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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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wäre durchsichtig.«
    »Das Kleid?« Vanessa begann zu lächeln. »Das ist es auch.«
    Jessica wirbelte herum.
    »Aber es heißt auch, dass es ihm aufgefallen ist. Würde mich auch nicht wundern, so wie er dich angestarrt hat.«
    Jessica griff sich an ihre glühende Wange. »Hat er … wirklich?«
    »Natürlich! Er hat kaum wegsehen können.«
    »Aber er hat gemeint, es würde sich eher als Nachthemd eignen!«
    Vanessa lachte hell auf. »Oh, là, là! Diese Männer.«

    Jessicas Laune hatte sich fast sofort gehoben, und sie fühlte sich auch noch Stunden später wunderbar. Das Kleid hatte ihm also doch gefallen. Er hatte sie angestarrt. Vanessa täuschte sich in diesen Dingen bestimmt nicht. Jessica hatte vor Übermut mehr getrunken als sonst, und der perlende Alkohol schäumte in ihren Adern weiter und machte sie abenteuerlustig. Sie genoss es, mehr als sonst im Mittelpunkt zu stehen, tanzte, lachte, unterhielt sich blendend, wurde immer wieder aufgefordert und mit Aufmerksamkeiten überschüttet. Sie hielt das dem Kleid zugute, aber in Wahrheit waren es ihre geröteten Wangen, das Lachen, ihr Strahlen, das die Männer anzog, und an dem ganz allein Jack schuld war.
    Es waren gut zwei oder drei Stunden vergangen, als Vanessa zu ihr trat und sie aus einer Gruppe junger Männer holte, die Jacks Abwesenheit ausnutzten und sich gegenseitig mit Komplimenten übertrumpften. »Es ist spät, meine Liebe. Ich werde wohl Robert bei der Besprechung stören und daran erinnern müssen, dass hier Damen sind, die gerne heimgebracht werden würden.« Amanda war schon in Albertas und Smithys Gesellschaft heimgefahren, aber Jessica war in der Hoffnung geblieben, noch ein paar Worte mit Jack wechseln zu können. Vanessa hatte versprochen, sie dann sicher heimzubringen. Jessica hatte sich zwar blendend amüsiert, war sich aber auch stets bewusst geworden, dass die wichtigste Person fehlte: Jack. Wie gerne hätte sie mit ihm getanzt. Vielleicht sogar ein wenig geflirtet. In Nächten wie diesen war so etwas erlaubt, da durften die unsichtbaren Grenzen, die zwischen ihm und ihr bestanden, ruhig überschritten werden.
    Sie verließ an Vanessas Seite den großen Ballsaal. Auf der Treppe trafen sie auf Captain Harding, der sich elegant verneigte. »Wollen die Damen etwa schon das Fest verlassen?« Er wandte sich mit einem gewinnenden Lächeln an Jessica. »Ich hatte gehofft, noch einen Tanz zu bekommen, Miss Jessica. Sozusagen zur Versöhnung.« Als er Vanessas Erstaunen bemerkte, fügte er hinzu: »Captain O’Connor hat Miss Jessica davon erzählt, dass ich unglücklicherweise amerikanische Seeleute auf meinem Schiff hatte. Leider gab er mir keine Gelegenheit mehr, Miss Jessicas Verzeihung zu erlangen. Aber ich darf Ihnen beiden versichern, dass diese Leute wieder wohlbehalten bei Captain O’Connor gelandet sind.«
    Vanessa war weniger offenherzig im Zeigen ihrer Gefühle als Jessica, die Harding seit Jacks Worten unbarmherzig zu jenen Verbrechern zählte, die schuld daran waren, dass Jack überhaupt fortgesegelt war. Jacks Reaktion auf ihn war eindeutig gewesen, und Jessica hatte sogar gemeint, so etwas wie Hass in seinen Augen aufflackern zu sehen. Er hatte gewiss seine guten Gründe, Harding derart zu verabscheuen. Es war keine Gelegenheit gewesen, weiter zu fragen, aber bevor Jessica nicht wusste, was wirklich vorgefallen war, war sie Harding gegenüber zumindest sehr zurückhaltend. Vanessa brachte ein Lächeln zustande, auch wenn Jessica ihr ansah, dass ihre Meinung über Harding sich im Bruchteil einer Sekunde zum Schlechtesten verändert hatte. »Ich hörte, dass Sie ebenfalls an der Besprechung teilnehmen sollten, Captain Harding. Ist sie schon zu Ende? Wo bleiben unsere Herren?«
    »Ich habe mich nur daraus verabschiedet, weil die Gen tlemen ungestört diskutieren wollen. Mein Teil, die Botschaft meiner Auftraggeber, war überbracht. Aber wenn Sie es mir erlauben, wäre es mir eine Freude, Sie zu Mr. Farnsworths Arbeitszimmer zu begleiten.«
    »Sehr liebenswürdig.« Vanessa nahm Jessicas Arm, die leicht widerstrebte, und bald schon hatten sie das Arbeitszimmer erreicht. Ein Diener stand vor der geschlossenen Tür, hinter der gedämpfte Stimmen zu hören waren.
    »Die beiden Damen suchen Mr. Robert McRawley«, sagte Harding.
    Gleich darauf eilte ihnen Mr. Farnsworth entgegen. »Meine lieben Ladys! Welch eine bezaubernde Idee, uns aufzusuchen! Welche Anmut in meinem tristen Arbeitszimmer! Wir sind sofort fertig, nur noch eine

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