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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Tür. »Guten Morgen, Mr. Armstrong«, rief sie fröhlich. »Ich bin’s, Pamela. Brauchen Sie Hilfe?«
    »Nein!« brüllte er über den Lärm des Reißwolfs hinweg.
    »Ich komme gleich zu Ihnen raus.« Doch es dauerte noch fünfundzwanzig Minuten, bis Dick schließlich die Tür öffnete.
    »Wieviel Zeit habe ich noch bis zur Vorstandssitzung?« fragte er.
    »Knapp über eine halbe Stunde«, antwortete Pamela.
    »Rufen Sie Mr. Wakeham an, und sagen Sie ihm, er soll sofort zu mir kommen.«
    »Der stellvertretende Vorsitzende ist heute verhindert, Sir«, erwiderte Pamela.
    »Verhindert? Wieso?« brüllte Armstrong.
    »Er hat sich die Grippe geholt, die zur Zeit bei uns grassiert.

    706
    Mr. Wakeham hat sich auch schon beim Geschäftsführer
    entschuldigt, daß er heute nicht kommen kann.«
    Armstrong trat an seinen Schreibtisch, blätterte in seinem Adreßbüchlein nach Peters Telefonnummer und wählte. Das Telefon klingelte mehrmals, ehe sich eine Frauenstimme meldete.
    »Ist Peter da?« polterte Armstrong.
    »Ja, aber er liegt im Bett. Es geht ihm nicht gut. Der Arzt sagt, er muß ein paar Tage im Bett bleiben.«
    »Holen Sie ihn ans Telefon!«
    Es dauerte eine Weile, ehe eine kratzige, schwache Stimme fragte: »Bist du das, Dick?«
    »Allerdings. Was, zum Teufel, soll das, daß du nicht an einer so wichtigen Vorstandssitzung teilnimmst?«
    »Tut mir leid, Dick, aber die Grippe hat mich ziemlich schwer erwischt, und mein Arzt hat mir ein paar Tage Bettruhe verordnet.«
    »Ist mir scheißegal, was dein Arzt dir verordnet hat!«
    fluchte Armstrong. »Ich will, daß du bei dieser Vorstandssitzung dabei bist! Ich brauche alle Unterstützung, die ich bekommen kann!«
    »Na ja … wenn du es für so wichtig hältst«, entgegnete Peter.
    »Allerdings«, erwiderte Armstrong. »Also, sieh zu, daß du herkommst, und zwar schnell!«
    Die Geräusche aus den äußeren Büros verrieten, daß es im Gebäude lebendig wurde. Armstrong blickte auf die Uhr: nur noch zehn Minuten bis zum Beginn der Sitzung, doch noch kein einziger Direktor hatte zu ihm hereingeschaut, um wie sonst vor Beginn der Gespräche ein wenig mit ihm zu plaudern oder sich zu vergewissern, daß sie mit Armstrongs
    Unterstützung ihres Vorschlags rechnen konnten, wie auch immer er lautete. Na ja, vielleicht wußten sie nur nicht, daß er schon zurück war.

    707
    Pamela kam ins Büro, sichtlich nervös, und legte einen dicken Ordner mit den Unterlagen für die heutige Sitzung auf Dicks Schreibtisch. Der erste Punkt der Tagesordnung lautete, wie Dick bereits in der Nacht gelesen hatte, »Der
    Pensionsfonds«, doch waren keine Notizen mit Erläuterungen für die Direktoren daran geheftet – ganz im Gegensatz zum zweiten Tagesordnungspunkt: die sinkende Auflagenzahl des Citizen, nachdem der Globe seinen Preis auf zehn Pence pro Exemplar gesenkt hatte.
    Armstrong las weiter im Ordner, bis Pamela ihn darauf aufmerksam machte, daß es zwei Minuten vor zehn sei. Dick stemmte sich aus dem Sessel, klemmte sich den Ordner unter den Arm und trat zuversichtlich auf den Flur. Auf dem Weg zur Sitzungskammer begrüßten ihn mehrere Angestellte, die ihm entgegenkamen, mit einem respektvollen »Guten
    Morgen«. Dick dankte jedesmal mit einem freundlichen
    Lächeln und erwiderte den Gruß, obwohl er nicht immer genau wußte, wer die Betreffenden waren.
    Die Tür der Sitzungskammer stand offen; deshalb konnte Dick die Direktoren miteinander flüstern hören, als er näher kam. Doch kaum betrat er den Raum, setzte eine geradezu gespenstische Stille ein, als hätte sein Erscheinen die Anwesenden gelähmt.

    Townsend wurde von der Stewardeß geweckt, als die
    Gulfstream zum Anflug auf den Kennedy Airport ansetzte.
    »Eine Mrs. Beresford ruft aus Cleveland an. Sie sagt, Sie warten auf Ihren Rückruf.«
    »Ich komme soeben aus der Besprechung mit Pierson«,
    begann E. B. »Sie hat über eine Stunde gedauert, aber als ich Pierson verließ, hatte er sich noch immer nicht entschieden.«
    »Sich nicht entschieden?«
    »Nein. Er muß erst noch den Finanzausschuß der Bank konsultieren, ehe er eine endgültigen Entscheidung treffen kann.«

    708
    »Aber jetzt, da alle anderen Banken sich einverstanden erklärt haben, kann Pierson doch nicht…«
    »Er kann, und vielleicht wird er auch. Bedenken Sie, daß er Direktor einer kleinen Bank in Ohio ist. Die Entscheidungen anderer Banken interessieren ihn einen feuchten Honig. Und so, wie in den letzten Wochen in den Zeitungen über Sie hergezogen

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