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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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willst, lassen wir es eben. Aber dann erwarte ich, dass du dich im Verhandlungsraum vollkommen sachlich verhältst, ohne die leiseste persönliche Anspielung!“
    Sie zog ihre Hand weg und blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Danke, dass du diesen Punkt geklärt hast“, sagte sie voller Ironie. „Ich hatte schon Angst, das Angebot von FMJ hättest du aus lauter Ritterlichkeit abgegeben.“
    „Bedauere nein … Liebling!“ Ford lächelte beschwichtigend. „Dazu neige ich leider überhaupt nicht.“
    „Gut, dass du mich von dieser Tatsache in Kenntnis setzt! Wenn das so ist, kann ich mich wieder ohne Skrupel wie gewohnt verhalten. Für mich ist es sehr viel einfacher, wenn ich – wie hast du es genannt? – unausstehlich bin!“
    Sie sah ihn hochmütig an, wandte sich um – und ließ ihn allein auf der Tanzfläche stehen.
    „Ich habe sie ‚von dieser Tatsache in Kenntnis‘ gesetzt?“, murmelte Ford ungläubig. „Was, zum Teufel, ist das für ein Satz?“
    Eine Zeit lang stand er fassungslos da – bis er bemerkte, dass einige der Tanzpaare belustigt in seine Richtung sahen. Er zuckte die Schultern. „Frauen!“, sagte er lachend, was die meisten Männer, aber auch viele der Frauen amüsierte, auch wenn die es nicht so deutlich zeigten.
    In den Augen der Zuschauer war dieser Punkt an Ford gegangen – komisch, dass er so gar keinen Triumph verspürte. Sie war sich also sicher, dass sie keinen Sex mehr wollte. Sollte er ihr das glauben? Himmel, er glaubte sich ja selbst nicht!
    Mit klopfendem Herzen verließ Kitty die Tanzfläche. Ihr war schrecklich übel, und ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Länger hätte sie in Fords Nähe nicht mehr die Ruhe bewahren können.
    Nie im Leben hätte sie geglaubt, dass sie eines Tages Biedermann’s verkaufen würde. Allein die Vorstellung, mit FMJ darüber zu sprechen, war ihr verhasst gewesen.
    Doch sie hatte all ihre Kraft zusammengenommen und verhandelt – zum Wohl des Familienunternehmens.
    Was hatte sie nur verbrochen, dass das Schicksal so mit ihr umsprang? Warum er ? Wieso musste ausgerechnet er das F von FMJ sein? Von den über sechs Milliarden Menschen auf der Welt bestimmte nun er, den sie nicht hatte wiedersehen wollen, ihr künftiges Schicksal.
    Es war grausam und demütigend. Kein Wunder, dass ihr schlecht war …
    Als sie die Damentoilette des Hotels betrat, atmete sie erleichtert auf. Es handelte sich um ein sehr komfortables Bad: geräumig, luxuriös ausgestattet und einwandfrei gepflegt – und zum Glück war Kitty allein.
    Doch schon wurde sie von einer Welle von Übelkeit erfasst. Sie erreichte gerade noch die erste WC-Kabine, um sich zu übergeben …
    Als ob das allein nicht schon schlimm genug gewesen wäre, hörte Kitty nun auch noch Schritte.
    „Geht es Ihnen gut?“, fragte eine wohltuend mütterlich klingende Stimme. Doch Kitty blieb zunächst reserviert: Leider hatte sie schon scheinbar teilnahmsvolle Frauen erlebt, die sich in Wirklichkeit nur für den neuesten Klatsch interessierten.
    „Ja, danke“, sagte Kitty und verschloss die Tür.
    „Kann ich Ihnen vielleicht irgendetwas bringen?“
    Hm … einen kühlen Waschlappen? Oder ein Glas Wasser? Wenn die Frau eine gute Fee gewesen wäre, hätte Kitty sich gewünscht, der gesamte heutige Tag wäre nie geschehen …
    „Soll ich Ihrem Begleiter sagen, dass es Ihnen nicht gut geht?“
    Also doch eine aufdringliche Person … Beim Versuch, ihr Kleid glatt zu streichen, trat Kitty ungeschickt auf den Saum … Sie konnte nur hoffen, dass sie besser aussah, als sie sich fühlte.
    Als sie die Kabine verließ, sah sie die ältere Dame bei den Waschbecken stehen.
    Sie musste bereits über achtzig sein – und war sehr stilvoll gekleidet. Offensichtlich legte sie großen Wert auf ihr Äußeres.
    Da fiel Kitty ein, was ihre Großmutter oft gesagt hatte: dass es keine Situation gab, die sich nicht durch ein bisschen Lippenstift verbessern ließe …
    Als Teenager hatte sie solchen Weisheiten nichts abgewinnen können. Jetzt lächelte sie bei dem Gedanken daran. „Ich glaube, ich muss mein Make-up etwas auffrischen.“
    Auch die ältere Frau lächelte. „Ich finde, das kann nie schaden.“
    Kitty blickte in den Spiegel: Ihre zuvor glatten Haare wirkten jetzt zerzaust, der Teint fahl. Sogar die Augenfarbe schien dunkler als sonst.
    Dabei hatte sie zu Hause noch sehr gut ausgesehen. – Sie seufzte.
    Auf dem Waschtisch standen Cremes und Parfums bereit, dazu auch Mundwasser und

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