunft etwas viel Interessanteres.
    „Mir geht's gut", sagte Darman. „Ich kann so weitermachen."
    Für einen Augenblick erkannte Niner darin einen Funken Selbsterkenntnis. Darman wusste, dass er kaputt war. Er belog sich selbst, spielte ein Psychospiel, nur um einen Fuß vor den anderen setzen und funktionieren zu können. Medikation wäre hier effektiver gewesen, aber wie sollte er sich in dieser Armee krankmelden und wie zum shab wollte er erklären, warum er sich so fühlte wie er sich fühlte?
    Es ist so, Doc, ich hatte eine verbotene Beziehung zu einer Jedi und sie bekam ein Kind, was sie mir aber erst ungefähr ein Jahr später erzählte, und dann wollten wir desertieren, aber sie wurde von einem anderen Jedi getötet und ich kann meinen Sohn nicht sehen, also alles in allem, Doc - geht's mir nicht so toll.
    Klar, die Imperiale Armee würde das bestens verstehen. Vader würde Darman einen Monat Urlaub geben und der Imperator würde noch eine Schachtel Süßes drauflegen, um seine Besorgnis auszudrücken.
    Genau.
    „Dir geht's nicht gut", sagte Niner. „Aber ich bin da und ich werde ein Auge auf dich haben, okay?"
    Darman blinzelte ein paarmal. „Ich gehe in die Turnhalle. Vielleicht sollten wir Ennen auch dazuholen und reden. Wieso mischen

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