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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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zurückgelassen hatten. » O Gott«, murmelte sie vor sich hin.
    » Schnall dich an«, sagte Nikodemus, während er sie zurück auf den Sitz zog und ihr den Gurt hinhielt. » Du wirst nicht mal mehr den mickrigsten Dämon trennen können, wenn du durch die Scheibe segelst.«
    Bevor sie auf die Straße abbogen, drehte auch Nikodemus sich noch einmal um. Rasmus hatte seine Dämonen zurückgepfiffen. Die Typen in den Staubmänteln waren verschwunden. Auf dem Parkplatz stand ein großer Dämon neben einem Mann im Anzug. Sie waren noch nicht so weit entfernt, dass Nikodemus sie nicht hätte erkennen können: Magellan und Kynan Aijan.

24
    Nikodemus war mehr als angespannt, als sie zum Farmhaus zurückkehrten. Er war sich nicht sicher, ob er tatsächlich alles im Griff hatte. Carson hatte ihm einmal mehr bewiesen, dass sie auf seiner Seite stand. Der Eid wirkte, sie würde die gleiche Treue zeigen wie jeder andere Dämon, der ihm Gefolgschaft geschworen hatte. Vielleicht sogar mehr. Denn sie gehörte ihm.
    Er wagte nicht, weiter darüber nachzudenken. Es erschütterte ihn: Magellans Hexe hatte ihm Treue geschworen. Wenn die anderen Warlords das herausfanden, würden sie wahrscheinlich sofort Pläne schmieden, um ihn auszuschalten.
    Er folgte Carson ins obere Stockwerk und überließ es Harsh, ihre Einkäufe auszuladen und Fen und Iskander zu unterhalten. Carson stand in ihrem Zimmer, neben ihrem Bett, die Arme um sich geschlungen und den Blick auf den Boden gerichtet.
    Nikodemus machte einen Schritt auf sie zu. » Carson…«
    Sie hob den Kopf und wich zurück. Auch wenn sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, spürte er ihre Furcht.
    » Was ist mit mir passiert?«, fragte sie und hob die Hände. » Ich zittere immer noch, wenn ich bloß daran denke, was Magellan und seine Dämonen dir hätten antun können. Wenn einer von ihnen dich auch nur angerührt hätte, hätte ich ihn auf der Stelle vernichtet.« Sie ließ die Hände wieder sinken. » Aber ich bin doch kein Killer. Ich bin es wirklich nicht.«
    » Das ist der Treueeid«, erwiderte er. Es fiel ihm schwer, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür, einen Fuß gegen das Holz gestemmt. » Vielleicht wirkt er ein bisschen stärker, als ich erwartet habe.« Er schob die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans. » Ich bin gebunden, dir zu helfen, genau wie du gebunden bist, mir zu helfen. So funktioniert das.«
    Sie wollte etwas einwenden, entschloss sich dann aber offensichtlich dagegen. » Ich muss einen Schluck Wasser trinken«, sagte sie.
    Er schaute ihr hinterher, als sie ins Bad ging, hörte, wie der Wasserhahn lief und wieder abgestellt wurde. Als sie zurückkam, fragte sie: » Was ist eigentlich mit diesem Jungen passiert?«
    » Du hast ihn von dem Dämon getrennt, der ihn übernommen hatte.«
    Sie lehnte sich gegen die Wand und starrte an die Decke. » Ach so.« Dann richtete sie ihren Blick auf ihn. » Aber er kommt doch wieder in Ordnung, oder?«
    » Ich denke.« Er ging zu ihr hinüber und legte ihr die Arme um die Taille. » Du hast den Jungen nicht umgebracht. Im Gegenteil. Du hast ihm vermutlich das Leben gerettet. Dem Dämon war es vollkommen egal, was aus ihm geworden wäre.«
    » Magellan ist hinter uns her.« Ihre grünen Augen verdunkelten sich. » Meinetwegen ist er hinter dir her. Und er wird nicht aufgeben.«
    Er lehnte seine Stirn gegen ihre und stellte sich vor, wie es wäre, sie jetzt nackt in seinen Armen zu halten. Gleich darauf mahnte er sich selbst, dass das das Letzte war, woran er denken sollte.
    » Sieh mal«, meinte er schließlich, » du machst mein Leben nicht gefährlicher, als es eh schon ist. Das ist schlicht und einfach eine Tatsache, also rede dir kein schlechtes Gewissen ein. Magier versuchen ständig, Dämonen zu versklaven. Ich kann mich an nichts anderes erinnern.«
    Er seufzte, und Carson schlang ihre Arme um ihn, zog ihn näher zu sich heran.
    » Nur wenn wir nicht schleunigst eine Möglichkeit finden, das zu ändern, wird es bald mehr magiegebundene als freie Dämonen geben«, fügte er hinzu.
    » Und jetzt?«
    Nikodemus zuckte mit den Schultern. » Wir machen wie vorgesehen weiter. Ich werde mich mit den anderen Warlords treffen. Und versuchen, sie davon zu überzeugen, dass wir zusammenhalten müssen.« Es fühlte sich gut an, wenn sie ihm so nah war. Er knabberte an ihrem Hals, sog ihren Duft ein. » Du riechst gut, Carson.«
    Ihr Körper wurde weich und nachgiebig, und

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