Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
(Stratton 1994). In einer israelischen Arbeit wird beklagt, dass Neugeborene nach der Impfung häufig Fieber entwickeln und eine Prozedur unnötiger Diagnostik und eventuell sogar unnötige Therapien über sich ergehen lassen müssen (Linder 1999).
Allergische Reaktionen
Akute allergische Reaktionen auf Bestandteile des Impfstoffs sind eine gesicherte Impfnebenwirkung ( MMWR 1996). Einer der Auslöser ist wahrscheinlich Hefeprotein aus den Impfkulturen. Die Symptome reichen von Nesselfieber über einen Asthmaanfall bis hin zum allergischen Schock. Zu lebensbedrohlichen Reaktionen kommt es bei mehr als einem von 100000 Impflingen ( HRSA 2011).
Die Hepatitis-B-Impfung trägt wahrscheinlich auch zur Zunahme allergischer Erkrankungen im späteren Leben bei. Nach einer amerikanischen Studie leiden Kinder, die Hepatitis-B-geimpft sind, bis zum sechsten Lebensjahr um etwa 10 Prozent häufiger an Asthma bronchiale als Kinder ohne die Impfung (DeStefano 2002).
Makrophagische Myofasziitis
Stärkere Beschwerden an der Impfstelle können Vorboten einer makrophagischen Myofasziitis sein. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung durch Aluminiumverbindungen im Impfstoff, die besonders häufig nach der Hepatitis-B-Impfung auftritt. Symptome sind über Monate anhaltende Muskel- und Gelenkschmerzen und chronische Müdigkeit. Bei jedem dritten Betroffenen treten im weiteren Verlauf Autoimmunerkrankungen auf, zum Beispiel neurologische Beschwerden, die der multiplen Sklerose ähneln (Gherardi 2003). Bei Kindern kann die makrophagische Myofasziitis mit Gedeihstörungen und motorischen Entwicklungsstörungen einhergehen (Gruis 2006).
Die tatsächliche Häufigkeit und volksmedizinische Bedeutung der makrophagischen Myofasziitis ist derzeit nicht abzuschätzen, weil sie wegen ihrer geringen Bekanntheit selten gemeldet wird. Die Zahl von 200 bisher in Frankreich bekannt gewordenen Fälle ist jedoch alarmierend.
Neurologische Erkrankungen
Die Analyse des amerikanischen Meldesystems VAERS spricht für einen sehr wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen der Hepatitis-B-Impfung und multipler Sklerose sowie anderen neurologischen Erkrankungen (Geier 2002a). Viele Meldungen beziehen sich auf Nervenerkrankungen durch entzündliche Zerstörung der Nervenscheide, beispielsweise das Guillain-Barré-Syndrom (Shaw 1988, Herroelen 1991, Stratton 1994, Souayah 2007) oder die transverse Myelitis (Senejoux 1996, Trevisani 1993, Tartaglino 1995, Renard 1999, Agmon-Levin 2009b).
Auch Entzündungen des Sehnervs (Optikusneuritis) sind eine geläufige Nebenwirkung der Hepatitis-B-Impfung (Riikonen 1989, Van de Gijn 1994, IOM 1994, Berkman 1996, Albitar 1997, Grotto 1998, Hamard 2000). Innerhalb von fünf Jahren wurden den Gesundheitsbehörden in den USA 17 Fälle gemeldet, in Deutschland von 1995 bis 1999 elf Fälle (Stück 1999). Sehstörungen bis zur Erblindung sind beschrieben, in Deutschland bei einem elfjährigen Jungen und einem zweijährigen Mädchen.
In Deutschland wurden zwischen 1995 und 2000 14 Fälle einer autoimmunen Hirnentzündung ( ADEM ) nach der Hepatitis-B-Impfung gemeldet, neun davon bei Kindern oder Jugendlichen (Hartmann 2002). Im selben Zeitraum trug die Impfung zu 28 der 57 Meldungen von multipler Sklerose als vermutlicher Impffolge bei.
In Frankreich war die Einführung der Impfung im Jahr 1991 von einer regelrechten Epidemie neurologischer Erkrankungen begleitet. Es wurden mehr als 600 Fälle von multipler Sklerose gemeldet, was einer Verdoppelung der Zahl von Neuerkrankungen gleichkam. Im Oktober 1998 wurde daraufhin die Hepatitis-B-Impfkampagne an Schulen ausgesetzt. Mehrere Pharmaproduzenten mussten Schadenersatz für neurologische Impfschäden zahlen. Der französische Multiple-Sklerose-Verband riet von der weiteren Verwendung des Hepatitis-B-Impfstoffs ab.
Kurz nach den ersten Medienberichterstattungen über die Risiken der Hepatitis-B-Impfung kam es zu massiven Interventionen der Regierungsbehörden und der Impfindustrie. Es wurde wissenschaftlich »unkorrekt«, im Zusammenhang mit der Hepatitis-B-Impfung die Diagnose »multiple Sklerose« zu stellen. Der Anstieg der Fälle von Neuerkrankungen flachte ab. Stattdessen kam es nun zu einer dramatischen Zunahme der Diagnose »schwere neuromuskuläre Erkrankung« (Girard 2005a).
Der kanadische Wissenschaftler M. A. Hernan (2004) errechnete eine Verdreifachung des Risikos für multiple Sklerose nach einer Hepatitis-B-Impfung. Eine französische Studie bestätigte das
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