Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
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Influenza
Das Influenzavirus
Die meisten Menschen machen jährlich zwei bis sechs »banale« Atemwegsinfekte durch, verursacht durch verschiedene Viren. Eins dieser Viren gilt als besonders raffiniert und gefährlich: das Influenzavirus, das die »echte« Grippe verursacht. Es wird wie andere Erkältungsviren über Tröpfcheninfektion (Atemluft, Husten, Niesen, Speichelkontakt) übertragen. Man unterscheidet drei Influenzavirustypen: A, B und C, wobei der Typ A der häufigste Verursacher der sogenannten Grippewellen ist.
Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Influenza ist je nach Eigenschaften des gerade vorherrschenden Virus unterschiedlich hoch. Im Extremfall kann mehr als jede zweite Kontaktperson erkranken. Die Inkubationszeit liegt zwischen wenigen Stunden und vier Tagen. Das Virus wird bei Erwachsenen bis zu fünf, bei Kindern bis zu acht Tage vom Krankheitsausbruch an ausgeschieden.
Die hohe Ansteckungswahrscheinlichkeit und die kurze Inkubationszeit führen dazu, dass die Influenza in regelrechten Krankheitswellen (»Grippewelle«) über die Bevölkerung ganzer Länder (»Epidemie«, alle zwei bis drei Jahre) und sogar Kontinente (»Pandemie«, alle zehn bis 15Jahre) kommt.
Die Wandelbarkeit der Influenzaviren ist enorm: Durch eine labile Struktur der Virushülle kommt es ständig zu Mutationen mit neuen Antigeneigenschaften. Dies wird noch begünstigt durch die Tatsache, dass verschiedene Virusstämme auch bei Tieren vorkommen, vor allem bei Geflügel, Schweinen und Pferden. Besonders das Hausschwein dient als Zwischenwirt, in dem die Viren wie in einem Reagenzglas ihre Eiweißstrukturen untereinander austauschen können. Neue Virusvarianten entstehen daher meist in Gegenden, in denen Menschen eng mit Haustieren zusammenleben, besonders in Süd- und Ostasien.
Im Abstand von mehreren Jahren tauchen immer wieder Neumutationen auf, denen von Virologen und Impfstoffherstellern die Fähigkeit zugesprochen wird, Pandemien hervorzurufen. Dabei ist die »Ausrufung« einer Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation nicht von der Gefährlichkeit des Virus, sondern nur von dessen Ansteckungsfähigkeit abhängig. Daher wird es immer wieder Anlass zu Hysterie und Massenimpfkampagnen geben, wie während des »Schweinegrippe«-Winters 2009/10.
Das menschliche Abwehrsystem erkennt Neumutationen des Influenzavirus schlecht. Nach einer Grippeerkrankung hat man daher keinen zuverlässigen Schutz vor einer Wiederansteckung im nächsten Jahr. Mit der Zahl der durchgemachten Grippeerkrankungen wird jedoch der Krankheitsverlauf immer schwächer.
Die Influenzaerkrankung
Die Influenza geht einher mit plötzlichem hohem Fieber und Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen und gerötetem Hals. Typisch sind starke Kopf- und Gliederschmerzen. Bei Kindern kann es auch zu Krupphusten, Erbrechen und Durchfall kommen. Das Fieber dauert meist zwei bis fünf Tage, die zurückbleibende Schwäche kann jedoch noch mehrere Tage anhalten.
Schnelltests auf Influenzaviren aus dem Nasen- oder Rachenabstrich haben eine hohe Versagerquote. Labortests sind sicherer, aber auch teurer und zeitaufwendiger. Bei Grippewellen reicht in der Regel die Erfahrung des Arztes, um die Diagnose zu stellen.
Die meisten Krankheitsfälle ereignen sich in den Monaten Januar bis März. Die Angaben zur Häufigkeit von Influenzaerkrankungen schwanken beträchtlich: Je nach Aktivität der Erreger erkranken pro
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