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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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schlagen, als sie die männliche Stimme aus den Schatten hörte. Sie drehte sich mit einem Ruck um und erblickte Jeremy Fletcher hinter sich. „Grundgütiger, haben Sie mich erschreckt.“
    „Tief in gewichtige Gedanken versunken?“
    „Ich dachte nur daran, wie kalt es ist. Heute Abend habe ich neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie scharf so ein Wind wehen kann.“ Sie setzte sich wieder in Bewegung, und er schloss sich ihr an.
    „Gehen Sie immer so früh zu Bett?“, fragte er.
    „Komisch, ich hatte gerade überlegt, wie spät es sein mag. Es fühlt sich wie Mitternacht an.“
    „Gehen Sie oft allein spazieren? Ich denke mir, in den meisten amerikanischen Städten sollte man das besser nicht tun.“
    „Ich bin bisher noch nie verletzt worden, nicht einmal bedroht. Ich bin vorsichtig.“ Sie fragte sich, ob sie heute Abend wohl auch besser vorsichtig gewesen wäre. Nach dem Zusammenstoß mit Andrew im Pub war sie sich nicht sicher, ob sie Jeremy Fletcher mochte. Sie wünschte, er wäre ihr nicht gefolgt.
    „Wundert mich, dass Iain oder Andrew Ihnen nicht angeboten haben, Sie nach Hause zu bringen.“
    „Iain hat’s angeboten, aber es schien mir unnötig. Ich hoffe, ich habe mich da nicht geirrt“, fügte sie betont hinzu.
    „Oh, ich weiß nicht. Als Frau ist man allein doch praktisch nirgendwo auf der Welt sicher, selbst in einem so verschlafenen Nest wie Druidheachd nicht.“
    „Dann ist es ja nur gut, dass ich selbst auf mich aufpassen kann, nicht wahr?“
    „Können Sie das? Haben Sie schon den schwarzen Gürtel?“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Erstaunlich. Nein wirklich, ich bin überrascht. Ihr Amerikaner bereitet euch doch immer auf das Schlimmste vor.“
    „Ich habe nicht gesagt, ich sei unvorbereitet.“ Sie waren bei dem verlassensten Stück des Weges zwischen dem Hotel und Floras Cottage angekommen. Das letzte Haus lag hinter ihnen, und sie näherten sich der schmalen Brücke, die sich über den kleinen Bach spannte, der durch das malerische Städtchen floss. Von hier an ging es stetig bergauf, gute hundert Meter durch dichten Wald, bevor die nächsten Häuser in Sicht kamen.
    Billie blieb stehen und drehte sich zu Jeremy. „Sollen wir uns dann voneinander verabschieden? So weit wollten Sie sicher gar nicht mitgehen, und ich bin auch einfach zu müde, um nette Gesellschaft für andere zu sein.“
    Jeremy legte seine Hand auf ihren Arm. „Ihre Gesellschaft ist immer ein Genuss, ob mit Worten oder ohne.“
    Billie machte einen Schritt zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen. „Lassen wir das jetzt, Jeremy. Ich möchte allein sein und einfach nur nach Hause und zu Bett gehen. Wir können ja ein andermal zusammen spazieren gehen.“
    „Vermutlich sähen Sie das alles anders, wenn ich Iain Ross wäre, oder?“
    „Sie können vermuten, was Sie wollen. Aber wir verabschieden uns hier und jetzt.“ Es war ihr bewusst, dass seine Hand noch immer auf ihrem Arm lag. Sie wartete darauf, dass er sie fortnehmen würde.
    Stattdessen strichen seine Finger über ihren Arm. „Was ist an Iain, meinen Sie wohl, das die Frauen derart zu ihm hinzieht? Denn es hat viele gegeben, glauben Sie mir. Mehr, als Sie zählen können.“
    „Ich weiß nicht, warum wir hier über Iain reden.“ So entschlossen, wie es ihr möglich war, trat Billie noch einen Schritt zurück. „Ich kenne Iain nicht besser als Sie. Was er tut, und mit wem er es tut, interessiert mich nicht im Geringsten.“
    „Wissen Sie eigentlich, wie reich er ist?“
    „Natürlich. Ich habe ihn fünf Minuten nach dem Kennenlernen über seinen Kontostand ausgefragt. Und würden Sie jetzt bitte endlich Ihre Hand von meinem Arm nehmen?!“
    Er klammerte die Finger um ihr Handgelenk. „Ihr Amerikaner seid immer so in Eile. Es gibt doch keinen Grund, dass Sie schon gehen.“
    „Doch, gibt es.“ Sie lockerte ihren Arm und trat auf ihn zu. Als er auch seinen Griff lockerte, drehte sie mit einem Ruck ihr Handgelenk aus seinen Fingern. „Gute Nacht, Mr. Fletcher.“
    „Sie haben hier die Möglichkeit, die Rolle des entgegenkommenden Botschafters für Ihr Land zu übernehmen.“
    „Und Sie sollten sich auf Ihre Rolle als kultivierter Gastgeber besinnen. Und nun, da wir den Standard der Diplomatie um ein oder zwei Jahrhunderte zurückgesetzt haben, sollten wir einander eine gute Nacht wünschen.“ Sie wollte ihm weder den Rücken zukehren noch rückwärts laufen. Also blieb sie, wo sie war, angespannt und gewappnet für alles, und hoffte

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