In den Armen eines Playboys
hatte – es war tatsächlich ihr Vorschlag gewesen. „Dann komm kurz herein. Ich muss noch etwas Wasser trinken, damit man Junior beim Ultraschall besser erkennen kann.“
„Gern.“ Marco lächelte sie an. Er hätte sie zu gern in den Arm genommen, aber er hielt sich zurück. Seit er von der Schwangerschaft erfahren hatte, verhielt er sich so. Ich muss behutsam vorgehen, dachte er, als er Isobel in die Küche folgte. Sie war im Moment so verletzlich. „Du hast noch zehn Minuten, bis wir los müssen.“
Er bemerkte, dass ihre Hand leicht zitterte, als sie das Glas zum Mund führte.
„Bist du nervös?“, fragte er besorgt.
„Nein, eigentlich nicht“, log sie. Aber als sie seinen Blick bemerkte, gestand sie: „Na, ja, ein bisschen vielleicht schon.“
„Es wird alles gut gehen.“
„Ja, das glaube ich auch.“ Sie war bemüht, möglichst beiläufig zu klingen. „Wir sollten jetzt lieber aufbrechen.“
Auf dem Weg ins Krankenhaus sprachen sie kaum ein Wort.
Als sie die Frauenklinik betraten, wurde Isobel schmerzhaft bewusst, dass sie sich nicht an den Händen hielten. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie ein richtiges Paar wären. Aber der Gedanke war natürlich lächerlich.
Sie musste stark sein und daran glauben, dass sie es auch allein schaffte. Marco war nur wegen des Kindes hier, nicht wegen ihr.
Am Empfangstresen nannte Isobel ihren Namen. Die Krankenschwestern warfen Marco bewundernde Blicke zu. Natürlich hatten ihn alle erkannt. Isobel bedachten sie mit neugierigen Blicken.
„Vielleicht war es doch keine so gute Idee, dass du mitgekommen bist“, sagte sie, als sie sich ins Wartezimmer setzten. „Wahrscheinlich steht es morgen in jeder Zeitung.“
„Macht dir das etwas aus?“ Marco sah ihr in die Augen.
„Ja, schon. Man wird mich mit Fragen löchern“, gab sie zu.
Er zuckte die Achseln. „Sag ihnen doch einfach, sie sollen sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.“
„Ms Keyes?“ Eine Tür ging auf und eine Schwester winkte sie zu sich.
Kurze Zeit später hatte Isobel auf einer Liege Platz genommen.
Warum hatte sie solche Angst? Lag es daran, dass ihr das Baby so viel bedeutete?
Sie hatte sich immer eine Familie gewünscht. Schon als Teenager hatte sie von der Familie geträumt, die sie einmal haben wollte: zwei Mädchen, einen Jungen und einen Ehemann, der sie und die Kinder über alles liebte und nur für sie lebte.
Wahrscheinlich habe ich zu viele Liebesfilme gesehen, schimpfte sie mit sich selbst. Den liebenden Ehemann musste sie wohl vergessen.
Sie sah zu Marco, als die Ärztin ein Gel auf ihren Bauch auftrug. Marco schaute ernst.
„Ist das Ihr erstes Kind?“, fragte die Ärztin.
„Ja …“ Isobel schaute zu Marco. Dachte er jetzt an seinen Sohn? Sie hätte gern seine Hand gehalten, zwang sich aber, es nicht zu tun.
„Dann wollen wir mal sehen.“ Die Frau fuhr mit dem Schallkopf über den Bauch. Es kitzelte und das Gel fühlte sich kalt an. „Wenn sie auf den Bildschirm schauen, können Sie das Baby sehen“, sagte die Frau sanft.
Eine Weile herrschte Stille, dann blickte die Frau nachdenklich zum Bildschirm.
„Ist alles in Ordnung?“ Isobels Stimme klang schrill.
„Irgendetwas stimmt mit dem Herzton nicht.“ Die Ärztin fuhr noch einmal mit dem Schallkopf über Isobels Bauch. „Bleiben Sie ganz ruhig …“
Isobel sah zu Marco. Plötzlich ergriff er ihre Hand.
„Ich hole kurz einen Kollegen, damit er einen Blick darauf wirft.“ Die Ärztin legte den Schallkopf zur Seite. „Bin gleich wieder da.“
Isobels Herz schlug wie wild. „Marco, glaubst du, dass etwas nicht stimmt?“
„Reg dich bitte nicht auf. Das ist nicht gut für dich.“ Er rückte näher an Isobel heran.
„Du meinst, es ist nicht gut für das Baby!“
Die Minuten zogen sich endlos dahin.
„Ich möchte wetten, dass du jetzt gern woanders wärst!“, begann Isobel erneut.
„Natürlich nicht.“ Marco sah ihr in die Augen.
„Marco, wenn ich nicht schwanger wäre, wärst du jetzt mit deiner Exfrau zusammen und ihr würdet euch wieder vertragen. Du wärst bestimmt nicht bei mir.“
„Isobel, ich will doch bei dir sein.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das willst du nicht. Du liebst Lucinda immer noch. Erst heute war euer Foto in allen Zeitungen.“
„Ich habe dir doch gesagt, dass wir Freunde sind. Ich wollte ihr von dir erzählen. Sie hat verdient, dass sie es als Erste von mir erfährt. Du glaubst doch wohl nicht, was in der Zeitung
Weitere Kostenlose Bücher