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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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können, nicht einmal für die gesammelten Antworten auf all ihre Fragen. Seine Hand berührte flüchtig ihre Brust, als er den obersten Knopf des Mantels schloss und dann langsam der gesamten Knopfreihe folgte.
    „Ich bin schon ein großes Mädchen“, sagte sie, als er geendet hatte. Ihre Stimme klang rau und heiser. „Ist dir das noch nicht aufgefallen?“
    „Aye. Es gibt wenig an dir, was mir nicht aufgefallen ist. Einschließlich der Tatsache, dass du nicht auf das eigene Wohlergehen achtest.“
    Billie befürchtete, dass er recht haben könnte. Denn würde sie auf ihr Wohlergehen achten, dann würde sie die größten Anstrengungen darauf verwenden, Iain zu meiden, so, wie er sie gemieden hatte. Leider musste sie erkennen, dass das nicht passieren würde. Im vergangenen Monat, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte, war es ihr fast gelungen, sich davon zu überzeugen, dass das Ganze zwischen ihr und ihm lediglich ein Resultat ihrer überhitzten Fantasie war. Doch jetzt war Iain wieder zurück, wenn auch möglicherweise nur kurz, und erneut fühlte sie sich, als hätte jemand ihr gesamtes Nervensystem unter Strom gesetzt und ihrem Herzen massive Elektroschocks verpasst.
    Und das Flackern in Iains Blick ließ vermuten, dass es ihm ebenso erging.

7. KAPITEL
    J eans und Pullover gehörten so sehr zu Billies Erscheinungsbild, dass Iain sich eigentlich nicht hatte vorstellen können, sie könnte je etwas anderes tragen. Doch als sie aus dem Gästezimmer trat, das er für sie bestimmt hatte, in weinroter Seide und mit Amethysten an Hals und Ohren, da fragte er sich ernsthaft, wie eingeschränkt seine Vorstellungskraft wohl sein mochte.
    Seide betonte all das, was Wolle und Denim herunterspielte und versteckte. Billie hatte perfekte kleine Brüste, eine schmale Taille und schlanke Hüften. Dass ihre Beine endlos lang waren und wohlgeformt wie die einer Tänzerin, war ihm schon vorher aufgefallen. Jetzt steckten diese eleganten Beine in schimmernden Seidenstrümpfen, die es einem Mann unmöglich machten, den Blick abzuwenden. Während Iain dastand und Billie bewunderte, schoss ihm das Bild in den Kopf, wie er sie an jenem Tag nackt in seinen Armen gehalten hatte. Ihm wurde klar, wie sehr es ihn danach verlangte, genau das zu wiederholen, dieses Mal jedoch in seinem Bett, mit diesen langen Beinen um seine Hüfte geschlungen.
    „Das soll wohl heißen, dass ich ganz passabel aussehe?“ Auch sie konnte ihn nur fassungslos anstarren. Ihre Stimme klang heiser. „Grundgütiger, du tust es auf jeden Fall. Erstklassige Beine, Iain.“
    „Meinst du?“
    „Also, ich meine, du wurdest geboren, um einen Kilt zu tragen.“
    „Du siehst sehr hübsch aus.“
    Für einen Moment wirkte sie regelrecht verlegen, eine charmante und zudem unerwartet feminine Reaktion auf sein Kompliment.
    Sie wandte das Gesicht leicht ab. „Ich komme mir vor wie im Märchen. Im Mittelalter haben Ruaridh und Christina sicherlich nicht so luxuriös gelebt, aber ich gehe jede Wette ein, sie haben sich hier zu Hause gefühlt.“
    Es überraschte Iain nicht, dass sie inzwischen den Namen ihrer Ahnin herausgefunden hatte. „Ruaridh wurde auf Ceo Castle geboren.“
    „Und Christina?“
    „Von ihrem Geburtshaus steht kein Stein mehr auf dem anderen.“
    Billie fragte nicht weiter – was ihn überraschte. Während sie die gewundene Treppe hinunter in die riesige Halle schaute, versuchte Iain, den Besitz seiner Vorfahren mit ihren Augen zu sehen. Von außen wirkte Fearnshader wie eine gotische Monstrosität, mit Türmen, hohen Brüstungen und spitz zulaufenden Bogenfenstern. Die dicken Steinmauern waren mit Efeu überwachsen, was nichts dazu beitrug, die harten Linien abzumildern, sondern eher noch den Eindruck von zerfallender einstiger Größe verstärkte.
    Das Innere war nur wenig besser. Die Hallen und Korridore waren so groß und düster, dass er als kleiner Junge oft ungesehen an seinen Eltern hatte vorbeilaufen können. Viel zu viele der fünfzig Zimmer waren trostlos und ohne jede Farbe. Hier wurden ein scharfes Auge, eine liebende Hand und ein klarer Verstand gebraucht, um sie wieder herzurichten und zumindest einen Teil der Reliquien aus den vergangenen Jahrhunderten sicherlich dankbaren Museen zu überlassen. Iain mangelte es scheinbar an den Fähigkeiten, die benötigt wurden, um aus Fearnshader ein Heim zu machen.
    „Mara sagte, hier habe es so viel Traurigkeit gegeben“, sagte Billie. „Aber doch auch Lachen, nicht wahr? War es schön, hier

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