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In den Armen des Sizilianers

In den Armen des Sizilianers

Titel: In den Armen des Sizilianers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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wartete, bis der Hotelmitarbeiter die Suite verlassen und die Tür hinter sich geschlossen hatte, ehe sie sich zornig an Vincenzo wandte. „Du hast von einem Drink auf der Dachterrasse gesprochen“, fuhr sie ihn an.
    Lächelnd sah er sie an, während er das Jackett auszog und die Krawatte löste. Okay, wenn sie die Ahnungslose spielen will, werde ich ihr den Spaß nicht verderben, dachte er. „Wir können auch in einer Suite etwas trinken, oder?“ Mit einer Handbewegung wies er auf die eisgekühlte Flasche Champagner in dem Sektkübel. „Bedien dich, Darling.“
    „Willst du allen Ernstes behaupten, man hätte keinen freien Tisch für dich finden können, wenn du es wirklich gewollt hättest?“ Ihr verkrampfte sich der Magen, und ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    „Sicher hätte ich darum bitten können“, räumte er ein. „Du musst jedoch zugeben, dass wir uns hier besser und ungestörter unterhalten können.“ Er schenkte den Champagner ein, der in den Sektflöten goldfarben sprudelte. In seinen Augen blitzte es leicht ungeduldig auf. Es wurde langsam Zeit, dass sie aufhörte, die Ahnungslose zu spielen. „Zieh den Mantel aus, und trink etwas. Du hast erwähnt, du müsstest mit mir reden. Also, was gibt es?“
    Plötzlich war ihr die Kehle wie zugeschnürt, und sie glaubte zu ersticken. Ich muss mich zusammennehmen und darf die Nerven nicht verlieren, mahnte sie sich verzweifelt, während sie den Mantel abstreifte und über die Sessellehne legte. Dann setzte sie sich auf das Sofa und nahm das Sektglas in die Hand, das er ihr reichte. Er selbst schien nichts trinken zu wollen, jedenfalls ließ er sein Glas unberührt stehen.
    Da sie lange keinen Champagner getrunken hatte, wurde ihr schon nach wenigen Schlucken schwindlig. Sie hatte ganz vergessen, dass sie seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte, was sich jetzt bemerkbar machte. Außerdem brachten Vincenzos Nähe und sein durchdringender Blick sie aus dem seelischen Gleichgewicht. Nun fang schon an, erzähl ihm, dass er einen Sohn hat, forderte eine kleine innere Stimme sie auf.
    „Vincenzo …“, begann sie. „Ich weiß nicht … Es ist ziemlich schwierig …“
    Als er neben ihr Platz nahm, rückte sie von ihm weg, und prompt verzog er die Lippen zu einem arroganten Lächeln. Hatten seine Küsse von heute Mittag in seinem Büro sie daran erinnert, was ihr die ganze Zeit gefehlt hatte? Kein Zweifel, sie begehrte ihn immer noch. „Dann machen wir es uns doch leichter“, schlug er sanft vor.
    Er nahm ihr das halbvolle Glas aus der Hand und stellte es auf den niedrigen Tisch. Dann ließ er die Finger zärtlich über ihre schmalen Schultern gleiten und spürte, wie sie unter seiner Berührung erbebte. „Wahrscheinlich machst du es dir selbst viel zu schwer. Warum gestehst du dir nicht ein, dass wir uns immer noch körperlich zueinander hingezogen fühlen? Es ist nichts Schlimmes, und wir wollen es doch beide.“
    Entsetzt und fassungslos blickte sie ihn an. Er war offenbar davon überzeugt, sie sei gekommen, um auf seinen Vorschlag einzugehen: eine rasche Scheidung für eine gemeinsame Liebesnacht. „Das meine ich doch gar nicht!“
    Vincenzo hörte ihr jedoch nicht zu. Er sehnte sich nach ihr, und während er ihre verführerischen Brüste betrachtete, konnte er sein Verlangen kaum noch beherrschen. Seit der letzten gemeinsamen Nacht in Rom hatte er keine Frau mehr so heftig begehrt. Was sie damals füreinander empfunden hatten, war nichts anderes als sinnliche Lust gewesen, mit Liebe hatte es nichts zu tun gehabt. Vielleicht hatten sie einander nie geliebt, sondern nur ihr starkes körperliches Verlangen für Liebe gehalten, ohne sich jemals Rechenschaft über ihre wahren Gefühle abzulegen.
    „Ehrlich gesagt, es ist mir egal, was du meinst“, antwortete er. „Alles ist mir egal, nur eins ist wichtig.“ Er beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie genauso leidenschaftlich wie zuvor in seinem Büro. Dennoch war es dieses Mal anders. Sie befanden sich hier in einem Bereich, wo sie nicht befürchten mussten, dass Vincenzos Sekretärin jeden Moment hereinkommen könnte.
    Emma war klar, dass sie lernen musste, mit seiner Verachtung und seinem Zorn zu leben, die er momentan nur verdrängte, weil er sie begehrte. Doch sie begehrte ihn auch, wie sie sich eingestand. Warum konnte sie dann dieses letzte Zusammensein mit ihm nicht genießen, ehe sich seine Wut über ihr entlud?
    „Vincenzo.“ Sie stöhnte auf und klammerte sich an

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