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In alle Ewigkeit

In alle Ewigkeit

Titel: In alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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wollte? Und seine Tochter dazu benutzte? Jemand, der ihn in der Hand hatte. Der wusste, was er getan hatte.
    Beatrice vor fünf Jahren. Beatrice, die dort gewesen war. Andere, die dort gewesen waren. Samic war dort gewesen, Samic. Wo war er noch gewesen? Mit wem? Es gab eine Frau. War sie Mattias' Mutter?
    Mattias war auf mehrere Arten betroffen. Er suchte Aufmerksamkeit und... jene, die zum Stück gehörten. Die Mädchen waren ein Teil des Stücks. Vielleicht war er der Meinung, sie trügen die Verantwortung für das, was Jeanette passiert war und was zwischen ihr und ihm passiert war. Die Mädchen... aber auch Kurt Bielke. Richtete sich alles gegen Kurt Bielke? Wusste Mattias, dass Bielke Beatrice getötet hatte? Er hatte sie nicht ermordet, konnte es nicht getan haben.
    Mattias hat die Kamera in Bielkes Auto gelegt. Mattias ist in Hanssons Haus eingebrochen und hat nach etwas gesucht, das ihn entlarven könnte. Nein. Jemand anders. Samic? Vielleicht kannte Samic die Bilder von der Bar?
    Mattias könnte Angelikas Freund umgebracht haben, weil er Mattias vielleicht kannte und einen Verdacht hatte.
    Wenn sie eine Wohnungsdurchsuchung bei Mattias durchführten, würden sie die Kamera finden, mit der die Bilder von den Mädchen an der Bar aufgenommen worden waren, eine Kamera mit einer beschädigten Linse. Sie würden auch Anne Nöjds Handy finden.
    All das schoss ihm innerhalb weniger Sekunden durch den Kopf.
    Mattias würde ihnen vielleicht alle Antworten liefern, vielleicht noch ein paar Fragen dazu. Bielke würde reden, endlich.
    Jemand sagte >Samic<. »Wie bitte?«
    »Wenn wir Samic finden, finden wir auch Fredrik«, sagte Aneta Djanali. Samic, Samic, Samic. Winters Hirn arbeitete, arbeitete, genau wie die der anderen.
    Mit dem Jungen war nicht zu reden. Er befand sich in einer eigenen Sphäre, in die Winter nicht eindringen konnte.
    Bielke hatte noch nicht gestanden, aber er würde es tun. Doch er redete. Fragte nach seiner Tochter, nie nach seiner Frau. Der Wahnsinn kam und ging in seinen Augen. Cohen und Winter versuchten herauszufinden, was in dem Haus auf der anderen Seite des Flusses passiert war, eine Stunde, nachdem Halders dort eingestiegen war. Denn er war doch dort eingestiegen?
    »Davon weiß ich nichts.«
    »Sie waren doch dort«, sagte Winter.
    Bielke fixierte plötzlich seinen Blick und hielt ihn fest. Seine Stirn wölbte sich, als ob die Gedanken seinen Schädel sprengen und über den Tisch spritzen sollten. Winter wartete.
    »Sie sind doch dort gewesen«, wiederholte er so ruhig, wie er konnte.
    »Ja«, sagte Bielke, »ja.«
    Das war ein erstes Geständnis.
    »Wo waren Sie?«, fragte Winter.
    »Ich war im Haus.«
    »Wo im Haus?«
    »Ich war im Keller.«
    Bielkes Blick war erloschen oder war gerade im Begriff zu erlöschen. Eintönig stolperte er über die Wörter. Die Müdigkeit würde kommen, wenn alles vorbei war.
    »Wer war sonst noch im Keller?«
    »Wie?«
    »Wer war sonst noch im Keller?« »Sie.«
    »Wer is t >sie    »Weiß ich nicht.«
    »Wie heißt sie?«
    »Weiß ich nicht. Ein Mädchen.«
    »Was hat sie gemacht?«
    »Tanz... getanzt.«
    »Was hat sie getanzt?«
    Bielke verstand ihn nicht. Für ihn gab es nur jenen Tanz. Es war nur ein Name, ein Ausdruck... für etwas anderes.
    »Was war das für ein Tanz?«, fragte Winter.
    »Weiß nicht.«
    »Hat sie allein getanzt?« »Allein.«
    »Wer war noch da?«
    Bielke antwortete nicht. Er schien jemanden mit Blicken zu suchen, der nicht da war. Aber um ihn waren nur Winter und Cohen, ein Tonbandgerät und eine Videokamera.
    »Wo ist der Junge?«, fragte Bielke plötzlich und hob den Kopf.
    »Welcher Junge?« »Der Junge.«
    »Mattias? Wo Mattias ist?«, fragte Winter. »Das ist mein Sohn«, sagte er. »Das wissen wir.« Bielke nickte.
    »War er dort?«, fragte Winter.
    »Ich weiß nicht.«
    »Wer war sonst noch da?«
    Bielke murmelte etwas, das Winter nicht verstand.
    »Wie bitte?«
    »... sie war auch da.«
    »Wer ist sie?«
    »Sie ist lange mit ihm zusammen gewesen. Sie hat den Jungen dort mit hingenommen. Ich wusste es anfangs nicht.«
    »War Mattias im Haus?«
    »Er hat ein bisschen geholfen. Ich hab ihn manchmal gesehen.« Bielke sah gegen die Wand hinter Winter. »Damals wusste er es nicht. Noch nicht. Von mir. Wer ich war.«
    »Hat er Sie gesehen?«
    »Wie?«
    »Hat er Sie gesehen?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    Da täuschst du dich, dachte Winter.
    »Sie sind mit ihm weggefahren«, fuhr Bielke mit einer Stimme fort, die eintönig und

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