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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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zwar schon abgekühlt, aber jeder Blick auf Jessica und den halb durchsichtigen Fetzen, den sie »Kleid« nannte, rief unter Umständen wieder ungewollte Reaktionen hervor.
    »Nicht, dass ich daran denke, mich einzumischen«, sagte Martin in seiner trockenen Art, als er an ihm vorbeikam und sicher sein konnte, dass niemand sonst ihn hörte, »aber an deiner Stelle würde ich mehr unternehmen als nur meine Jacke vor den Körper zu halten.«
    Jack schwieg mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Warum, ma chère «, flüsterte Vanessa fast zur selben Zeit zu Jessica, »fällst du ihm nicht gleich um den Hals und küsst ihn vor allen Leuten ab?«
    Jessica stolperte hochrot und beschämt hinter ihr hinaus, während Jack wartete, bis alle den Saal verlassen hatten. Aber nicht seine enge Hose war daran schuld, dass er sich den anderen nicht anschließen wollte. Als der Diener die Kerzen löschen wollte, trat er zu ihm hin.
    »Haben Sie gesehen, wohin Captain Harding gegangen ist?«
    »Wieder in den Ballsaal, Sir. Er hat gemeint, die Nacht wäre zu jung und die Damen zu hübsch, um schon heimzugehen.« Der Diener grinste. »Ein sehr witziger Gentleman, wenn ich so sagen darf.«
    »Ganz zweifellos. Ich konnte mich in seiner Gesellschaft auch kaum vor Lachen retten.« Jack nickte dem Diener zu und schlenderte, anstatt den anderen in die Halle zu folgen, wo sie sich zur Abfahrt bereitmachten, in den Saal zurück. Er fand Harding im angeregten Gespräch mit zwei jüngeren Damen.
    Hardings Gesichtsausdruck gefror etwas, als er Jack neben sich auftauchen sah. Jacks Lächeln, mit dem er die beiden Damen bedachte, war dagegen so gewinnend, dass die eine errötete. »Ich wage es kaum, zu stören, hoffe aber auf Ihre Vergebung, wenn ich Ihnen Captain Harding für kurze Zeit entführe.« Jack packte den Engländer ohne weitere Umstände am Arm und bugsierte ihn zu dem kleinen Balkon auf der Rückseite des Raumes. Er schob die schweren Vorhänge zur Seite, stieß Harding hinaus und an die Brüstung, wobei er ihn gleichzeitig bei den Jackenaufschlägen packte. Der andere wehrte sich, aber Jack war kräftiger und vor allem wütender.
    »Was haben Sie hier verloren?«
    Harding sah über seine Schulter hinab. »Wollen Sie mich vom Balkon stoßen, oder steht jemand unten, um mir ein Ständchen zu bringen?«
    »Das Ständchen werde ich ganz allein singen«, erwiderte Jack, der seinen Zorn auf Harding kaum noch bändigen konnte. »Und es kann durchaus sein, dass Sie dabei mit dem Schädel auf dem Pflaster unten aufprallen.«
    Harding sah ihn mit seiner arroganten Art an, obwohl sein Oberkörper bedrohlich weit über dem Geländer lehnte. »Wollen Sie hier wirklich Aufsehen erregen, O’Connor?«
    »Ich hätte weniger Probleme damit als Sie. Also, raus mit der Sprache.«
    »Geschäfte«, gab Harding zur Antwort. Er hatte Jacks Arme gepackt. »War das nicht offensichtlich? Ebenso offensichtlich wie die Tatsache, dass ich Sie mitzerren werde, wenn ich falle.« Harding warf noch einen Blick nach unten. »Da steht schon die Kutsche Ihrer Freunde. Wir beide würden direkt auf Ihre Ladys fallen. Wäre doch schade um die hübschen Damen. Vor allem um die junge, um die Sie so besorgt sind.«
    Jacks Hände fuhren an Hardings Kehle. »Lassen Sie diese Sprüche. Welche Art Geschäfte?«
    In diesem Moment sah Robert hoch. Jack zerrte Harding von der Brüstung weg und stieß ihn so heftig gegen die Wand, dass der andere geräuschvoll die Luft ausstieß.
    Hinter dem Vorhang näherten sich Schritte.
    »Sie sollten sich hüten, mir zu drohen, O’Connor. Ich habe Sie immer noch in der Hand«, ächzte Harding. »Jetzt mehr denn je. Was glauben Sie, werden Ihre Leute sagen, wenn sie von mir erfahren, dass Sie in meinem Auftrag den französischen Boten aufgehalten und beraubt haben?«
    »Sie werden …«, fing Jack zornig an, unterbrach sich jedoch, da in diesem Moment der Vorhang zur Seite geschoben wurde.
    »Jack?« Martin sah auf den Balkon hinaus. Bei ihm war der Pelzhändler Mr. Miller. »Da bist du ja.« Martins Blick glitt über Harding. Jack hatte ihn losgelassen, aber das Halstuch des anderen war zerknittert, und er griff hoch und glättete es bedächtig, während er Martin einen gleichmütigen Blick zuwarf. Der Hund sollte verdammt sein für seine Kaltschnäuzigkeit. Jack war so wütend, dass er kaum atmen konnte.
    »Bevor du gehst, wollte Mr. Miller noch ein Wort mit dir reden, Jack«, fuhr Martin fort. »Es geht um den Begleitschutz seiner Ladungen, die vom

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