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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgeschmückt worden. Vielleicht wurde es sogar von einem besonders einfallsreichen MacFarlane Hunderte von Jahren später erfunden.“
    „Soll das der Versuch sein, mich aufzumuntern, nur weil die Inschrift vielleicht nicht exakt den Fluch wiedergibt, wie er zuerst ausgesprochen wurde? Du glaubst tatsächlich, dass das wütende Toben eines alten Mannes für Jahrhunderte Wirkung auf andere Menschen ausübt?“
    Er legte das Blatt ab. „Nein, das glaube ich nicht. Aber ich gebe zu, dass ich dich gern aufmuntern würde.“
    „Es ist schrecklich, sich so etwas zu wünschen, ob ich nun daran glaube oder nicht. So viel Hass, für die Ewigkeit in einen Stein eingelassen.“ Sie nahm das Blatt und steckte es zurück in die Mappe. „Weißt du, wieso der Stein zerbrochen wurde? Und wieso die eine Hälfte auf Ceo Castle ist? Dort würde man ihn doch wohl am wenigsten erwarten. Hat Annie MacBean noch etwas zu dir gesagt, nachdem ich mich verabschiedet hatte?“
    Er schien mit sich zu debattieren, ob er es erwähnen sollte oder nicht.
    „Bitte, Alasdair.“
    „Aye. Sie meinte, viele Jahre, nachdem die Inschrift eingraviert worden war, sei ein Kampf um den Stein ausgebrochen, zwischen den MacFarlanes, die den Stein in ihrem Besitz hatten, und den Ross’, die ihn in ihren Besitz bringen wollten. Die Ross’ waren überzeugt, dass sie mit der Zerstörung des Steins auch den Fluch brechen könnten. In der Schlacht muss der Stein wohl zerbrochen sein. Die Ross’ konnten nur die eine Hälfte an sich bringen. Das Clanoberhaupt verbot, die Hälfte zu zerstören. Er war überzeugt, dass der Fluch weiter bestehen würde, solange der Stein nicht als Einheit zerstört wurde. Es gelang ihm nie, die zweite Hälfte zu erlangen, und so ließ er kurz vor seinem Tod die Steinhälfte in Ceo Castle einmauern, als Mahnung für seine Clanmitglieder, immer auf der Hut zu sein.“
    „War er verrückt, Alasdair? Hat er deshalb den Stein auf dem Schloss einmauern lassen?“
    Er wandte das Gesicht zur Seite. „Wieso fragst du das?“
    An seiner sorgsam reglos gehaltenen Miene erkannte Billie, dass er von dem wahren Fluch, der auf Iains Familie lastete, wusste. Was nicht überraschte. Iains Vater war in dieser Klinik gestorben. Von den vielen Aktenschränken zu schließen, waren wahrscheinlich sämtliche Patientenakten seit Anbeginn der Klinik noch vorhanden. Vermutlich gab es sogar eine Akte über Iain, in der das Schicksal notiert war, das ihn möglicherweise erwartete. Das ergab sogar Sinn, wäre die Klinik doch der Ort, zu dem man ihn bei einem medizinischen Notfall zuerst bringen würde.
    Sie antwortete nur ausweichend. „Nun, nur jemand, der nicht recht bei Sinnen ist, würde den Beweis für den Hass auf seine Familie so offen zur Schau stellen.“
    „Die Zeiten waren anders damals. Selbst bei vernünftigen Menschen fiel der Aberglaube auf fruchtbaren Boden.“
    „Weißt du, es hat nicht lange gedauert, bevor ich die eine Hälfte des Steins gefunden habe. Jeder könnte ihn jetzt aus dem Feld holen und ihn zusammen mit der anderen Hälfte vom Schloss in Loch Ceo versenken – ich meine, wenn sie ihn aus der Wand herausbekommen.“
    „Aufgeklärte Menschen wissen doch, dass Probleme sich nicht so leicht lösen lassen.“
    Sie streckte die Hand aus, und er ergriff sie. „Danke fürs Übersetzen.“
    „Ich würde ja gern sagen, dass es mir ein Vergnügen war. Aber das war es nicht wirklich.“
    Sie wandte sich zum Gehen, doch bei der Tür blieb sie noch einmal stehen. „Eines noch.“
    „Sicher, alles, was du möchtest, Billie.“
    „Die Frage gilt dem Arzt, nicht dem Übersetzer.“
    Er nickte.
    „Erst kürzlich musste ich erfahren, dass in der Familie eines meiner Freunde eine neurologische Erbkrankheit vorkommt.“
    Alasdairs Miene verriet nichts.
    „Er ist der Meinung, dass ihm nur die Möglichkeit bleibt, sein Leben allein zu fristen. Er will einer Frau nicht zumuten, ihn leiden zu sehen, und er hat Angst, die Krankheit an mögliche Kinder weiterzuvererben.“
    „Hört sich an, als hätte er sich eine Menge Gedanken darüber gemacht.“
    „Das nehme ich auch an. Aber es gibt einen Test, der zumindest in einem Teil der Fälle ausschließen kann, dass die Krankheit zum Ausbruch kommt. Nur weigert mein Freund sich, diesen Test bei sich machen zu lassen.“
    „Und das ist sein volles Recht.“
    „Ich verstehe es nur nicht.“
    Alasdair lächelte traurig. „Versuche, dich in die Lage deines Freundes zu versetzen. Ohne den Test

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