In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)
ohne nachzudenken, öffnete er die Lippen. Er streifte ihre Haut mit den Zähnen. Nicht fest genug, dass es blutete, obwohl ihm danach verlangte. Er biss sie leicht. Ihre Arme schlossen sich enger um ihn.
Doch, sie konnten es schaffen. Harshs Warnung ging ihm nicht aus dem Kopf, dabei war er sich sicher, dass sie Sex haben konnten, ohne dass er seine Gestalt wechselte. So weit konnte er sich beherrschen.
Nikodemus hörte, wie Carson leise aufseufzte, und er legte eine Hand an ihre Wange. » Schau nicht so ernst drein«, sagte er. Ihre Augen wirkten wie ein unergründlich grüner See. Sie schaute ihn an, als wäre sie über Bord gegangen und er der Einzige, der sie retten konnte. » Es geht nicht immer um Leben oder Tod. Neulich, mit Harsh. Mit uns dreien. Das war ernst. Und es ist ein bisschen außer Kontrolle geraten. Das, was vorhin in der Mall passiert ist, das war ebenfalls ernst. Aber du und ich, wir beide zusammen, das ist einfach nur gut.«
Carson hörte nicht auf, ihn mit diesem ernsthaften Ausdruck anzusehen, der ihn so anmachte. Ihre Magie war wieder erloschen, und so konnte er nicht wirklich erkennen, was sie empfand.
Eine winzige Narbe verlief über ihre Unterlippe. Weiß in all dem Rot. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und Nikodemus starrte auf ihren Mund, dachte Dinge, die er nicht denken sollte. Seine Haut prickelte, so, wie sie es stets tat, bevor er die Gestalt wechselte.
» Erstaunlich, dass eine Menschen-Frau wie du mich so weit mehr als nur körperlich erregt«, sagte er, und seine Stimme klang rau.
» Ist das schlimm?«
» Ich mag es.« Mehr als das. Und er mochte es auch, wie gründlich sie über alles nachdachte. Wie sie ihre Entscheidungen traf. Alles an Carson ging ihm unter die Haut. Sie war ihm wichtiger als er sich selbst.
» Ich will dich so sehr«, meinte er nach einem Moment.
Ihre Wangen färbten sich rosa. » Und was ist mit einer Schwangerschaft? Müssen wir uns darüber Sorgen machen?«
» In dieser Gestalt bin ich nicht zeugungsfähig. Falls wir aber jemals miteinander schlafen sollten, wenn ich meine ursprüngliche Gestalt angenommen habe, dann könnte es durchaus passieren.«
Sie blinzelte und fuhr sich erneut mit der Zunge über die Lippen. Wurde noch ein bisschen blasser.
Nikodemus legte die Hände auf ihren Hals. Und wäre beinahe zurückgezuckt, als er spürte, wie sehr diese Berührung sein Verlangen verstärkte.
Er fuhr mit einem Daumen über ihre Lippen. » Ich möchte, dass es schön für dich ist.« Seine Hand glitt zu ihrer Schulter, und mit den Fingerkuppen zeichnete er einen Kreis darauf.
Seine Gedanken schweiften ab. Er sah sich selbst, in seiner anderen Gestalt, wie seine Hände ihren Körper erkundeten. Und wieder musste er sich beherrschen, nicht tatsächlich seine ursprüngliche Gestalt anzunehmen. Es kostete ihn mehr Mühe, als ihm lieb war, diese Träumerei wieder zu verdrängen.
Carson hatte ihn mit der ihr eigenen Vorsicht beobachtet. Sie wandte den Blick nicht von ihm ab.
O ja, er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er in seiner natürlichen Gestalt vor ihr stand, wie er ihre Menschenhaut berührte, vorsichtig, damit er sie nicht unabsichtlich ritzte, und seine Finger über ihren nackten Körper gleiten ließ. Wie sie ihn ganz atemlos machte. Wie er hart wurde und in sie eindrang, und wie er gleichzeitig in ihrem Kopf war, all ihre Gefühle in sich aufnahm. Wie Carson leidenschaftlich auf sein Verlangen reagierte.
Nikodemus lehnte sich zurück und streifte sein T-Shirt ab, warf es auf den Boden. Die Haut entlang seinem Rückgrat prickelte. Immer, wenn es ihn danach drängte, seine Gestalt zu wechseln, ertrug er keine Kleidung mehr.
Zärtlich strich er über ihre Stirn. » Weißt du, Carson, du könntest auch in meinen Kopf gelangen, wenn du wolltest.«
» Das ginge?«
» Ja. Willst du es ausprobieren?«
Sie nickte.
» Stell dir einfach vor, du wärst in mir.«
Seine Magie verlangte danach, den Quell ihrer Kraft zu kosten, die so mächtig in ihr wirbelte. Mindestens ebenso heftig, wie er ihren Körper begehrte. Mit dem Zeigefinger drückte er sanft gegen ihre Stirn, ein Stück oberhalb der Nasenwurzel, und augenblicklich war die Verbindung zwischen ihnen da, entstand schneller und leichter, seit Carson ihm Treue geschworen hatte. Doch so gut wie nie gestattete ein Warlord einem anderen ein solch tiefes Eindringen in das eigene Bewusstsein.
Zu seiner Überraschung stürmte sie nicht in seinen Geist, brach keine Barrieren
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