Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
Blutgerinnungsstörungen, Schilddrüsenentzündungen und neurologische Krankheiten wie Lähmungen und Enzephalitis. In Deutschland und Österreich wurden mindestens sechs Todesfälle nach der HPV -Impfung bekannt. In Großbritannien starb 2009 eine Vierzehnjährige wenige Tage nach der Impfung mit Cervarix. In den USA gab es bis 2009 mindestens 29 ungeklärte Todesfälle im Anschluss an die Impfung ( NVIC 2009). Bei all diesen Fällen besteht ein zeitlicher Zusammenhang, der zumindest Fragen aufwirft, auch wenn ein ursächlicher Zusammenhang nicht bewiesen werden kann.
Für Mädchen unter 16Jahren, die Hauptzielgruppe der Impfempfehlung, gibt es keinerlei systematische Untersuchung zur Sicherheit der HPV -Impfung. In jedem Fall ist die Äußerung der STIKO aus den Frühzeiten der HPV -Impfära längst überholt: »Schwerwiegende Reaktionen, die auf die getesteten Impfstoffe zurückzuführen waren, sind bislang nicht beobachtet worden« (
EB
2007).
Zusammenfassung
HPV -Impfstoffe sind überflüssig. Der Gebärmutterhalskrebs kann durch »Safer Sex« und effektive Vorsorgeprogramme ausreichend kontrolliert werden, seine Häufigkeit ist seit Jahren rückläufig.
Präservative bieten einen guten Schutz vor Infektionen mit Risiko- HPV .
Frauen, die ab dem Alter von 30Jahren alle drei Jahre einen Zervixabstrich machen oder sich alle fünf Jahre auf Risiko- HPV testen lassen, verringern ihr Krebsrisiko um über 90 Prozent. Sie brauchen keine HPV -Impfung.
Frauen, die gegen HPV geimpft sind, sollten trotzdem regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen, denn die Wirksamkeit der HPV -Impfstoffe ist bestenfalls gering. Ein Schutz vor höhergradigen Zellveränderungen ist bisher nicht nachgewiesen.
Die Impfung ist sicher nutzlos, wenn sie nach dem ersten Sexualkontakt erfolgt oder wenn bereits eine Infektion mit im Impfstoff enthaltenen HPV -Typen durchgemacht wurde.
Klinische Impfstudien mit Jugendlichen unter 16Jahren existieren nicht. Für diese Altersstufe ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis völlig unklar. Die Impfempfehlung für Mädchen ist nicht vereinbar mit einer wissenschaftlich fundierten Medizin.
Die HPV -Impfung ist extrem teuer und führt zu einer Umschichtung von Ressourcen im Gesundheitssystem, mit Folgen für andere Bereiche. Die Krankenkassen sollten die Impfung nicht mehr bezahlen.
Die Nachhaltigkeit der HPV -Impfung ist nicht geklärt. Offene Fragen sind unter anderem die Wirkdauer und das »Serotype Replacement«.
Die HPV -Impfung führt häufig zu Nebenwirkungen, in seltenen Fällen auch von lebensbedrohlichem Charakter. Eine Schwangerschaft muss vor der Impfung ausgeschlossen werden. Langzeitnebenwirkungen sind nicht systematisch untersucht.
Referenzen
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