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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Handeln bewegen. Dann hätte er eine Entschuldigung gehabt, Enid bei sich zu behalten, damit sie in Sicherheit war.
    Doch er wusste auch, dass die Gefahr dann andauern würde und sie einander nie so unbeschwert würden lieben können, wie sie es hätten tun sollen.
    Er wartete und wartete. Die Reihe war schon fast vollständig an ihm vorbeidefiliert. Die Kapelle wurde immer stiller, während sich die Leute draußen auf dem Rasen vor der Kirche zum Leichenschmaus versammelten. Nur Enid weinte unbeirrt weiter. Seine Mutter flüsterte tröstende Worte, und MacLean konnte sich vorstellen, wie ungläubig Lady Bess sein musste. Selbst er konnte nicht fassen, wie Enid um ihn weinte, um einen Mann, der doch gar nicht tot war … aber wenn nicht seinetwegen, weswegen weinte sie dann? Er fürchtete, die Antwort würde ihm nicht gefallen.
    Dann glitten Finger über seinen Bauch, packten den Sporran und zerschnitten den Lederriemen.
    Er machte die Augen auf und bekam einen Arm zu fassen.
    Einen verstörenden Moment lang sah er, wie Jackson ihn, mit vor Entsetzen geweiteten Augen, anstarrte. Dann schrie der Kammerdiener gellend auf.
    MacLean packte ihn an der Kehle.
    Jackson warf sich nach hinten, riss dabei den Sarg vom Katafalk, und MacLean purzelte auf den steinernen Kirchenboden … und brach sich erneut ein paar Rippen. Einen entscheidenden Moment lang wand er sich vor Schmerzen.
    Jackson erkannte seine Chance und warf sich in den Kampf. Auf Knien schwang er das Rasiermesser, die blauen Augen eiskalt vor Entschlossenheit.
    Er hatte die Reflexe eines Killers.
    Lady Bess zerrte Enid vom Sarg fort. Der Pfarrer rief die Männer zur Ruhe. Ein Lakai rannte, um Hilfe rufend, aus der Kapelle. Ein Dienstmädchen drückte sich flach an die Wand.
    Sich die Rippen haltend, wich MacLean zurück, um sich dann von der Seite auf Jackson zu werfen. Geschwind wie eine Schlange zog Jackson das Messer nur knapp an MacLeans Hals vorbei. MacLean erwischte ihn wieder am Arm, aber mit nur einer Hand konnte er nicht gewinnen. Also zog er die Hand von den Rippen, obwohl jede Bewegung und Jeder Atemzug ihn schmerzte, und schlug Jackson ins Gesicht.
    Jacksons Nase brach unter MacLeans Faust.
    Jackson schlug zurück, zielte direkt auf MacLeans gebrochene Rippen. MacLean tänzelte rückwärts und musste Jacksons Arm loslassen. Jackson schlug erneut zu. MacLean trat mit dem Bein und brachte Jackson ins Stolpern. MacLean packte den Arm mit dem Rasiermesser und wusste genau, dass er, wenn er diesen Kampf nicht gewann, endgültig in seinem Sarg zu liegen kam.
    Sie schwankten gemeinsam, maßen ihre Kräfte in einem kurzen Kampf. Jackson lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen MacLean. MacLean presste sich gegen Jackson. Weißer Puder stob von MacLeans Gesicht. Ihre Arme zitterten vor Anstrengung, doch MacLean lächelte Jackson an. Ein zuversichtliches kleines Lächeln, das das Zutrauen seines Gegners erschüttern sollte. »Sie befinden sich auf meinem Land. Sie werden mir nicht entkommen«, zischte er.
    Jackson antwortete, indem er MacLean an die Kehle ging.
    Enid schrie auf.
    MacLean fing Jackson ab, doch dieser Vorstoß sollte Jacksons letzter großer Versuch werden.
    »Sie können nicht gewinnen. Geben Sie auf«, sagte MacLean. Er drückte Jacksons Arm gerade Stück für Stück zurück und zwang das Rasiermesser auf Jacksons eigene Kehle zu, als Enid hinter Jackson erschien, rasend und mit geröteten Augen. Sie hob den hohen, eisernen Kerzenhalter vom Altar und rammte ihn Jackson an den Hinterkopf. Die Gewalt des Schlages beförderte Jackson nach vorn. Und das Rasiermesser schlitzte MacLean den Hals auf.
    Jackson sank bewusstlos zu Boden.
    Neuerlich den Arm an die Rippen pressend, starrte MacLean Jackson an, dessen Gesicht voller Blut war und an dessen Hinterkopf eine große Wunde klaffte.
    MacLean berührte den eigenen Hals, und seine Finger kehrten hochrot und klebrig zurück. Er holte tief Luft und schrie: »Verdammt, Frau, ich hatte alles im Griff! Jetzt hat er mir den Hals aufgeschlitzt. Und das verdanke ich dir.«

Kapitel 27
    »Gern geschehen!«, schrie Enid zurück. Der Mann war ein undankbarer Schuft. Sie wusste nicht mehr, warum sie je um MacLean geweint hatte. Sie mochte ihn nicht einmal. »Warum hältst du dir die Brust? Du hast dir deine Rippen gebrochen, oder?«
    »Aber nicht viele!«
    Sie wies auf die vorderste Kirchenbank und sagte: »Setz dich, damit ich dich verbinden kann.«
    Sich immer noch die Seite haltend, humpelte er zur Bank

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