In den Armen des Eroberers
lächelte und spreizte die Finger – er stand auf und bedachte sie mit einem langen, düsteren Blick, bevor er seine Hosen auszog. Er setzte sich, um seine Füße daraus zu befreien; Honoria starrte auf die langen, breiten Muskeln seitlich seiner Wirbelsäule, die unterhalb seiner Taille in zwei kleinen Höhlungen endeten. Der Anblick war fast so schön wie der seines Brustkorbs.
Devil, befreit von hinderlicher Kleidung, drehte sich halb um und ließ sich aufs Bett fallen. Er wußte, was nun geschehen würde, Honoria jedoch nicht. Mit einem tapfer erstickten Schrei rollte sie sich zu ihm, in seine Arme, ohne auf dem glatten Laken Halt zu finden. Er hob sie über sich, ihre Beine verschlangen sich mit seinen, ihr Haar breitete sich auf seiner Brust aus.
Er rechnete damit, daß sie schockiert sein, daß sie zögern würde – es war bestimmt das erste Mal, daß sie einen nackten Mann berührte. Der Schock trat tatsächlich ein – er sah es in ihrer verdutzten Miene; das Zögern folgte, dauerte aber nur einen Sekundenbruchteil.
Im nächsten Moment trafen ihre Lippen wieder aufeinander – längst war nicht mehr zu unterscheiden, ob er sie oder sie ihn küßte. Er spürte ihre Hände auf seiner Brust, die sie gierig erkundeten; er plünderte ihren Mund – und ihre Fingern krallten sich in sein Fleisch. Er legte die Hände um die festen Halbkugeln ihres Gesäßes und drückte sie an sich, linderte den pochenden Schmerz seiner Erektion an ihrem weichen Leib. Sie wand sich, erhitzt und begierig, und die dünne Seide beeinträchtigte seine Lust in keiner Weise.
Einige Frauen, die er kannte, waren wie Katzen, auf nicht zu greifende Weise verführerisch – sie aber war bedeutend kühner als eine Katze. Sie war fordernd, aggressiv, besessen davon, ihm die Zügel nicht nur aus der Hand zu nehmen, sondern sie zu zerfetzen. Absichtsvoll weckte sie sein Verlangen, seine Dämonen – all die Besitzgier in seiner Seele. Was angesichts des Umstands, daß sie noch Jungfrau war, an Wahnsinn grenzte.
Schwer atmend unterbrach er den Kuß. »Um Himmels willen, nicht so hastig!«
Völlig mit der Liebkosung einer flachen Brustspitze beschäftigt, blickte Honoria nicht einmal auf. »Ich bin vierundzwanzig – ich habe schon viel zuviel Zeit verschwendet.«
Sie wand sich; Devil biß die Zähne zusammen. »Du bist vierundzwanzig – und müßtest es besser wissen. Du solltest wenigstens ein bißchen an dein eigenes Wohlergehen denken.« Versessen darauf, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen, schien sie nicht zu ahnen, wie sehr er ihr weh tun könnte, um wieviel seine Stärke die ihre übertraf, wieviel härter er war als sie.
Sie war begierig zu lernen – ihre Hände wanderten tiefer, erkundeten die untere Hälfte seines Brustkorbs. Devils Begehren loderte auf, wurde heißhungrig – zu übermächtig für sie. Er ließ von ihrem Po ab und griff sie bei den Oberarmen.
Im selben Augenblick packte sie ihn.
Der Schock, der ihn durchzuckte, hätte ihm um ein Haar die letzte Beherrschung geraubt. Er erstarrte. Honoria ebenfalls.
Sie blickte in sein Gesicht – seine Augen waren geschlossen, die Züge kantig. Behutsam krümmte sie die Finger erneut, restlos fasziniert von ihrer Entdeckung. Wie konnte etwas so Hartes, so Starres, so Männliches gleichzeitig so seidig und glatt, so weich sein? Noch einmal berührte sie die sanft gerundete Eichel – es war, als würde sie heißen Stahl unter feinster pfirsichfarbener Seide streicheln.
Devil stöhnte und legte seine Hand über ihre – nicht, um sie fortzunehmen, sondern um ihren Griff zu festigen. Eifrig befolgte sie seine unausgesprochenen Anweisungen, die ihr augenscheinlich bedeutend besser gefielen als sein Rat, nicht so hastig vorzugehen.
Er ließ zu, daß sie ihn streichelte, bis er glaubte, sich die Zähne auszubeißen – er mußte ihre Hand fortziehen. Sie wehrte sich, wand sich auf ihm, weiches, heißes, seidenbekleidetes Fleisch auf seiner mittlerweile unerträglichen Erektion.
Mit einem Fluch fing er ihre Hände ein, wälzte sich herum und über sie. Er drückte ihre Hände auf die Matratze und küßte ihren Mund, heftig und immer heftiger, lag mit seinem gesamten Gewicht auf ihr – bis sie keinen Atem und keine Kraft mehr hatte, um sich gegen ihn zu wehren.
Sie wurden beide still; in diesem Augenblick war sie für ihn bereit, die Schenkel, weich und einladend, gespreizt. Er hätte nur noch die dünne Barriere aus Seide fortreißen müssen, um dann sein pochendes Glied in
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