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Implantiert

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Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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Projekt schon einmal gerettet, können Sie sich noch erinnern?«
    Danté lehnte sich zurück. Er holte tief Luft und atmete dann langsam aus. »Ja, P. J. Sie haben das Projekt tatsächlich gerettet. Schön. Aber wenn Sie mich nicht anrufen, weil Sie gute Neuigkeiten haben, dann rufen Sie mich an, weil es schlechte gibt.«
    »Es geht um Jian. Sie … hat wieder Alpträume. Ich wollte, dass Sie das wissen.«
    »So schlimm wie vorher?«
    Colding schüttelte den Kopf. »Nein. Wenigstens noch nicht.«
    »Was sagt Rhumkorrf dazu?«
    »Er hat ihre Medikation neu eingestellt. Er glaubt nicht, dass es ein größeres Problem werden wird, und er ist sicher, dass wir es unter Kontrolle halten können.«
    Danté nickte. Die Muskeln seines großen Kiefers zuckten leicht. »Diese alte Frau macht mich verrückt. Kein Wunder, dass die Chinesen sie loswerden wollten.«
    Was für ein Idiot. Sie loswerden wollten? Danté hatte die Chinesen fast angefleht, damit sie ihm erlaubten, Jian bei Genada mitarbeiten zu lassen. »Danté, ich bitte Sie. Sie wissen doch ganz genau, dass wir bei diesem Deal am meisten gewonnen haben.«
    »Aber dieser Deal war nur dann wirklich gut, wenn sie Erfolg hat und wir endlich Gewinn machen. Wenn sie versagt, werden viele Menschen eines elenden Todes sterben.«
    »Ich bin mit den Konsequenzen eines Scheiterns durchaus vertraut, Danté.«
    Dantés knurrige Miene entspannte sich ein wenig. »Natürlich, P. J. Entschuldigen Sie. Aber wir können dieses Fass ohne Boden nicht ewig finanzieren. Unser Investor will Ergebnisse
sehen. Rufen Sie mich an, wenn sich irgendwas ergibt. «
    »Ja, Sir«, sagte Colding und beendete die Verbindung. Auf dem Bildschirm drehte sich wieder das Logo von Genada. Das Unternehmen hatte viele Investoren, aber es gab nur einen, der Danté wirklich Sorgen machte – die chinesische Regierung.
    Wenn Danté so schroff war wie heute, konnte das nur bedeuten, dass die Chinesen ihn bedrängt hatten. Sie wollten endlich sehen, dass ihre beträchtliche, wenn auch geheime Investition ihnen etwas einbrachte.
    Und das bedeutete, dass ihnen die Zeit davonlief.

7. November: Tasmanische Wölfe
    Colding trat durch die Luftschleuse des Hauptgebäudes hinaus in die morgendliche Kälte. Auch nach vielen Monaten hatte er sich noch nicht an diese Temperaturen gewöhnt. Mit den ungeschickten Bewegungen eines Mannes, der auf keinen Fall seinen Mantel verlieren will, rannte er los und brachte rasch die fünfzig Meter zum Hangar hinter sich.
    Der Hangar wirkte in der schneebedeckten, kargen Landschaft völlig fehl am Platz. Er war sieben Stockwerke hoch, 150 Meter lang und 100 Meter breit. Zwei gewaltige Schiebetüren waren groß genug für ein Flugzeug, doch weil das wahrscheinlich niemals kommen würde, diente der Hangar als Stall für die Kühe und als Garage für die beiden Fahrzeuge der Station. Unten in der linken Schiebetür befand sich ein normaler, mannshoher Eingang. In einer Mischung
aus Watscheln und Rennen stürmte Colding darauf zu und schlüpfte hinein.
    Drinnen war es warm, dem Himmel sei Dank. Er ging zu einem der Heizgeräte und drückte immer wieder auf den Knopf, mit dem man die Temperatur erhöhte, bis das Gerät schließlich auf Höchstleistung eingestellt war. Er hörte, wie das Erdgas durch die PVC-Röhre strömte, während er seine Handschuhe auszog und seine Hände vor den Heizungsrost hielt. Der Computer im Sicherheitsraum kontrollierte dieses Heizgerät ebenso wie die fünfzig oder sechzig anderen, die sich am Boden und an der Decke entlangzogen, doch es war himmlisch, sich kurzfristig über die Steuerung hinwegzusetzen.
    »Oh, ich bitte dich!«, rief eine hohe Stimme. »Hast du die Temperatur hochgedreht? Hier wird man ja getoastet.«
    »Das kommt dir nur deshalb so vor, weil du ein Mutant aus Kanada bist«, rief Colding über seine Schulter. »Du wurdest wahrscheinlich in einem Iglu geboren.« Er riss die Hände zurück, weil er sich fast verbrannt hätte. Ja, so war es besser.
    Colding zog die Handschuhe wieder an, um die Wärme zu isolieren, die jetzt von seiner Haut abstrahlte. Er drehte sich um und sah, wie der stämmige Brady Giovanni den Dieselmotor des kleinen Tankfahrzeugs startete, mit dem sie Bobby Valentines Hubschrauber auftankten.
    Man wurde im Hangar nicht gerade getoastet, wie Brady gesagt hatte, doch die Temperaturen lagen weit über null. Am anderen Ende des fünfzehntausend Quadratmeter umschließenden Gebäudes befanden sich fünfzig Holstein-Kühe. Sie waren

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