In den Armen eines Playboys
so wenig Zeit blieb!
„Marco? Bist du wach?“ Sie setzte sich auf.
„Ja … entspann dich.“ Er zog sie wieder an sich und küsste sie auf die Stirn.
„Wie spät ist es?“, flüsterte sie.
„Zeit für mich aufzustehen. Ich nehme gerade meine ganze Kraft zusammen, um mich von dir loszureißen“, sagte er.
Sie traute ihren Ohren kaum. „Ist das wahr?“
„Ja.“ Seine Stimme klang heiser. „In den letzten Tagen scheint etwas Seltsames geschehen zu sein. Ich glaube, du hast mich verzaubert. Ich bekomme von dir einfach nicht genug.“
Sie lächelte. „Ich bin eine Reporterin und kann nicht zaubern.“
„Oh, doch.“ Er küsste ihren Mund. „Es muss ein Zauber auf deinen Lippen liegen.“
„Warum lässt du dich nicht weiter von ihnen verzaubern?“ Isobel hatte es als Witz gemeint, aber Marcos Blick verriet, dass er ihre wahren Gefühle durchschaut hatte.
Sie holte tief Luft. „Könntest du nicht das Flugzeug verpassen und noch eine Nacht mit mir verbringen?“
Er stützte sich auf einen Ellenbogen. Für einen Moment dachte Isobel, er würde den Vorschlag wirklich in Erwägung ziehen.
Dann schüttelte er den Kopf. „Das geht nicht, cara . Ich habe einen wichtigen Termin.“
„Natürlich.“ Sie spürte, dass ihr vor Scham die Röte ins Gesicht stieg. Sie hätte nicht fragen dürfen. „Ich muss auch nach London zurück.“
Tue ich das Richtige? fragte sich Marco. Sie sah so verführerisch aus. Eine weitere Nacht mit ihr hätte ihm nur zu gut gefallen. Aber er hatte jede Menge Arbeit nachzuholen und musste so schnell wie möglich nach New York fliegen. Es war wohl am besten, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen. In den letzten Tagen hatte er sich allzu sehr an sie gewöhnt, dabei wollte er auf gar keinen Fall eine feste Beziehung eingehen.
Ein Blick in ihre grünen Augen erinnerte ihn daran, dass sie keine Erfahrung mit kurzen Affären hatte. Er durfte sie jetzt nicht verletzen. „Izzy, du weißt, dass ich dir keine Versprechungen gemacht habe und …“
„Marco, ich brauche keine Versprechungen.“ Isobel rückte etwas von ihm ab, weil sie das Gefühl der Demütigung nicht los wurde. „Ich hätte bloß das Urlaubsgefühl gern noch länger genossen, das war alles, was ich meinte.“
Sie saß auf der Bettkante und zog sich ein T-Shirt über. „Bleibt uns noch Zeit für einen Kaffee?“, fragte sie leichthin.
„Gute Idee.“ Er knipste die Nachttischlampe an, während Isobel in weiße Shorts schlüpfte. Ihm fiel auf, dass sie immer noch die Halskette trug. Das Funkeln der Smaragde hatte das gleiche Feuer wie ihre Augen.
Marco wollte sie wieder an sich ziehen, zwang sich aber, es nicht zu tun. Stattdessen stieg er aus dem Bett. „Ich gehe duschen. Wir treffen uns an Deck.“
Es war eine Erleichterung, aus der Kabine zu treten. Isobel stand an Deck und sog die Nachtluft ein. Sie war mit sich selbst unzufrieden; schließlich kannte sie die Spielregeln. Warum machte sie sich zum Narren, indem sie mehr von ihm wollte?
Sie entsprach überhaupt nicht Marcos Typ: Er stand auf Fotomodelle, nicht auf Reporterinnen.
Sie fragte sich, ob er sich ihr mehr geöffnet hätte, wenn sie keine Reporterin wäre. Zum ersten Mal wünschte sie, sie hätte einen anderen Beruf ergriffen.
Als sie sich auf den Weg zur Kombüse machte, entdeckte sie, dass sie an dem Bootssteg vor Marcos Villa festgemacht hatten. Unwillkürlich musste sie an den Abend zurückdenken, als sie nur mit dem Morgenmantel bekleidet zur Jacht gelaufen war. Es kam ihr vor, als wäre es eine Ewigkeit her. Sie war ein anderer Mensch geworden, ihre Karriere war ihr nicht mehr so wichtig. In den letzten Tagen hatte sie kaum einen Gedanken an das Interview verschwendet.
Hatte Marco das auch bemerkt?
Aber kam es darauf wirklich an? Wenn sie ohne Interview nach London zurückflog, dann stünde sie sicherlich bald ohne Arbeit dar. Darüber sollte sie sich ernsthaft Gedanken machen.
Das Personal schien die Jacht bereits verlassen zu haben, also bereitete Isobel den Kaffee selbst zu und brachte ihn an Deck.
Ein paar Minuten später erschien Marco. Er trug einen dunklen Anzug und sah so gut aus, dass ihr Puls schneller ging.
„Ich wette, du hast keine Zeit mehr für einen Kaffee, nicht?“, fragte Isobel, als sie seinen Blick auf die Uhr bemerkte.
„Ich muss bald los.“ Er trank einen Schluck Kaffee und stellte die Tasse ab. „Ich habe eine Angestellte gebeten, deine Kleider einzupacken und ins Haus zu bringen. Du solltest dich erst
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