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Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Titel: Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hirte
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keinen guten Stand. Es böte sich vielmehr an, zunächst die Früherkennung auf Zervixkarzinom in ihrer Reichweite und Qualität zu verbessern (die Krankheit kann – theoretisch – zu mehr als 90 Prozent durch Früherkennung verhindert werden) und – da dies gewiss keine 200 Millionen Euro kosten würde – das restliche Geld in partizipativ gestaltete Setting-Projekte in sozial benachteiligten Orten bzw. Stadtteilen bzw. Schulen zu stecken. Dies freilich würde einen Grad an Rationalität bedeuten, den Gesundheitspolitik in der Regel nicht aufweist. Gegen die Koalition aus Pharma-Industrie und impfbereiten Ärzten, getragen von der großen und breiten Sympathie für die Impfung als individuelle, passive Prävention durch ärztliches Handeln, haben Konzepte wie das hier vorgetragene regelmäßig eine nur geringe Chance« (Rosenbrock 2007).
     
    Heinz-Harald Abholz, Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf, fügt hinzu: »Also scheint es hier um etwas ganz anderes zu gehen, was zu der ungewöhnlich schnellen Zulassung bei extrem schlechter publizierter Studienlage geführt hat. Offensichtlich ist, dass es auch um den Verkauf eines neuen und sehr teuren Impfstoffes geht …« (Abholz 2007).
    In Österreich ergab die Kosten-Nutzen-Analyse durch das Wiener Boltzmann-Institut zumindest für einen mittelfristigen Zeitraum keine Argumente für eine allgemeine Impfempfehlung: 50Jahre nach Beginn eines entsprechenden Impfprogramms wäre bestenfalls eine Verringerung der Krebsfälle von derzeit sechs auf rund vier unter 100000 Frauen pro Jahr zu erwarten. Die Studienautorinnen stellen die Frage, ob das zu investierende Geld nicht anderswo sinnvoller angelegt werden kann (Zechmeister 2009).
    Im November 2008 forderten in Deutschland 13 renommierte Wissenschaftler eine Neubewertung der HPV -Impfung und ein Ende der irreführenden Informationen seitens der Behörden (Dören 2008). Der Gemeinsame Bundesausschuss der Krankenkassen schloss sich im Dezember 2008 dieser Forderung an.
    Im August 2009 veröffentlichte die STIKO die geforderte Neubewertung, in der sie an ihrer Impfempfehlung festhält (
EB
2009, 32). Eigentlich hatte auch niemand etwas anderes erwartet. Dennoch: Impfempfehlungen, die gegen die Grundsätze der beweisgestützten Medizin verstoßen, beschädigen den Ruf der Urheber und den Impfgedanken.
    Die Nebenwirkungen der HPV -Impfung
    Seit der Zulassung und massenhaften Anwendung von HPV -Impfstoffen wurden zahlreiche neurologische, autoimmune und die Blutgerinnung betreffende Nebenwirkungen beobachtet. »Die gemeldeten Nebenwirkungen sind real und können nicht einfach zur Seite gefegt werden«, äußerte Diane Harper, eine der Prüfärztinnen der HPV -Studien von Merck und GlaxoSmithKline (Gandey 2008).
    HPV -Impfstoffe führten schon in den Zulassungsstudien bei über 50 Prozent zu lokalen Beschwerden an der Impfstelle und bei mindestens 10 Prozent zu Allgemeinsymptomen wie Fieber oder Gelenkbeschwerden.
    1 bis 2 Prozent der Studienteilnehmerinnen waren von autoimmunen Nebenwirkungen wie Gelenk- oder Schilddrüsenentzündungen betroffen – möglicherweise Effekt des Aluminiumhilfsstoffs, der auch in der Placebogruppe verwendet worden war. Die ausführliche Fallschilderung einer autoimmunen Leberentzündung nach der HPV -Impfung unterstützt diesen Verdacht (Della Corte 2011).
    Dem US -amerikanischen Meldesystem VAERS wurden zwischen Juli 2006 und Dezember 2008 über 12424 Verdachtsfälle von Impfnebenwirkungen mitgeteilt, davon wurden 6 Prozent als schwerwiegend eingestuft, zum Beispiel vorübergehender Sehverlust, Sprechstörung, Kollaps, Gefühlsstörungen, Gesichtsmuskellähmung, Guillain-Barré-Syndrom und Krampfanfälle. Bei 18 von 42 Frauen, die versehentlich während der Schwangerschaft geimpft wurden, kam es zu Komplikationen (Abort, Anomalien beim Kind).
    In Australien erlitt eine von 10000 Frauen nach der Impfung einen lebensbedrohlichen allergischen Schock (Brotherton 2008). Im Januar 2009 berichteten australische Autoren von fünf jungen Frauen, die in engem zeitlichen Zusammenhang mit der HPV -Impfung an multipler Sklerose erkrankt sind, und führten dies auf den starken immunstimulierenden Effekt der Impfviruspartikel zurück (Sutton 2009). Amerikanische Neurologen beschrieben 2010 eine schwere neurologische Störung mit Sehverlust bei einer Sechzehnjährigen (DiMario 2010).
    In Deutschland wurden bis 2011 1144 Nebenwirkungen gemeldet, darunter

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