In den Armen eines Playboys
richtige Zeit noch der richtige Ort, um darüber zu reden.“
„Dann nimm deine Tasche und lass uns essen gehen.“
„Das geht nicht.“ Sie schüttelte den Kopf und sah zum Fenster. Ihre Kolleginnen taten so, als würden sie arbeiten. Dabei beobachteten sie Isobel und Marco immer wieder durch das Fenster. „Marco, wir können nicht zusammen aufbrechen. Denk doch nur an das Gerede.“
„Na und?“
„Aber ich arbeite hier. Meine Kolleginnen werden nicht eher Ruhe geben, bis ich ihnen alles erzählt habe. In zwei Wochen habe ich einen Termin für eine Ultraschalluntersuchung. Wenn du willst, kannst du mich begleiten.“
„Datum und Uhrzeit?“
Die direkte Frage verwirrte sie. „Ähm … am fünfundzwanzigsten um neun Uhr dreißig.“
Er nickte.
„Geh jetzt, bitte.“ Sie senkte die Stimme. „Ich möchte nicht, dass irgendjemand von der Schwangerschaft erfährt. Es ist noch zu früh.“
„Also gut, dann gehe ich jetzt. Und ich gebe dir zehn Minuten, mir zu meinem Wagen zu folgen“, verlangte er.
„Marco!“
„Zehn Minuten“, wiederholte er drohend. „Oder ich komme zurück.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte Marco sich um und verschwand aus der Tür. Claudia versuchte erfolglos, ihn zurückzuhalten; dann kehrte sie in ihr Büro zurück.
„Was hat er gesagt, Isobel? Dürfen wir einen Fotografen zu ihm nach Hause schicken?“
„Ich weiß noch nicht.“ Isobel nahm die Tasche und den Mantel. „Er sagte, er würde darüber nachdenken.“
„Und hattest du Gelegenheit, ihn nach seiner Exfrau zu fragen?“
„Nein, noch nicht. Claudia, ich muss jetzt los. Ich rufe dich morgen an.“
Isobel musste viele neugierige Kolleginnen abwimmeln, bevor sie es endlich aus dem Gebäude schaffte. Marcos Limousine wartete direkt vor der Tür.
„Warum hast du nicht um die Ecke geparkt?“, beschwerte sich Isobel, als sie neben Marco auf dem Rücksitz Platz genommen hatte.
Er ging nicht auf ihre Frage ein. „Warum hast du so lange gebraucht?“
Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Isobel ging sein Blick durch und durch. „So lange hat es gar nicht gedauert; höchstens zehn Minuten.“
„Zehn Minuten und eine ganze Woche.“ Er sah sie ernst an. „Warum gehst du mir aus dem Weg?“
„Das tue ich nicht. Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen, dass der Arzt die Schwangerschaft bestätigt hat. Außerdem habe ich dir gerade von der Ultraschalluntersuchung erzählt. Du bist also auf dem neuesten Stand. Allerdings mag ich es nicht, wenn du mich einfach so von der Arbeit wegholst. Mein Job ist mir wichtig. Ich brauche ihn.“
„Nein, du brauchst ihn nicht “, berichtigte er sie. „Ich habe dir gesagt, dass ich für dich sorgen werde.“
„Und ich habe dir gesagt, dass ich das nicht will. Ich möchte meine Unabhängigkeit behalten, Marco.“ Sie schaute zur Seite; die Limousine fuhr los. „Merkst du denn nicht, dass ich uns beiden damit einen Gefallen tue?“, flüsterte sie.
„Nein, das merke ich nicht.“ Er beugte sich zu ihr hinüber. „Wie kommst du darauf?“
„Wir lieben uns eben nicht. Wir hatten eine kurze Affäre und haben nicht an die Folgen gedacht. Niemand wollte, dass so etwas passiert.“ Ihre Stimme wurde noch leiser.
„Es war nicht so geplant. Und doch ist es passiert. Jetzt müssen wir damit fertig werden.“
Sein sachlicher Tonfall tat ihr weh. „Ich versuche, damit fertig zu werden. Und ich stelle mich den Tatsachen – ich will dieses Baby, aber du willst es nicht. Du versuchst nur, dich einigermaßen anständig aus der Affäre zu ziehen.“
„Wie bitte? Isobel, du glaubst, dass ich das Kind nicht will?“, unterbrach er sie.
„Ich weiß es, Marco. Du bist nicht über den Verlust deines ersten Kindes hinweg. Ich weiß genau, wie verzweifelt du warst …“
„Ja, ich war verzweifelt, als mein Sohn gestorben ist. Und es stimmt, ich habe lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen.“ Er sah sie durchdringend an. „Aber ich will dieses Baby wirklich, Izzy. Mehr, als du dir vorstellen kannst.“
Die Aufrichtigkeit in seiner Stimme trieb ihr die Tränen in die Augen. Schnell schluckte Isobel sie hinunter, bevor Marco sie entdeckte.
„Wenn das wirklich wahr ist, tut es mir leid, dass ich dich ausgeschlossen habe …“, sagte sie zögernd.
„Ich nehme die Entschuldigung an.“
„Aber das heißt noch lange nicht, dass ich eine Wohnung von dir annehme“, fügte sie hinzu. „Ich will mir meine Unabhängigkeit bewahren.“
„Nun, vielleicht war der
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