Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
Vom Netzwerk:
Davonlaufen die ganze Sache noch viel schlimmer machte …
    „Hey“, begann er ungeschickt. „Was ist …“
    Kitty erhob sich – mit zwar geröteten, aber trockenen Augen.
    Zum Glück!
    Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stand sie da, völlig steif vor Ärger.
    „Was ist los?“, wiederholte Ford seine Frage.
    Mit der Hand drückte sie gegen seine Schulter, worauf Ford einen Schritt zurückwich. „Was los ist? Soll ich dir sagen, was los ist?“, fragte sie wütend.
    Wieder stieß sie ihn, und wieder wich er zurück. „Du kommst hierher und drängst dich in mein Geschäft. Und in meine Wohnung. In mein Leben.“
    Bei jedem Satz schubste sie ihn einen Schritt zurück. Ford gab nach, um ihr den Raum zu geben, den sie brauchte.
    Doch sie folgte ihm immer weiter. „Ich glaube, es wird Zeit für Gegendruck!“, sagte sie.
    Nun stand Ford buchstäblich mit dem Rücken zur Wand. Zur Wohnzimmerwand. Mit vor Zorn blitzenden Augen blieb Kitty ganz knapp vor ihm stehen und drückte die Hände gegen seine Brust.
    „Ich …“, setzte Ford an.
    Doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Sag jetzt nicht, dass es dir leidtut. Mit Leidtun ist es hier nicht getan. Bei Weitem nicht!“
    „Ich …“, sagte Ford noch einmal.
    „Ja? Ja?“, forderte sie ihn heraus.
    Ford legte die Hände auf ihre Schultern. Mit Mühe widerstand er der Versuchung, Kitty zu schütteln. „Ruhe! Jetzt bin ich mal dran!“
    Kämpferisch sah sie ihn an. „Ich höre?“
    „Ich …“, versuchte Ford es wieder. Und nun?
    Er wusste einfach nicht mehr, was er hatte sagen wollen. Alles, woran er denken konnte, war, dass es das war, wonach er sich seit zwei Monaten gesehnt hatte: Sie wiedersehen … Mit ihr schlafen … Sie ausziehen und ihren nackten Körper bewundern … Sie stundenlang lieben …
    „Ich …, ich …, ich …“, ahmte sie ihn nach. „Ist das alles, was du zu sagen hast?“
    Also diese Frau raubte einem wirklich den letzten Nerv …
    „Ich kann es auch anders ausdrücken.“
    Er berührte sie am Kinn und setzte seine einzig wirksame Strategie ein, um sie zum Schweigen zu bringen: Er verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.

5. KAPITEL
    Gibt es überhaupt etwas, was diesen Mann verletzt?, fragte sich Kitty verwundert.
    Sie hatte sich über ihn lustig gemacht, ihn auf der Tanzfläche allein stehen gelassen, ihn beleidigt. – Und trotzdem küsste er sie?
    Was stimmt nur nicht mit ihm?, dachte sie. Oder stimmt etwas mit mir nicht?
    Eine wilde Knutscherei mit Ford war das Letzte, was sie im Moment brauchen konnte. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe, um mit den Ereignissen dieses Abends fertig zu werden. Ford sollte aus ihrer Wohnung verschwinden – und aus ihrem Leben. Und gleichzeitig wünschte sie, dieser Kuss würde niemals enden …
    Nachdem sie Monate von den Erinnerungen daran gezehrt hatte, küsste er sie in diesem Augenblick tatsächlich! Die ganze Zeit hatte sie sich eingeredet, sie hätte Ford vergessen. Sie hatte verdrängt, was geschehen war – nur um nachts intensiv von ihm zu träumen. Wie oft war sie atemlos, mit klopfendem Herzen und voller Sehnsucht aufgewacht!
    Und nun war er hier, in ihrem Apartment, und küsste sie fordernd.
    Mit der Zunge liebkoste er die empfindliche Innenseite ihrer Lippe. Kitty erbebte und öffnete sich völlig für seine Zärtlichkeiten. Er schmeckte nach Whisky, nach Begehren und Lust.
    Obwohl sie einander nur einmal geliebt hatten, erschien seine Nähe ihr unglaublich vertraut … Genau wie damals blühte sie in seinen Armen regelrecht auf.
    Plötzlich spielte alles keine Rolle mehr: dass er ungebeten in ihr Leben zurückgekehrt war, dass er sie hintergangen hatte, dass er sie für ihren Geschmack zu stark bedrängt hatte, dass er sich nicht einschüchtern oder beherrschen ließ … Alles, was zählte, war, dass er sie küsste.
    Tief in ihrem Herzen erinnerte Kitty sich genau an alles, auch wenn sie Ford gegenüber etwas anderes behauptet hatte. Als wäre es gestern gewesen, hatte sie keine Minute ihres Zusammenseins in Texas vergessen.
    Sie hatte sich lebendiger gefühlt als je zuvor. Und vor allem war sie ganz sie selbst gewesen.
    Wie er sie damals geküsst hatte! Nie würde sie den frischen Geruch der kühlen Nachtluft auf dem Parkplatz dieser … höchst einfachen Bar vergessen.
    Seine Hände hatten sich auf ihrer Haut heiß angefühlt – und die Tür seines Wohnmobils kalt an ihrem Rücken.
    Als er ihr etwas unbeholfen das T-Shirt ausgezogen hatte, musste sie einen Ohrring

Weitere Kostenlose Bücher