In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)
so, wie er sie eben mit seiner Zunge liebkost hatte, verführte sie nun auch ihn. Ein Bild formte sich in seinem Kopf, das alle seine Hoffnungen verblassen ließ, sich doch noch zu » benehmen«, und als er auf Carson hinabschaute, sah er ebendieses Bild in der Wirklichkeit, nur dass er noch menschliche Gestalt innehatte.
Carson legte eine Hand auf seinen Bauch, doch er nahm sie und zog eine Linie von ihrem Zeigefinger zu ihrer Schulter. Mittelfinger und Ringfinger folgten, aber es war nicht Ablenkung genug.
Er spürte, wie ihm die Kontrolle entglitt und sein Körper sich zu verändern begann. Er war so nah daran, seine natürliche Gestalt anzunehmen, dass er überzeugt war, die Verwandlung nicht mehr aufhalten zu können. Im allerletzten Moment gelang es ihm dennoch.
Erst als Carson aufstand, sah er den schmalen roten Streifen auf ihrer Schulter, und er küsste sie dort, wo sich der Kratzer befand. Ihr Blut schmeckte salzig. Nikodemus biss sie. Nicht fest. Aber fest genug, um sich selbst daran zu erinnern, dass er im Begriff stand, ein Tabu zu brechen. Ein Dämon schlief nicht mit einer Menschen-Frau, wenn sie wusste, dass er verwandelt war oder sie sich anschließend daran erinnern würde.
» Jetzt bin ich an der Reihe«, sagte er leise. Er trat nach vorn, zwang Carson dabei, rückwärts zu gehen. Bis hin zum Bett, bis sie mit den Beinen dagegen stieß. Sanft drückte er sie auf die Matratze.
Carson hatte einen wunderbar sinnlichen Körper. Nikodemus umfasste ihr Handgelenk und zog eine weitere Linie. Dann brachte er seinen Mund nah an ihr Ohr.
» Ich dachte, wenn wir miteinander schlafen, könnte ich es auf eine rein körperliche Angelegenheit beschränken. Aber offensichtlich habe ich mich geirrt. Ich will, dass du das weißt. Kommst du klar damit?«
» Ja«, erwiderte sie und zog ihn zu sich, » natürlich komme ich damit klar.«
Er ließ ihr Handgelenk los und fuhr fort, sie auszuziehen. Die Schuhe hatte sie selbst bereits abgestreift. Die Jeans– weg damit. Der hässliche Baumwollslip– erst recht weg damit.
Als er Carson dann betrachtete, hielt er unwillkürlich den Atem an. » Du bist… unglaublich«, flüsterte er. Und es war für lange Zeit das Letzte, was er sagte.
Sie schmeckte so gut. Und je stärker ihre Erregung wurde, desto stärker wurde auch das mentale Band zwischen ihnen. Seine sinnlichen Liebkosungen brachten sie immer wieder bis kurz vor den Höhepunkt, und ausgerechnet dann, wenn sie glaubte, sie hielte es nicht mehr aus, zog er sich zurück, bis sie ihr Verlangen kaum noch beherrschen konnte und sich ungeduldig unter ihm wand.
» Soll ich aufhören?«, fragte er, als er sie erneut fast bis zum Höhepunkt getrieben hatte.
» Wage es ja nicht!«, stieß sie hervor. Ihr Atem ging heftig.
» Und wenn doch?« Er lachte leise. » Aber vielleicht sollten wir ja doch noch ein bisschen…«
Es war aufregend, sie auf diese Weise zu liebkosen. Diesmal zog er sich nicht zurück. Und als sie zum Höhepunkt kam, schien es, als bräche die Welt auseinander. Und er fühlte, was sie empfand, denn sie war noch immer in seinem Kopf.
Ihr Herzschlag beruhigte sich nur langsam, nahm den Rhythmus seines Herzens auf. Zwei Herzschläge. Ein Herz.
Nikodemus wünschte, diese wunderbaren Momente würden niemals enden. Eine derart innige Verbindung zu einer Menschen-Frau hatte er schon lange nicht mehr empfunden, länger, als er sich erinnern konnte.
Er rollte sich über sie. Mit einer Hand strich er über ihren Arm, und seine Finger prickelten, als er spürte, wie Carsons Magie in ihn sickerte. Er hatte vergessen, wie atemberaubend es war, auf diese Weise in Besitz genommen zu werden.
Carson öffnete die Augen, und er sah sie an, immer noch mit ihr verbunden, während sein Körper von dem Widerhall ihrer Magie vibrierte.
» Das war unglaublich«, flüsterte sie.
» Ich weiß.«
Ihre grünen Augen, eingerahmt von den dichten schwarzen Wimpern, hatten sich wieder verdunkelt, und Nikodemus konnte durch sie hindurch bis in ihr Innerstes sehen.
Carson stöhnte leise auf, immer noch ganz atemlos, immer noch voller Verlangen. Sie berührte seine Brust, und seine Magie floss in sie, verband sich mit ihrer, weckte ein Begehren in ihm, das noch stärker war als zuvor. Es war, als würde ihre Haut Funken sprühen.
Nikodemus glitt in sie, in die Hitze ihres Körpers, und ihre Augen weiteten sich noch mehr. Sie packte ihn an den Armen und bog sich ihm entgegen.
» Fester«, sagte sie atemlos.
Er schien
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