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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Radiosendern, einhundertsiebenunddreißig Zeitungen und zweihundertneunundvierzig Zeit-
    schriften. Und erst kürzlich haben wir ein neues Juwel in unsere Krone eingefügt: die TV News, das auflagenstärkste Magazin der Welt. Mit einem solchen Portefeuille ist die Global zum mächtigsten Kommunikationsimperium der Welt geworden. Unsere Aufgabe besteht nun darin, der führende Medienkonzern der Welt zu bleiben«, Keith machte eine bedeutungsvolle Pause, »und ich sehe ein Team von Männern und Frauen vor mir, die sich voll und ganz dafür einsetzen werden, der Global den Spitzenplatz in der Kommunikations-branche zu erhalten. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts …«
    Townsend sprach weitere vierzig Minuten über die Zukunft des Konzerns und die Rollen, die sie alle darin spielen würden, und endete mit den Worten: »Es war ein Rekordjahr für die Global.
    Wenn wir uns nächstes Jahr wiedertreffen, werden wir unsere Kritiker mit einem noch besseren Ergebnis zum Schweigen bringen!«
    Alle standen auf und klatschten. Doch als der Applaus allmählich verebbte, mußte Keith an ein anderes Treffen denken, das am nächsten Morgen in Cleveland stattfinden und bei dem nur eine einzige Frage beantwortet würde – ohne nachfolgende Jubelstürme.
    Während die Delegierten sich erhoben, schlenderte Keith noch ein wenig im Saal umher und bemühte sich, einen
    entspannten Eindruck zu machen, als er sich von dem einen oder anderen seiner Geschäftsführer verabschiedete. Er konnte 704
    nur hoffen, daß die Damen und Herren bei der Rückkehr in ihre eigenen Territorien nicht von Journalisten der Konkurrenz empfangen würden, die sie fragten, weshalb sie Pleite gemacht hatten. Und das alles, weil ein Banker aus Ohio gesagt hatte:
    »Nein, Mr. Townsend, die fünfzig Millionen Dollar müssen termingerecht zurückbezahlt werden. Falls nicht, bleibt mir keine Wahl, als die Angelegenheit an unsere Rechtsabteilung weiterzugeben.«
    Sobald er sich loseisen konnte, kehrte Keith in seine Suite zurück und packte. Ein Chauffeur fuhr ihn zum Flugplatz, wo seine Gulfstream startbereit wartete. Würde er vielleicht schon morgen in der Touristenklasse fliegen? Keith war sich der Anstrengungen der Konferenz gar nicht bewußt gewesen, doch er schlief schon tief und fest, kaum daß er sich angegurtet hatte.

    Armstrong hatte sich vorgenommen, früh aufzustehen, damit ihm genügend Zeit blieb, verschiedene Unterlagen zu
    vernichten, die noch in seinem Safe lagen, doch er wurde erst durch das Läuten des Big Ben geweckt, kurz ehe die 7-Uhr-Fernsehnachrichten gebracht wurden. Armstrong verfluchte den Jetlag und plagte sich aus dem Bett. Bei dem Gedanken daran, was er noch alles erledigen mußte, brach ihm schon jetzt der Schweiß aus.
    Er zog sich an und ging ins Eßzimmer, wo bereits der
    Frühstückstisch für ihn gedeckt war: Speck, Würstchen, Blutwurst und vier Spiegeleier. Dick spülte die Mahlzeit mit einem halben Dutzend Tassen schwarzem Kaffee hinunter.
    Um sieben Uhr fünfunddreißig verließ er das Penthouse und fuhr hinauf zum elften Stock. Er schaltete die Lichter ein, schritt rasch den Korridor entlang, vorbei am Schreibtisch seiner Sekretärin, und gab seinen Kode ein. Als das Lämpchen von Rot auf Grün umsprang, schob er die Tür auf.
    Dick beachtete den Stapel Post gar nicht, der ihn auf seinem 705
    Schreibtisch erwartete, sondern ging direkt zu dem massiven Safe in der hinteren Ecke des Büros. Hier mußte er einen längeren und komplizierteren Kode eingeben, ehe er die schwere Tür öffnen konnte.
    Der erste Ordner, den er herausnahm, war mit Liechtenstein beschriftet. Er trug ihn zum Reißwolf und fütterte ihn damit, Seite um Seite. Dann kehrte er zum Safe zurück, holte den Ordner Rußland (Buchverträge) heraus, mit dem er ebenso wie mit dem ersten verfuhr. Dick hatte die Hälfte des Ordners Vertriebsgebiete durch den Reißwolf gejagt, als eine Stimme hinter ihm sagte: »Was, zum Teufel, tun Sie da?« Armstrong schwang herum und bekam voll den Strahl der Taschenlampe eines Wachtmanns ins Gesicht.
    »Verschwinden Sie auf der Stelle, Sie verdammter Idiot!«
    brüllte Dick. »Und machen Sie die Tür hinter sich zu!«
    »Tut mir leid, Sir«, entschuldigte sich der Wachtmann.
    »Niemand hat mir gesagt, daß Sie im Hause sind.« Als die Tür sich hinter dem Mann geschlossen hatte, beschäftigte Armstrong sich weitere vierzig Minuten damit, Unterlagen in den Reißwolf zu stecken, bis er seine Sekretärin kommen hörte.
    Sie klopfte an die

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