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In den Faengen der Nacht

In den Faengen der Nacht

Titel: In den Faengen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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nicht miteinander verbinden, dann bist du ein Eunuch.«
    »Einfach gesagt, ja.«
    Ein Zittern der Angst überlief sie, als sie bedachte, was er eben gesagt hatte. Solange sie lebte …
    »Du bringst mich aber nicht um, oder?«
    Er sah sowohl beleidigt als auch verblüfft aus. »Was? Bist du wahnsinnig? Warum sollte ich das tun?«
    »Lass mal überlegen. Nur Sekunden, nachdem wir uns begegnet sind, hast du einem Mann die Kehle herausgerissen, und jetzt sagst du mir, dass du angeschmiert bist, solange ich lebe. Mord scheint mir da für dich die beste Option zu sein, auch wenn ich selbst ganz klar dagegen bin.«
    »Keine Sorge. Ich werde dich nicht umbringen. Ich habe einen Eid abgelegt, dass ich das Leben der Menschen verteidige.«
    Sie wusste nicht, was sie daran am meisten beleidigte. Die Tatsache, dass er in Erwägung zog, sie umzubringen, oder die Tatsache, dass das Einzige, was ihn davon abhielt, sein Eid war. »Toll, vielen Dank, mein Lieber. Ich bin froh, dass ich dir so viel bedeute.«
    Sein Gesicht erhellte sich. »Das habe ich nicht ernst gemeint.«
    »Soso.«
    Er drückte seine Stirn an ihre und seufzte frustiert. »Ich kann es nicht fassen, dass jemand meine Gefährtin sein soll, die allergisch auf mich ist.«
    »Du? Ich bin diejenige, die ausrasten müsste. Wie soll ich dich den Leuten vorstellen? Hallo, das ist … was denn? Meine bessere Hälfte? Mein Gefährte? Mein Haustier?«
    Er schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. »Warum muss jede Beziehung, die ich habe, so verdammt schwierig sein?«
    Susan zog den Kopf zurück, sie schauten einander in die Augen. »Nanu, defätistisches Gerede von einem Katzenmann wie dir? Ich bin hier diejenige, die ausflippen müsste. Ich meine, vedammt, ich könnte Flöhe von dir kriegen oder so.«
    Er lachte. »Ich werde dir gleich was geben.« Er schlug ihr spielerisch auf den Hintern.
    »Das lässt du besser bleiben. Ich könnte dich nach draußen ins Tageslicht locken und dich kastrieren.«
    »Dazu brauchst du kein Tageslicht. Du musst nur durch diese Tür hier gehen und drei Wochen fortbleiben.«
    Bei seinen düsteren Worten erlosch ihr Humor. »Das werde ich dir nicht antun, Ravyn.«
    »Warum nicht? Es macht doch sowieso nichts aus. Wir können nicht miteinander leben. Acheron wird es niemals zulassen.«
    »Er hat Cael auch nicht davon abgehalten.«
    Ravyn dachte darüber nach. Sie hatte recht. »Hast du die geringste Ahnung, was es zur Folge haben würde, mit mir zusammenzuleben?«
    Sie rümpfte die Nase, als ob sie etwas Schlechtes röche. »Wenn du so bist wie die meisten Männer, bedeutet es wahrscheinlich schmutzige Unterwäsche und Socken auf dem Fußboden. Die Klobrille nachts hochgeklappt. Du isst meine ganze Erdnussbutter auf und sagst mir nichts davon. Aber«, sagte sie ernst, »du kannst nicht von mir erwarten, dass ich das Katzenklo sauber mache. Erika muss schließlich auch noch was zu tun haben.«
    Er war überwältigt von ihrem Humor.
    »Dein Leben wird in dauernder Gefahr sein.«
    »Wie bitte? Leidest du unter Gedächtnisschwund? Hast du die letzten vier Dutzend Angriffe auf uns verpasst? Und da zähle ich den Türpfosten noch nicht mal mit, der mich beinahe geköpft hätte.«
    »Susan, ich meine es ernst.«
    »Ich auch. Ich meine, ja, ich hätte lieber ein bisschen Zeit gehabt, mich in dich zu verlieben, und ich hätte es sehr gerne, wenn du ein Mensch wärst. Aber schließlich ist niemand perfekt. Zugegeben, die meisten Männer sind Hunde und keine Katzen … und ich bin allergisch gegen dich …«
    Er schnitt ihr das Wort mit einem Kuss ab. »Schau mal, wir müssen das nicht auf der Stelle klären. Ich bitte dich um den Rest deines Lebens. Wortwörtlich. In unserer Welt gibt es so etwas wie Scheidung nicht. Wir haben drei Wochen Zeit, um zu reagieren. Ich möchte, dass du wirklich begreifst, worauf du dich hier einlässt, in Ordnung?«
    »Alles klar, aber wir sollten nicht vergessen, dass wir in drei Wochen auch tot oder im Gefängnis sein könnten, was für dich wahrscheinlich sowieso den Tod bedeuten würde.«
    »Das ist wahr.«
    Susan ließ zu, dass er sie in die Arme zog. Sie war sich wirklich nicht sicher bei dieser Sache, und sie war froh, dass er ihr Zeit gab, um darüber nachzudenken. Aber sie konnte ihn nicht alleinlassen, da er dann nie wieder die Chance auf eine Verbindung zu einem Menschen hätte. Das war einfach falsch und grausam. Ganz besonders, wenn man sich überlegte, wie liebenswürdig er in dieser ganzen Zeit ihr

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