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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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mitgenommen habe?“
    Trotz ihres ziemlich scharfen Tons lachte Ford. Damals in Texas war sie entspannt gewesen – wer hätte gedacht, dass er sie in kämpferischer Stimmung mindestens ebenso anziehend finden würde? „Ich bin ein erwachsener Mann und habe es nicht nötig zu jammern.“
    „Hm“, machte sie nachdenklich. Inzwischen wusste er, wie schlagfertig sie war … „Wie würdest du denn dein Verhalten bezeichnen?“, fuhr sie fort. „Als Nötigung? Oder Zwang? Klingt das für dich männlich genug?“
    Wortlos betrachtete er sie, während sich ihre Körper beim Tanzen berührten. Unwillkürlich dachte Ford an den Abend im „Dry Well“. Damals hatte Kitty sich an ihn geschmiegt, jetzt fühlte sie sich viel steifer an. Das hier war weniger ein Tanz als vielmehr eine Art Gefecht …
    „Mir gefällt der Gedanke nicht, dass ich dich zu irgendetwas zwingen könnte“, bemerkte er ernst.
    „Dann solltest du die Finger von dem Firmenkauf lassen“, sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Das ist rein geschäftlich.“
    „Sagtest du nicht, alles wäre geschäftlich?“, fragte sie ruhig.
    „Das habe ich nicht so gemeint, und das weißt du genau.“ Wie gut sie sich anfühlte! Sie hatte wirklich eine wunderschön schlanke und feminine Figur. Verführerisch, ja gefährlich …
    Mit einem Mal hatte er vergessen, warum sie nicht zusammen gesehen werden sollten. Irgendwie hing das mit der Geschäftsübernahme zusammen … Er hatte es ja immer gewusst: Geschäftliches und Privates zu verbinden war keine gute Idee …
    Auf jeden Fall war Biedermann’s in ernsten Schwierigkeiten, und so, wie es aussah, konnte einzig und allein FMJ helfen. Wenn alles wie geplant lief, würde Kitty bald reicher sein als je zuvor. Sie war in erster Linie ein Geschäftspartner.
    Aber auch eine Frau, und zwar eine begehrenswerte, temperamentvolle. Wie dumm er gewesen war, als er versucht hatte, die starke Spannung zwischen ihnen zu ignorieren. Je stärker sie die verleugneten, desto größer wurde die Gefahr, dass die Verhandlungen scheiterten.
    Niemals würde Ford ein wichtiges Geschäft wie dieses den Bach hinuntergehen lassen – und damit seine Freunde enttäuschen.
    Er lächelte. „Alles, was mit Biedermann’s zu tun hat, ist Geschäft. Was zwischen uns läuft nicht.“
    „Es läuft nichts zwischen uns“, sagte sie so ungerührt, dass Ford ihr fast geglaubt hätte. Doch er war mit ihr vereint gewesen. Er hatte sie in den Armen gehalten, als sie ihren Höhepunkt gehabt hatte. So etwas vergaßen Frauen nicht.
    Natürlich konnten sie weitermachen, als ob nichts gewesen wäre. Doch irgendwann würden sie das nicht mehr aushalten, und dann wäre alles noch schlimmer.
    „Doch! Ich wette, was uns in Texas verbunden hat, ist immer noch da.“
    Sie zögerte. Für einen Moment kam sie aus dem Takt. „Da irrst du dich!“
    „Und du tust gerade so, als hätten wir in meinem Wohnmobil keinen atemberaubenden Sex gehabt!“
    „Dafür benimmst du dich wie ein Teenager nach einem etwas zu wilden Schulabschlussball“, konterte Kitty. „Jetzt möchtest du dich vergewissern, dass du noch respektiert wirst.“
    Ford versuchte, sich das Lachen zu verbeißen, doch das schien Kitty nur noch mehr in Fahrt zu bringen.
    Sie beugte sich näher zu ihm. „Willst du die Wahrheit hören? Ja, es war atemberaubend. Aber eben nur Sex, nichts weiter. Mit einem Fremden. Mehr war und ist es nicht – und wird es nie sein. Wenn du eine feste Beziehung willst, such doch im Internet!“
    „Ich bin nicht der Typ für eine feste Beziehung. Ich sehe nur nicht ein, mich gängeln zu lassen, schon gar nicht von dir. Bisher warst du nur verletzend, hochmütig und – schlichtweg unausstehlich.“
    Überrascht sah sie ihn an. Beinahe hätte Ford ein schlechtes Gewissen bekommen, doch im Grunde fand er, dass jedes Wort stimmte, ja sogar eher noch untertrieben war …
    „Versteh mich bitte nicht falsch“, fuhr er fort. „Auf eine gewisse Art finde ich es sogar süß, wie du dich benimmst – wie ein freches, verwöhntes Kind.“
    „Ein freches, verwöhntes Kind?“, rief sie empört. „Wie kannst du es wagen!“
    „Ob es dir passt oder nicht, wir müssen zusammenarbeiten. Übrigens ist es auch egal, ob es mir passt … Ich dachte, es ist einfacher für dich, wenn wir über das reden, was in Texas passiert ist.“ Inzwischen hatten sie aufgehört, sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen. „Anscheinend habe ich mich getäuscht. – Auch gut! Wenn du nicht

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