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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht gleich am ersten Tag gewusst, dass dein Dad für sie bestimmt ist.“
    Das konnte Billie nicht abstreiten. Ihre Eltern hatten sechs Wochen nach dem Kennenlernen geheiratet, und soweit Billie wusste, hatten sie beide es nie bereut. Das Gleiche galt auch für ihre Großmutter. „Sie scheinen eine Menge über die MacFarlane-Frauen zu wissen.“
    „Christina kannte ihr Schicksal, aber sie hat dagegen angekämpft.“
    „Nun, von dem Wenigen, was man mir bisher erlaubt hat zu erfahren, würde ich behaupten, Christina wäre besser davongekommen, wenn sie einem anderen Schicksal gefolgt wäre. Ich glaube nämlich nicht, dass es ein Happy End bei der Geschichte gibt.“
    „Manchmal, Mädchen, braucht ein Happy End ein oder zwei Jahrhunderte, bevor es sich endlich zeigt. Und manchmal sogar noch länger.“
    Billie dachte immer noch über eine Erwiderung nach, als sie merkte, dass sie allein in der Küche war. Flora war unbemerkt zur Tür hinausgeschlüpft.
    Billie verliebte sich auf den ersten Blick in Maras Cottage. Ihre eigenen Vorfahren mussten einst in einem solchen Haus gelebt haben. Aus Stein gebaut und mit Reed gedeckt, schmiegte es sich malerisch in die Hügellandschaft.
    Billie wusste bereits, dass Mara das Häuschen zum größten Teil mit eigenen Händen aufgebaut hatte. Mara hatte ihr von ihren Dämonen erzählt, die sie damals verfolgt hatten. Die harte körperliche Arbeit hatte sie als eine Art Therapie verstanden. Aus dem Nichts hatte sie sich ein Heim geschaffen, mit Gärten, Weiden und einem Stall für die kleine Schafherde, die sie hielt. Sie spann Wolle und webte Garne, die sie mit natürlichen Farben aus Kräutern und Pflanzen aus dem eigenen Garten einfärbte. Ihre Produkte verkaufte sie an die Läden überall in den Highlands.
    Für die Zeit, bis sie und Duncan ihr gemeinsames Traumhaus auf den Hügeln oberhalb des Cottages gebaut hätten, würde Mara mit ihrem frischgebackenen Ehemann im Hotel leben. Mara hatte einen jungen Mann aus dem Dorf gefunden, der während der Woche im Cottage bleiben und sich um die Schafe kümmern sollte. An den Wochenenden würden sie und Duncan und April das Cottage nutzen, um auszuspannen.
    Am Hochzeitsmorgen stand Billie vor dem Ofen im Cottage und wärmte sich die Hände. Das Häuschen wurde mit dem Ofen zwar immer gemütlich warm, aber eben nur langsam. Eine Zentralheizung musste wohl ein Luxus sein, von dem man in Schottland scheinbar noch nicht oft gehört hatte. Nach einer übermütigen Party im Hotel, bei der fast jedes weibliche Wesen aus Druidheachd mitgefeiert hatte, war Billie über Nacht in Maras Cottage geblieben, sozusagen als letztes symbolisches Salut an das Singleleben.
    „Du musst unbedingt bis zum Frühling bleiben“, sagte Mara zu ihr, als sie in den dunkelgrünen Mantel schlüpfte, um ein letztes Mal nach ihren Schafen zu sehen, bevor sie sich auf den Weg nach Fearnshader machten. „Ich habe Blumenzwiebeln rund ums Haus gesetzt, und die Hügel sind dann ganz gelb von den vielen Narzissen.“
    „Wer weiß, vielleicht klappt das sogar. Flora hat mich mit wunderbaren Menschen bekannt gemacht, die wunderbare Geschichten zu erzählen wissen. Ich stelle hier eine ziemlich interessante Sammlung zusammen.“
    „Freut mich, dass alles so gut läuft.“
    „So gut wie überhaupt nur möglich. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Ganze nicht sonderlich exakt ausgearbeitet war, bevor ich hierherkam. Eigentlich hatte ich etwas ganz anderes machen wollen. Das hier war nur … meine zweite Wahl.“
    „Hat man deinen ersten Vorschlag abgelehnt?“
    „Nein.“ Billie lächelte Mara zerknirscht an. „Bei der anderen Idee hätte ich meine Forschungen fast von zu Hause aus machen können. Der Vorteil dieser Idee hier ist, dass es Tausende von Meilen weit weg ist.“
    Mara wickelte sich den Schal um. „Dann haben wir also etwas gemeinsam. Ich kam auch her, um einem Mann zu entfliehen.“
    Billie hatte Mara nicht viele Details aus ihrer Vergangenheit oder von ihrem Privatleben erzählt. Einfach, weil es endlos viel angenehmere Dinge zu bereden gab, doch irgendwie wusste Mara dennoch Bescheid. „Sich mit dir zu unterhalten kann manchmal ganz schön verstörend sein.“
    „Ich wüsste nicht, warum. Warum sonst sollte eine Frau über einen Ozean fliegen und sich in einem Dorf niederlassen, das auf den wenigsten Landkarten verzeichnet ist?“
    „Wer war der Mann, vor dem du geflohen bist? Dein Exmann?“
    „Aye. Seine Lebensaufgabe sah er darin, mich an mir

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